Der pfingstliche Auftrag
Neben den kurzfristigen Entscheidungen, die tagtäglich politisch zu treffen sind, geht es um gesellschaftliche Neuausrichtung. Ein aktuelles Bischofswort bietet Relevantes dazu an.
Neben den kurzfristigen Entscheidungen, die tagtäglich politisch zu treffen sind, geht es um gesellschaftliche Neuausrichtung. Ein aktuelles Bischofswort bietet Relevantes dazu an.
In den Couloirs des erzkonservativen Katholizismus und seiner (sozialen) Medien sprießt das Narrativ eines völligen Einknickens der Kirchenleitungen bis hinauf zum Papst vor der globalen Pandemie-Agenda, die ungerechtfertigterweise zu Gottesdienst- und Sakramentverboten geführt habe. Auf den Punkt gebracht: Die feigen Hirten hätten sich völlig dem säkularen, im Grund kirchenfeindlichen Zeitgeist unterworfen und beförderten eine – je nach ideologischer Gemütslage – freimaurerische/jüdische/von Bill Gates minutiös geplante Weltherrschaft.
„Die Corona-Krise hat uns auch als Kirche überrascht und überfordert. Wie alle anderen Institutionen, mussten wir im Krisenbewältigungsbetrieb schrittweise lernen, was zu tun ist.“ Solche gar nicht feige Selbstkritik findet sich im eben veröffentlichten Hirtenwort der österreichischen Bischöfe „Für eine geistvoll erneuerte Normalität“, das eine ebenso umfassende wie kritische Analyse der aktuellen gesellschaftlichen Situation darstellt. Relevante bischöfliche Äußerungen, die politisch auch brisant sind, musste man in den letzten Jahren hierzulande eher mit der Lupe suchen.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!