Carmen Tartarotti hat in „Das Schreiben und das Schweigen“ die Dichterin Friederike Mayröcker begleitet.„Eigentlich ist das Umgehen mit der Poesie auch schon ein Liebesgedicht”, sagt Friederike Mayröcker in Carmen Tartarottis Film „Das Schreiben und das Schweigen“. Und: „Ich bin mir fremd, und obwohl ich mir fremd bin, gibt es Augenblicke, in denen ich mich zu durchschauen glaube.“ An dieser Stelle schaut die Kamera auf verschiedene Fotos der Autorin, und an anderer Stelle schaut sie auf die Schreibmaschine, den überwuchernden Schreibtisch mit den vielen Notizzetteln,
Friederike Mayröckers Texte öffnen Räume und widersetzen sich der Etikettierung.Friederike Mayröcker * 1924WortgefährtinIn der dichten Fülle der vielen Texte von Friederike Mayröcker einen Weg zu finden, der eine eindeutige Orientierung erlaubt, ist unmöglich. Sich geduldig ein paar kleine Wege zu bahnen, die sich von anderen kreuzen lassen, ist das umso schönere Abenteuer.Es fordert die Lesenden ständig dazu heraus, Fragen neu zu formulieren, von denen die einfachsten sind: Was verbindet diese Texte, was zieht sich als Faden durch alle Texte, was kehrt als Klang eines ganz