Werbung
Werbung
Werbung

Endlich ist es soweit: Das Ephesos-Museum im Kunsthistorischen Museum ist fertig. Ein Vorbild in jeder Hinsicht: Die Römische Antike lebt wieder auf, in ihren gewaltigen Dimensionen, in ihren besten Leistungen.

Gleich nach dem Eingang: der legendäre „Diana“-Altar. Ausgangspunkt und Heiligtum des „Artemiskultes“, der weit in unsere Zeitrechnung herein bestimmend war. Dann wieder herrliche korinthische und Kompositkapitelle, das Partherrelief: Die vielleicht großartigste Leistung römischer Bildhauerkunst in Kleinasien. Die plastische, in ihrer Dramatik überschäumende Dokumentation des Sieges der Römer über die Parther (165 n. Chr.). Das Denkmal des Verus, die Adoptionsszene des Kaisers Hadrian, der Antonius Pius als seinen Sohn annimmt. Geschichte und deren zentrale Figuren werden da verherrlicht.

Daneben hervorragende Einzelstatuen, die Reste des „Oktogons“, eines riesigen Grabmals, Götterbüsten, Stelen, Porträts.

Ephesos: die vielleicht mächtigste, blühendste Stadt in Kleinasien. Kunstmetropole, Handelszentrum, Kultstätte. Unter den Römern Hauptstadt der asiatischen Provinzen, nach dem Untergang von Byzanz zerstört. Die Österreicher haben die Stadt ausgegraben. Von 1896 bis heute: acht Jahrzehnte unermüdlicher wissenschaftlicher Arbeit.

Jetzt kann man die Dokumentation dieser Arbeit sehen: in einem Ambiente, das mit seiner Scheinarchitektur die Antike nachzuahmen versuchte: in der Hofburg in Wien. In einem Museum, das Modell sein könnte für ähnliche Vorhaben. Ein Museum, das plastische Vorstellungen von der Lage, von der Bedeutung, vom Leben in Ephesos gibt.

(Ephesos-Museum, Wien, Neue Hofburg, täglich 10-15 Uhr, Samstag und Sonntag 9-13 Uhr)

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung