Es gibt keine Garantie -weder für ein Vorankommen der europäischen Integration, noch für eine gedeihliche demokratische Entwicklung, warnt Alois Mock [ ], der diesen Donnerstag seinen 70. Geburtstag feiert. [ ]DIE FURCHE: EU-Kommissar Franz Fischler hat den österreichischen EU-Wahlkampf (die Wahl fand am 13. Juni 2004 statt; Anm.) scharf kritisiert. [ ]Alois Mock: [] Wenn Fischler diese Kritik anbringt, muss man das ernst nehmen. [] Die EU war bisher ein äußerst erfolgreiches Unternehmen -doch es gibt keine Garantie, dass es so weitergeht. Und es gibt keine Garantie für die
Mein Freund György: Ein Meister der deutschen Sprache mit ungarischem Akzent, Katholik jüdischer Herkunft, Mo- ralist und Genießer, ein Skeptiker voll Vertrauen auf das Gute im Men- schen, fähig zu äußerster Konzen- tration und zur Verteilung einer schier unerschöpflichen Energie auf eine Vielfalt selbstgewählter oder ihm aufgedrängter Geschäfte, Auf- gaben und Pflichten... György Sebestyen, ein Mann meiner Gene- ration, geboren am 3 0. Oktober 1930 in Budapest, gestorben am 6. Juni 1990 in Wien, an den Folgen eines tückischen Krebsleidens, das er bis zuletzt mit beispielhafter
Die gegenwärtige Weltlage ist dadurch gekennzeichnet, daß Machtpolitik und ideologische Gegensätze immer wieder zu neuen Spannungen im Ost-West-Verhältnis führen.Der politische Dialog ist gerade bei erhöhten Spannungen wichtiger denn je, doch muß er illusionslos und nüchtern geführt werden. Zu lange Zeit ist das Wort „Entspannung" zu einer Leerformel, zu einer Art Fetisch geworden.Was wir jetzt brauchen, sind nicht nur eine „Atmosphäre" oder ein „Geist" von Helsinki oder Stockholm, sondern Taten und Maßnahmen, die das Risiko in Europa verringern.Ein Blick auf
Ein Ansatzpunkt der notwendigen moralischen Erneuerung der Politik liegt darin, daß wir wieder deutlicher die geistigen Leitvorstellungen als prinzipielle Voraussetzung politischen Handelns bewußtmachen müssen. Auch uns selbst! Denn: Im öffentlichen Bewußtsein ereignet sich Politik nicht als Ringen um „ideologische“ Positionen, sondern als vordergründige Tagespolemik und als kurzatmiges Hetzen nach dem Show-Effekt.Gerade deshalb ist es notwendig, gegen den Strom zu schwimmen: kräftezehrend und ohne dramatische „Fortschritte“. Und ich stimme mit Rainer Barzel, dem neuen deutschen
ln einer „Erklärung zur Lage der Nation“ im Wiener Belvedere legte ÖVP-Ob- mann Alois Mock sein Programm vor. Für die FURCHE faßt er die wirtschaftlichen Pläne der Opposition zusammen.
Nach den Wahlen 1979 begeisterten sich alle für eine Wahlrechtsreform: das personale Element sollte gestärkt werden. Geschehen ist nichts. Warum eigentlich?
Ich muß bei dieser Feststellung davon ausgehen, was die Sozialisten unter Gleichheit verstehen, nämlich eine Uniformierung der Gesellschaft und damit einen Abbau des Pluralismus.In diesem Sinn kann ich die Forderung nach „Gleichheit durch das Gesetz“ nur ablehnen, weil damit dem Streben des Menschen nach mehr Freiheit, nach mehr Selbstentfaltung, nach mehr persönlicher Verantwortung, also nach mehr Rechten, aber auch mehr Pflichten ein Riegel vorgeschoben werden soll.Der Gleichheitsbegriff der Volkspartei geht im Gegensatz zu den Sozialisten von der Gleichwertigkeit der menschlichen
Die Zweifler sind in der jetzigen Phase beständige Begleiter der Parteierneuerung der österreichischen Volkspartei. Vor einem halben Jahr, beim Bundesparteitag am 7. Juli 1979, erfolgte der Start zur Erneuerungsdiskussion. Damals meinten viele der Zweifler, daß erstens keine echte, engagierte Diskussion zustande kommen und zweitens das Ergebnis nur äußerst mager ausfallen werde. Sie wurden enttäuscht.
Mitte August 1978 erfuhr die interessierte Öffentlichkeit von. der Zusammenarbeit zwischen dem polnischen Komitee zur Verteidigung der Arbeiter (KOR) und den Vertretern der Prager „Charta 1977“. Eine gemeinsame Erklärung wurde bei einem Treffen in der Nähe der polnisch-tschechischen Grenze beschlossen.So begrüßenswert die Tatsache ist, daß sich damit neuerdings trotz Zensur und Verfolgung die Stimme jener, die Freiheit und soziale Gerechtigkeit suchen, einen Weg an die Öffentlichkeit schafft, konnte man in dieser Tatsache angesichts der sich häufenden Proteste gegen die
In Nummer 47 brachten wir aus der Feder des bekannten Wirtschaftstheoretikers und Finanzministers a. D. Wolfgang Schmitz einen Beitrag, der über den Stand der aktuellen Diskussion über die Soziale Marktwirtschaft einen umfassenden Überblick bot. Vor der Vereinigung österreichischer Industrieller hielt ÖAAB-Obmann Alois Mock kürzlich ein Referat zum selben Thema und mit dem gleichen grundsätzlichen Ja - jedoch ein paar zusätzlichen Anmerkungen, die zur Ergänzung der Diskussion im folgenden auszugsweise wiedergegeben seien.
Seit nahezu 2 Jahrzehnten wird in der gesellschaftspolitischen Diskussion der Fragenkreis „Vermögensbildung“ behandelt. Wenn hiebei in zahlreichen Aufsätzen und Artikeln die einseitige Vermögensverteilung angeprangert wurde, so hat man eine ganz bestimmte Vermögensform und deren Verteilung zur Zielscheibe der Kritik gemacht: nämlich das Pro-duktiivvermögen. Wenn auch bedauerlicherweise keinerlei exakte Statistik das Ausmaß der Verteilungs-ungerechtigkeit widergilbt, so zeigen doch einige Indikatoren — so etwa die gewiß vorsichtig zu interpretierende Vermögenssteuerstatistik —
Aus Estigarrlbia im Gran Chaco von Paraguay geht der „Furche” von einem Freunde des Blattes ein Bericht zu, der in seiner nüchternen Sachlichkeit eine eindrucksvolle Vorstellung von der Größe und Schwere der Aufgaben vermittelt, die in diesem Tiefland des nördlichen La-Plata-Stromgebietes dem christlichen Kulturpionier gesetzt sind. Der Gran Chaco, diese ungeheure, fast 300.000’ Quadratkilometer bedeckende, von vielen Wasseradern, subtropischen Wäldern, fruchtbaren Böden, Salzsteppen durchzogene Ebene, wegen ihrer zumeist noch unbehobenen Schätze unter den Nachbarn vlelumstritten, gehört heute zu Argentinien, Paraguay und Bolivien; noch heute verlaufen die Grenzen zwischen den letzteren beiden Staaten unsicher, und weite Landstriche, von indianischen Jägervölkern bewohnt, sind kaum erschlossen. Aus dem um den 2 5. Breiiegrad liegenden Gebiet von Paraguay stammt dir nachstehende, vom 8. Jänner 1948 datierte Bericht!