WENN MAN NACH MEXIKO von dem texanischen Grenzort EI Paso herkommt, gelangt man nach 375 km zu der ersten größeren Stadt, Chi-huahua. Diese Hauptstadt des gleichnamigen Staates, deren 150.000 Einwohner fast 1400 m hoch wohnen, ist vor allem dafür berühmt, daß hier Pater Hidalgo und General Allende, zwei Begründer der mexikanischen Unabhängigkeit, 1811 von den Spaniern hingerichtet wurden.Obwohl 1709 gegründet, weist die Stadt reicht so viele historische Gebäude auf wie andere mexikanische Städte. Dagegen ist sie für mexikanische Verhältnisse wohlhabend, da sie im Zentrum eines
In seinem Buch „Death of a President“ (Der Tod eines Präsidenten), für das Mrs. Kennedy unbeabsichtigt so viel Reklame gemacht, gleichzeitig aber viel Ansehen eingebüßt hat, gibt William Manchester eine bewegende Schilderung, wie Lee Harvey Oswald am Vorabend des Attentates vor dem Wahnsinn stand. Jedoch kann derLeser nicht umhin, zu fragen, wie will Manchester das wissen? Er verläßt sich dabei auf andere, wahrscheinlich besonders auf den Warren-Ausschuß, der bekanntlich eine kunstvolle psychologische Darstellung des allmählichen geistigen Verfalles des Mörders unternommen hat.
Der Fluch des Pharaos Tutanch-amun soll 14 Menschen das Leben gekostet haben. 40 Jahre später scheint es einen neuen Fluch zu geben. Einschließlich Jack Rubys, haben bisher 14 Leute, die direkt oder indirekt an der Ermordung John F. Kennedys beteiligt waren, ihr Leben lassen müssen. Bei einigen wenigen dieser plötzlichen Todesfälle kann man ohne weiteres an natürliche Umstände glauben. Bei den meisten vermutet man die Hand von Menschen. Jedenfalls sprechen diese Ereignisse lauter, als die 26 Bände des Warren-Ausschusses.Dem Herausgeber einer wenig bekannten Wochenschrift in Texas, Pen
Die Wahl Joaquin Balaguers zum Präsidenten der Dominikanischen Republik könnte Präsident Johnsons Selbstzufriedenheit vermehren. Gewiß wäre Balaguer ohne die amerikanische Intervention, die Ende April 1965 ihren Anfang nahm, nicht Präsident geworden. Stattdessen wäre jetzt Oberst Francisco Cama- nao, der Führer der Aufständischen, Präsident, falls er nicht das Amt anJuan Bosch, den 1963 von der Armee gestürzten Präsidenten, abgegeben hätte.Selbst ein so scharfer Kritiker der Intervention wie Ted Sculz, der bekannte Berichterstatter für die „New York Times“, dessen Buch
Der mit vielen Preisen ausgezeichnete Journalist Theodor White hatte mit seinem Buch „The Making of The President 1960” eine Darstellung des Wahlkampfes, in dem John F. Kennedy sich ein kurzbefristetes Recht auf das Weiße Haus erkämpft hatte, gegeben. Dafür hatte er den vielbegehrten Pulitzer-Preds erhalten. Nun hat er sich an den Wahlkampf von 1964 gewagt. Jedoch erreicht sein neues Buch „The Making of The President 1964” nicht das Niveau des ersten. Möglicherweise hatte White von der Persönlichkeit Kennedys die magische Inspiration erhalten, die ihn über sich selbst
Die verzweifelten Bemühungen der Amerikaner, die Nordvietnamesen an den Verhandlungstisch zu zerren, stoßen infolge ihres mangelnden Interesses an früheren Friedensfühlem vielerorts auf Zweifel. Auch betrachtet man eigentlich Friedensfühler als zarte Pflänzchen, die den rauhen Wind der Öffentlichkeit nicht überleben. Man wundert sich daher über den originellen Stil Präsident Johnsons, der bisherigen diplomatischen Gepflogenheiten zuwiderläuft.Trotzdem darf man glauben, daß der Präsident Frieden wünscht und in Kauf nimmt, daß dieser nur die Folge eines Dialoges sein kann.
Das apokalyptische Risiko der Wasserstoffbombe hat ein Gutes. Es bremst die unausrottbare martialische Leidenschaft der Menschen, wobei allerdings die Anzeichen für die Abnutzung der Bremse sich mehren. Wer möchte aber bezweifeln, daß der dritte Weltkrieg schon längst ausgebrochen wäre, wenn das Risiko geringer wäre?Die Friedlosigkeit ist dem Menschen nicht nur angeboren, sondern auch durch die Notwendigkeit mannigfachen Wettbewerbs anerzogen. Die Schuld am Krieg liegt beim Durchschnittsmenschen, auch wenn dieser demagogische Politiker oder ehrgeizige Militärs zu Sündenböcken macht.
Der amerikanische Ausdruck für Reiter und Mitfahrer ist ein und derselbe. Daher sind die „freedom-riders”, die in diesen Wochen beinahe täglich in der amerikanischen Presse erwähnt rn.iBine R?iter, Wfl&rn Fahrer genauer gesagt Autobus- und Eisen- bahnpässagiere. Sie erregen aber die Bewunderung der einen und den Haß der anderen kaum weniger als ihre geistigen Vorfahren, die Abolitionisten, die hoch zu Roß in den feindlichen Süden preschten.Der große Unterschied zwischen ihnen und den Abolitionisten besteht nicht nur im Ziel, sondern auch in den Methoden. Die Abolitionisten