Schon als Student hat sich Wolfgang Schmitz mit der Katholischen Soziallehre auseinandergesetzt, so an den katholischen , Universitäten Fribourg und Löwen. In Wien war es die lange zurückreichende Verbindung mit Johannes Messner, dem führenden Vertreter dieser Soziallehre in Österreich, die für Schmitz von großer Bedeutung war. Zahlreiche Artikel zeigen ein Eingehen des jungen Wolfgang Schmitz auf diese Katholische Soziallehre.
Im Untertitel bezeichnet der Vizepräsident des Bundesrates, Herbert Schambeck, das Thema seines neuen Werkes als „Grundthema der katholischen Soziallehre”. Schambeck ist es gelungen, in einem umfassenden, aber dennoch überschaubaren Buch eine schwierige Problematik darzustellen und das Wesentliche seines Anliegens herauszuarbeiten: Kirche und Demokratie sind in ihrem Ursprung und Ziel verschieden; die Kirche beruht auf dem Willen des göttlichen Stifters, die Demokratie im Willen des Volkes. Die Ziele der Demokratie können allein durch menschliche Kräfte verwirklicht werden, was bei
Der 1904 geborene Karl Kummer stammt aus einer Bauernfamilie des Burgenlandes, die wie viele andere nach Wien übersiedelt ist. Hier hat Kummer das Hietzinger Gymnasium besucht und anschließend Rechts- und Staatswissenschaften studiert, dies mit einem großen Interesse und Schwerpunkt im Bereich der Sozialpolitik. So war schon früh in den schwierigen Zeiten der Ersten Republik der Blick des jungen Karl Kummer auf die soziale Frage hin gerichtet - ein Thema, das ihn bis zu seinem Tod im Jahr 1967 bewegt und bestimmt hat. Wer den schichten und offenen Menschen Karl Kummer gekannt hat, weiß um
Sein Wirken war so vielseitig, daß*es schwierig ist, in wenigen Zeilen das Wesentliche daran herauszustellen: 1964, als Sallinger nach dem Tod von Julius Raab Präsident der Bundeswirtschaftskammer und Obmann des Österreichischen Wirtschaftsbundes wurde, war die Große Koalition der 0 VP und SPÖ schon in ihrer Endphase; die Sozialwirtschaft, in dieser Zeit entwickelt, hatte unter schwierigen Bedingungen Bewährungsproben zu bestehen. 1966 erschien es nicht selbstverständlich, daß sie unter der Alleinregierung der ÖVP in der bisherigen Form weiterbestehen konnte, ebensowenig nach 1970
Die bevorstehenden burgenländischen Landtagswahlen stehen im Schatten innenpolitischer Auseinandersetzungen, wie sie für das Burgenland gar nicht typisch sind. Es ist verständlich, daß daher manche harten Worte in diesem Wahlkampf fallen. Unverständlich ist, daß aber außerhalb des Burgenlandes abwertende Stellungnahmen gegenüber dem Land und seinen Bewohnern gefallen sind. Eben dieses Burgenland hat durch die Ereignisse des Krieges vor allem in seiner letzten Phase in allen seinen Teilen Schweres durchgemacht, seine Bewohner haben in der Besatzungszeit unter schwersten Opfern gelebt
Nur in wenigen Ländern der Erde besteht heute noch eine Katholische Aktion (KA). Österreich kann geradezu als Musterland für die gelungene Wiedererrichtung und das Weiterbestehen dieser KA angesehen werden. Liegt das nur daran, daß Vereine und Verbände bei uns mehr gelten als in anderen Staaten? Hört man manche Jugendfunktionäre, könnte man meinen, daß auch unsere KA nur mehr ein Relikt aus der Vergangenheit ist.Eine kritische Analyse zeigt,daß die Bedeutung dieser Katholischen Aktion und ihrer Gliederungen und Werke in den einzelnen Diözesen sehr unterschiedlich ist. Die Linzer
Vom katholischen Sozialdenken gingen immer wieder starke Impulse für die Wirtschaft aus. Derzeit werden am Kummer-Institut in Wien aktuelle Probleme diskutiert.
