„Zweifellos kann manches rechtzeitig verändert, manchem zuvorgekommen werden, wenn die Verantwortung einmal erkannt ist”: Wolfgang Kraus über das Anliegen seines neuen Buches.
Bei einem Gespräch mit dem Obmann und dem nicht weniger engagierten Generalsekretär meiner Partei über ganz andere, vordergründige Themen komme ich zu einer Zwischenbemerkung: „Die jüngst veröffentlichten Essays von Manes Sperber müßt ihr lesen!”Kein Zeitgeschichtler, Soziologe oder Psychologe habe in letzter Zeit Gestalten und Probleme der Weltgeschichte der Gegenwart (Lenin, De Gaulle, Mihailov, Dji-las, Münzenberg, S. Freud, E. T. Lawrence, Lee Oswald) so scharfsinnig analysiert und gedeutet den (Katzen-)Jammer der Ideologien, das „Elend der Psychologie”, das
Ganz allgemein und nicht speziell auf Österreich gemünzt wollte Altbundeskanzler Josef Klaus seinen Vortrag verstanden wissen, den er am 10. Juni in Wien über,,Die Verantwortung der Macht" hielt. Seine Ausführungen könnten freilich speziell auch in Österreich zum Nach- und Umdenken anregen.
Bei den mediterranen Nachbarn Spaniens ging nach Francos Tod eine halb in selbstkritischem Scherz, halb in bewunderndem Ernst gemeinte Prophezeiung um: Das Spanien nach Franco würde in drei Jahren den Ubergang von der Diktatur zur Demokratie vollziehen, für den Italien nach Mussolini 30 Jahre gebraucht habe. „II Giornale“ schrieb schon vor einem Jahr, Spanien sei bereits in sein postitalienisches Stadium eingetreten.Das mag allzusehr vereinfacht sein. Es ist aber nicht zu leugnen, daß Spanien in kurzer Frist, wenn auch mit vielen Risken und offen gebliebenen Problemen, und noch dazu auf
Vor kurzem wurde in Münster ein vom Salzburger Bildhauer Toni Schneider-Manzell geschaffenes Denkmal für Bischof Clemens August Graf von Galen enthüllt. Damit wird des „Bekennerbischofs“ der NS-Zeit gedacht, der mutig den Hitlerschen Machthabern ihren Machtmißbrauch von der Kanzel der Lambertikirche herab vorwarf. In seiner Festrede zitierte Österreichs einstiger Regierungschef den russischen Dichterphilosophen Solschenizyn, dessen Harvard-Rede die FURCHE vergangene Woche wiedergab, als christlichen Glaubensbekenner der Gegenwart.