Expertengremium - © APA / Roland Schlager

"Doku-Stelle Politischer Islam": Gemeinsam gegen Islamisten

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In FURCHE 3/2021 kritisierte Canan Yasar (Muslimische Jugend Österreich) die Regierungspolitik gegenüber Muslimen sowie die „Dokumentationsstelle Politischer Islam“. Der Leiter von deren wissenschaftlichem Beirat repliziert.

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In FURCHE 3/2021 kritisierte Canan Yasar (Muslimische Jugend Österreich) die Regierungspolitik gegenüber Muslimen sowie die „Dokumentationsstelle Politischer Islam“. Der Leiter von deren wissenschaftlichem Beirat repliziert.

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Die kulturelle, ethni­sche, religiöse und weltanschauliche Vielfalt in unserem Land macht Österreich zu einer pluralen Gesellschaft. Das friedliche und konstruktive Zusammenleben dieser Vielfalt benötigt allerdings ein Mindestmaß an Konsens. Dieser ist durch unsere Bundesverfassung gesichert. Zu deren Grundprinzipien gehört das demokratische Prinzip. Gesellschafts- und Herrschaftsideologien, die unsere Gesellschaft nach undemokratischen Prinzipien umzugestalten versuchen, gefährden daher das friedliche Zusammenleben in unserem Land.

Die „Dokumentationsstelle Politischer Islam“ setzt sich genau mit solchen Ideologien im Namen des Islams auseinander, um sie wissenschaftlich zu erfassen und zu analysieren. Diese wissenschaftliche Tätigkeit der Dokumentationsstelle leistet daher einen wichtigen Beitrag dazu, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern und solche menschenfeindlichen Ideologien zu entlarven, um gegen sie vorgehen zu können. Es verwundert nicht, dass Akteure des Politischen Islam, die als Feinde demokratischer Grundsätze gelten, die Arbeit der Dokumentationsstelle als eine existenzielle Bedrohung für ihre Agenda sehen.

Seit dem Bestehen der Dokumentationsstelle beobachte ich mit großer Sorge die Strategie vieler dieser Akteure, um ihre Arbeit zu disqualifizieren: Sie versuchen, die Dokumentationsstelle als eine antiislamische Institution abzutun. Dadurch hoffen sie auf die Unterstützung derer, die die Muslime als Opfer der Gesellschaft stigmatisieren und meinen, jede Kritik an Muslimen sei ein Akt der Diskriminierung. Für sie gibt es keine berechtigte Kritik an Muslimen, auch nicht an Akteuren des Politischen Islam.

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