Der Innsbrucker Professor der Politikwissenschaft Anton Pelin-ka hat sich wiederholt kritisch mit der Sozialpartnerschaft auseinandergesetzt. Dennoch zeigen manche seiner Thesen einen gewissen Hang zu einseitigen Uber-treibungen oder zu—vielleicht bewußten — Uberzeichnungen.1. Wenn im Beitrag „Opium für die da unten" (FURCHE, 14/1984) diese Sozialpartnerschaft als extrem arbeitsteilige Kultur bezeichnet wird — scharfe Trennung von Insidern und Outsidern — so läßt sich dazu sagen, daß dies gewiß nicht mehr der Fall ist als in anderen Bereichen des politischen Systems.Im
Viermal so viele Arbeitslose wie heute und die damit verbundenen sozialen und politischen Konflikte: Genau das war die Situation am Vorabend der Februarereignisse 1934.
In einer Zeit ständiger Krisen der Großkrankenhäuser erinnert das 100jährige Jubiläum des Wiener Rudolfiner-hauses an den großen Vorteil eines überschaubaren Krankenhauses: Vor allem aber an die Chance, bedeutende Leistungen aus dem Geist der Privatinitiative in einem Bereich zu erbringen, der heute immer mehr mit der öffentlichen Hand verbunden ist. Glänzende Namen der Medizin stehen mit der Gründung und Weiterentwicklung dieses Krankenhauses in Verbindung: Billroth, Eiseisberg, Fellinger — um nur einige zu nennen. Mehr solche Krankenhäuser, mehr Eigeninitiative dieser Art im
Die Verschlechterung der Wirtschaftslage ist in manchen Bereichen schon sehr spürbar geworden, in wohl keinem aber so arg wie bei den Strafentlassenen. Wer Gelegenheit hat, sich um die Vermittlung von Arbeitsplätzen für Strafentlassene zu bemühen, weiß, daß in einer Zeit, in der Arbeitsplätze für „normale“ Arbeitnehmer immer schwerer zu erlangen sind, bei Strafentlassenen doppelt und dreifach so schwer geworden ist.Dennoch zeigt sich immer wieder, daß sich Unternehmer und Unternehmensleitungen bercitfinden, hier über den Schatten zu springen, manchmal auch gegen den Willen der
Der Religionspädagoge Werner Harth hat mit der vorliegenden Schrift nicht nur ein Lehrbuch für höhere und mittlere Schulen vorgelegt, sondern auch eine gut lesbare und sehr übersichtlich gestaltete Einführung in die katholische Soziallehre. Diese wird durch eine Reihe von Dokumenten der kirchlichen Sozialverkündigung ergänzt, dies von den ersten Sozialenzykliken an bis zu den Aussagen des II. Vatikanischen Konzils.Besonders wertvoll ist, daß sich Harth auch kritisch mit der katholischen Soziallehre auseinandersetzt und die Position der Kirche in der Gesellschaft herausarbeitet. Im
Fragen der Vollbeschäftigung stehen heute im Mittelpunkt der Wirtschaftsund Gesellschaftspolitik. Deram Institut für Wirtschaftsforschung tätige Univ.-Doz. Felix Butschek gilt als angesehener Experte in Fragen der Arbeitsmarkt- und Vollbeschäftigungspolitik.In der vorliegenden Schrift gibt er eine eingehende Analyse der Arbeitsmarktentwicklung in der Zweiten Republik, weiters der Zusammenhänge zu den einzelnen Bereichen der Wirtschafts- und Sozialpolitik, insbesondere der Fiskalpolitik und der Arbeitsmarktförderung. Besondere Bedeutung gewinnen die Untersuchungen zur
Anton Burghardt läßt sich nicht in ein bestimmtes Schema einordnen. Daher ist es auch schwierig, seine vielfältigen Aktivitäten und sein unermüdliches Schaffen kurz zu skizzieren.Burghardt war zunächst Lehrer und ist es immer geblieben. Er war aber auch mit der gleichen Arbeitsfreude Wissenschafter, und dies im Bereich mehrerer Sozialwissenschaften, vor allem der Soziologie und Sozialpolitik. Es ist kennzeichnend für den unermüdlichen Professor, daß er drei Tage vor seiner Emeritierung gestorben ist.Seine Lehrtätigkeit hat Anton Burghardt nach der Rückkehr aus der
Technischer Fortschritt, rationales Denken und Entscheiden in der Wirtschaft und sittliche Verantwortung müssen in der Wirtschaftsgesellschaft unserer Zeit vereinbar sein. Dies war ein Grundgedanke, der in den vorwöchigen Diskussionen der „Societas Ethica" in Warschau sehr deutlich hervorgetreten ist.Aus unterschiedlichen Gründen fehlt es an dem einen oder anderen in den meisten Staaten, so auch in Polen und in Österreich. Die dramatischen Ereignisse in Polen der letzten Wochen haben deutlich gemacht, daß ein zentra-listisches und überbürokratisiertes Wirtschaftssystem weder
Anton Burghardt ist der wohl heute bedeutendste österreichische Sozialpolitiker. Im Verlauf seiner langjährigen Tätigkeit hat Burghardt eine Reihe von sozialwissenschaftlichen Standardwerken vorgelegt, daneben aber auch eine Fülle von kleineren Einzelarbeiten.Es war daher eine besonders glückliche Idee, den 70. Geburtstag von Burghardt durch Herausgabe einer Festschrift besonderer Art zu feiern, die nämlich eine Zusammenfassung einer Reihe kleinerer Schriften des Jubilars in einer systematischen Form gebracht hat. Damit ist ein weiteres Standardwerk von Burghardt vorhanden.Die
Der A utor ist Leiter der Wirtschaftspolitischen A b-teilung der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft und Universitätsdozent für Gesellschaftspolitik
Es ist heute weithin allgemeine Überzeugung, daß zu den brennenden sozialen Fragen der industriellen Gesellschaft zuerst der Sozialismus eine Antwort gefunden habe. Dies ist nur zum Teil richtig. Heute sind jene vielfältigen Initiativen fast vergessen, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Bereich katholischer Sozialkritik gegeben waren und die bei aller Zeitgebundenheit doch manche Gedanken enthalten, denen auch in unserer Zeit noch Bedeutung zukommt. Es handelt sich um eine Reihe von Persönlichkeiten, die vielleicht allzu einseitig einer „romantischen" Phase der Sozialbewegung zugeordnet waren.
Das beachtliche wirtschaftliche Wachstum in den sechziger und siebziger Jahren ist bis zu einem gewissen Grad auch den Gastarbeitern zu danken. In Zeiten eines Konjunkturrückschlages war man aber in Österreich immer wieder bedacht, vor allem die Gastarbeiterbeschäftigung einzuschränken.Auf der anderen Seite sind wir stolz auf unsere niedrigen Arbeitslosenraten. Andere westeuropäische Länder wie die Bundesrepublik Deutschland, die eine etwas höhere Arbeitslosigkeit aufweisen, beschäftigen aber im Verhältnis ungleich mehr Gastarbeiter. "Dort fallen auf einen Arbeitslosen zwei bis
Mit ihrem vom 20. bis 22. September 1978 in Salzburg durchgeführten Mittelstandskongreß will die Bundeswirtschaftskammer neuerdings gesellschaftspolitische Initiativen setzen, nachdem erst im Mai dieses Jahres mit einem Grundsatzprogramm der Handelskammerorganisation eine gesellschaftspolitische Aktivität entfaltet worden ist. Auch das Grundsatzprogramm stellt die Mittelstandspolitik stark heraus.Dabei wird das Verbindende an einer klein- und mittelbetrieblichen Wirtschaftsstruktur mit dem System der Sozialen Marktwirtschaft gerade in der Tatsache gesehen, daß eben dieses Wirtschaftssystem
Diskussionen um den Wohlfahrtsstaat werden auf verschiedenen Ebenen geführt. Das Europahaus Wien hat versucht, das Verhältnis von Politik und Wissenschaft im Wohlfahrtsstaat zu analysieren und dabei von der Grundsatzfrage auszugehen, ob denn dieser Wohlfahrtsstaat ungemessen weiter expan-' diert oder in“ sich selbst seine Begrenzungen findet. Der bekannte Politikwissenschafter Niklas Luhmann sieht in den wichtigsten Medien des Wohlfahrtsstaates, in „Geld“ und „Recht“ keine „eingebauten“ Begrenzungen. Deutsche und österreichische Erfahrungen scheinen ihm recht zu geben:
Soziale Fragen spielen im heutigen Südamerika eine dominierende Rolle. Das explosive Bevölkerungswachstum, die Notwendigkeit, die in die rasch wachsenden Großstädte strömende Bevölkerung allmählich zu integrieren und zunächst vorhandene soziale Mißstände abzubauen, vor allem aber auch die Fragen der Mitbestimmung und Mitwirkung der Bevölkerung an den politischen Entscheidungen stellen nur die wichtigsten Themen dar, die sich für ein gesellschaftspolitisches Engagement der Kirche ergeben. Dabei geschieht vor allem viel, um das Problembewußtsein zu wecken. Das weit verzweigte
Das Subsidiaritätsprinzip, nach dem der Staat nur jene Aufgaben übernehmen soll, welche nicht besser von den kleineren Gemeinschaften und den einzelnen besorgt werden können, wird heute für eine Gesellschaftspolitik immer entscheidender, die Grenzen gegenüber einer immer weiteren Staatsexpansion setzen will. Johannes Messner hat drei Kriterien herausgestellt, um zu beurteilen, wieweit der Zustand einer Gesellschaft dem Subsidiaritätsprinzip entspricht: Einmal sei ein Sozialsystem um so vollkommener, je ungehinderter die einzelnen Menschen die Verfolgung ihrer eigenen Interessen
Zur Zeit wird innerhalb der Handelskammerorganisation ein Grundsatzprogramm beraten, mit dem erstmals in der Zweiten Republik eine langfristige Konzeption für die Gesellschaftspolitik aus der Sicht der gesetzlichen Interessenvertretung der Wirtschaft versucht wird. Gerade in dieser Zweiten Republik sind die großen Wirtschaftsorganisationen neben den politischen Parteien zu wichtigen Trägern des politischen Entscheidungsprozesses geworden. Das politische System unseres Landes wird immer mehr auch durch Elemente der Verbändedemokratie bestimmt. So gesehen kommt einem derartigen
Bei den Aufgaben der Umweltpolitik handelt es sich um langfristige Strukturprobleme, die bis zu einem gewissen Grad unabhängig von der Konjunkturentwicklung einer Lösung zugeführt werden müssen. Die Verbesserung des Umweltschutzes ist, so gesehen, eine gesellschaftspolitisch relevante Daueraufgabe.
Nach zehnjährigem Bestehen hat der Beirat für Wirtschafts-und Sozialfragen viel von seinem ursprünglichen Elan verloren. Die Sozialpartner verhandeln auf vielen Ebenen mit der Regierung und untereinander; vor allem sind beiratsähnliche Gebilde, wie das Verbändekomitee beim Finanzminister und die Grundsatzgruppe beim Handelsminister, entstanden, in deren Rahmen die Sozialpartner entsprechende Beratungsaufgaben wahrnehmen. Weiter hat sich eine Reihe von Fachbeiräten bei einzelnen Ministerien entwickelt, so der Beirat für Bauwirtschaftsfragen, für Arbeitsmarktfragen, der Raumordnungsbeirat. In allen diesen Beiräten sind die Sozialpartner neben anderen Stellen und Gruppen vertreten.
Mitbestimmung vollzieht sich im Bereich der Wirtschaft auf verschiedenen Ebenen: In Österreich steht heute eindeutig die gesamtwirtschaftliche Mitbestimmung in Form der Sozialpartnerschaft im Vordergrund. Im Rahmen dieser Form einer Mitbestimmung steht den Arbeitnehmerinteressenvertretungen heute ein breites Spektrum von Mitgestaltungsmöglichkeiten in allen Bereichen der Wirtschafts- und Sozialpolitik offen. Es gibt kaum noch ein Problem von aktueller oder grundsätzlicher Bedeutung in diesem Bereich, bei dem die Gewerkschaften und Arbeiterkammern diese ihre Mitbestimmungsmöglichkeiten nicht nutzen. Auf der Ebene des Betriebes stehen dagegen die sozialen und personalen Möglichkeiten der Mitbestimmung im Vordergrund.
„Hoffnung ist kein Traum“ — dieses Wort des Kardinals Suenens, in einem Vortrag in Graz gebraucht, erinnert an Ernst Bloch. Mit diesem verbindet den Kardinal gewiß eine starke Zukunftshoffnung, seine Äußerungen und Sätze kommen im übrigen aber gelassener, einfacher, schlichter, vielleicht aber auch in mancher Hinsicht zeitloser. Wenn sich der Kardinal in der Beurteilung der Entwicklung in Kirche und Christentum weder zu einer Evolution'noch zu einer Revolution bekennt, sondern bei allem Neuen die Bedeutung der Kontinuität herausstellt, deutet gerade dieses Bemühen, zusammen mit der starken Zukunftshoffnung, auf das Element des Zeitlosen hin.
Die Sozialpartnerschaft gerät neuerdings in den Mittelpunkt der öffentlichen Auseinandersetzung: die in der letzten Zeit wiederholt vorgetragenen Forderungen des Gewerkschaftsbundes könnten die Zusammenarbeit der Verbände nämlich heftiger denn je strapazieren — etwa das Verlangen nach Mitbestimmung durch einen höheren Anteil von Aufsichtsräten in den großen Kapitalgesellschaften; oder Fragen der Einkommensverteilung und des ORF. Damit aber wird neuerlich die Frage aktuell, ob das. bisher gehandhabte Prinzip der Bestimmung der Wirtschaftspolitik Österreichs am runden Tisch der Sozialpartner ohne gesetzliche Grundlage und außerhalb des Parlaments auch weiterhin noch zu vertreten ist; obwohl schon unzählige Varianten einer Einbindung der Verbände in eine (verbesserte) zweite Kammer — an Stelle des Bundesrates oder neben ihm— erwogen und im Rahmen der Demokratiereformdiskussion erläutert wurden.
In Österreich ist in der letzten Zeit das Problem der Entwicklungshilfe gerade durch die Tatsache, daß die UNIDO Wien als ihren Sitz erwählt hat, wieder mehr in den Mittelpunkt der Diskussion getreten. An sich wird in Österreich gar nicht so wenig für Entwicklungshilfe geleistet als immer behauptet wird: Die volkswirtschaftlichen Gegebenheiten lassen eine sinnvolle Entwicklungshilfe vor allem im Bereich der Ausbildung technisch-intellektueller Kader für die Entwicklungsländer als möglich erscheinen, weniger bei der Kapitalhilfe. Bei der Bildungshilfe ist es nicht nur der Staat, der im
Am 16. Februar vollendete Professor DDr. Johannes Messner sein 75. Lebensjahr. Es wäre nicht ganz richtig, würde man feststellen, daß Prof. Messner auf ein umfassendes Lebenswerk zurückblicken kann: Er steht vielmehr noch mitten im Schaffen an diesem fundamentalen sozialwissenschaftlichen Gesamtwerk, das nicht wenige Sozialwis- senschaftler als „Summe” bezeichnet haben, als eine Anwendung der naturrechtlichen Grundsätze auf alle Gebiete der Gesellschaft, als einen Versuch, der seit Thomas von Aquin nicht mehr angestellt wurde. Zur Zeit arbeitet Professor Messner an der fünften
In den vergangenen Jahren haben nicht nur die politischen Parteien, sondern auch eine Reihe von Verbänden und Instituten Vorschläge zur Neuordnung der Wohnungswirtschaft erstattet. Solche mehr oder minder weitreichende Vorschläge gingen einmal von den Interessenvertretungen der Hauseigentümer und Mieter — Österreichischer Haus- und Grundbesitzerbund beziehungsweise Mietervereinigung Österreichs und Mieterund Siedlerbund — aus, dann vom Gewerkschaftsbund, dem Österreichischen Gewerbeverein, dem Katholischen Familienverband, dem Österreichischen Familienbund, dem Österreichischen
Die in unserer Zeit so verbreitete Existenzangst führt zu einem übersteigerten Sicherheitsbedürfnis, dessen Erfüllung sich die meisten Menschen von einem immer weitergehenden Ausbau der sozialpolitischen Sicherungen erwarten. Je weiter aber unsere Sozialgesetzgebung entwickelt wird, desto erheblicher werden die Zweifel, ob auf diesem, Wiege wirklich jene Geborgenheit des modernen Menschen gefunden werden kann, nach der er so dringend verlangt. Die Sozialpolitik unterliegt einem zunehmenden Vermachtungsprozeß, sie wird immer mehr von den Interessenverbänden beherrscht. Die nicht oder nur