Die ÖVP muss sich neu ausrichten. Als moderner christdemokratischer Partei stünde es ihr gut zu Gesicht, mit Kompetenz und Menschlichkeit zu überzeugen. Ein Gastkommentar.
"In seinen Büchern 'Die Hakenkreuzler' und 'Die Nazisozi' bezeichnete Fischer Hitler als 'Schönworteheiland', dessen 'nationale Kleinhäuslerei' einen neuen Weltkrieg heraufbeschwöre."Zu jenen Personen, die unmittelbar nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland sofort verhaftet werden sollten, zählte auch der Wiener Franziskanerpater Zyrill Fischer. Dies war dem Ordensmann, der sich durch Vorträge und Publikationen einen Namen als einer der profiliertesten NS-Kritiker im deutschen Sprachraum gemacht hatte, auch durchaus bewusst, seit ihm eine schwarze Liste der Gestapo von der
Mit dem Kindertransport wurden Franz und Anna Wahle 1939 aus Wien nach London und vor den Nazis in Sicherheit gebracht. Sie wurde Ordensfrau (2001), er Priester. Im Gespräch erinnert sich Father Francis, wie seine Familie NS-Zeit und Krieg überlebte.
Ohne unaufgeregt-selbstbewusste Vermittlung europäischer Werte kann
Integration nicht gelingen. Nur so lässt sich dem Populismus
entgegentreten. Ein Gastkommentar.
Die Integration von Flüchtlingen nach dem Motto "Fördern und Fordern"
kann auch für die Aufnahmegesellschaft eine Erfolgsgeschichte werden.
Bei der Vermittlung von Sprache und Werten sind jedenfalls beide
Seiten, der Staat und die Migranten selbst, gefordert.
Die wachsende Staatsverschuldung und die hohen Pensionsausgaben belasten vor allem die jüngeren Generationen. Am stärksten sind davon Familien betroffen: ihre Kinder zahlen künftig viel mehr in das Steuer-und Sozialsystem ein, als sie daraus erhalten werden. Diese Schieflage könnte durch eine Kinderrente und familiengerechte Beiträge korrigiert werden.Die fortschreitende Alterung der Gesellschaft, die sich im Verhältnis der älteren Menschen zur erwerbsfähigen Bevölkerung (von derzeit 1:3 auf 1:2 bis 2030) ausdrückt, wird künftig steigende Ausgaben für Pensionen, Pflege und
Für einen neuen Generationenvertrag, der mit einer nachhaltig wirksamen Pensionsreform die Handlungsspielräume künftiger Generationen zum Maßstab heutiger Entscheidungen macht.Zurückgehende Geburtenzahlen, ein zu hoher Anteil von Frühpensionen, unsicher werdende Beschäftigungsverhältnisse und über allem eine unlösbar scheinende Staatsverschuldung: Haben die heute Jungen im Vergleich zur älteren Generation nichts mehr zu erwarten, schon gar keine Pension? Dass die höhere Lebenserwartung und die zu wenigen Geburten zu einem Anstieg der Pensionsbezieher und gleichzeitigen Rückgang
Die Spielzeugindustrie überschwemmt die heimischen Kinderzimmer mit Botschaften von Übersinnlichkeit, Gewalt, Krieg und Zerstörung.Als vor einigen Wochen ein Prospekt eines Großkaufhauses in die Haushalte flatterte, auf dem allerlei hässliche Fratzen, Monster und sonstige gruselige Gestalten abgebildet waren, sollte dies offensichtlich den Kindern so richtig Lust auf "Halloween" machen. Nun wird das amerikanische "Halloween"-Fest, das angeblich irgendwelche finstere Gestalten oder Ähnliches vertreiben soll, neuerdings auch in unseren Breiten immer stärker beworben, sodass, neben den
Entgegen allen Unkenrufen (siehe Furche Nr. 7/1999) investieren
Eltern auch im Zeitalter des Individualismus sehr viel in ihre
Kinder. Neue Lebensverlaufsmodelle könnten Eltern sogar Chancen für
mehr Familienzeit bieten.
Hinter der offenen Verweigerung des Dialogprozesses um Reformen in
der Kirche steht vor allem die Angst vor einem mündigen Christsein
und der Wunsch nach religiöser Absegnung eines traditionalistischen
Weltbildes.
Das ist die Angst, seine Kinder freizulassen”, deutet der Wiener Psychoanalytiker und Publizist Wilfried Dahn die restaurati-ven Tendenzen einiger Repräsentanten der heutigen Kirche, um auch gleich ans Eingemachte zu gelangen: „Angst, die ihre Ursache in der Schwäche im Glauben hat.”Diese Angst, unterzugehen, „wie ein Professor, der nichts kann, auch Angst vor seinen klügeren Assistenten hat”, ist es nach Ansicht des auch in kirchlichen Fragen engagierten Psychologen, die manche Kirchenmänner daran hindere, „Macht und eben auch Vertrauen nach unten zu gewähren”. Dasselbe
Still und unspektakulär hat sich dieser Tage Josef Riegler, bis Juli 1991 OVP-Obmann und Vizekanzler, aus der Politik zurückgezogen. Riegler, der als Obmann der steirischen Raiffeisenbank in seine Heimat zurückgeht, hat mit dem Nationalratsmandat seine letzte politische Funktion abgegeben. Weiterführen wird der Promotor der „ökosozialen Marktwirtschaft” sein Wiener Büro als Präsident des ökosozialen Forums.Ein Programm, das mittlerweile sogar in der eigenen Partei an den Rand gedrängt wurde, wie Riegler eingestehen muß. Von ihm als neue idpnlnaisrhp Klammer für die
Kirchliche Bildungsarbeit, wie sie sich im Westen in der all-. gemeinen Bildungslandschaft fix etabliert hat, ist im katholischen Polen mit seiner bis vor kurzem ohnedies omnipräsenten Kirche schlichtweg ein Fremdwort. Diese Erfahrung, die - aus genau entgegengesetzten Gründen - auch für die anderen ehemals kommunistischen Staaten im Osten Europas gilt, nahmen katholische Erwachsenenbildner aus zwölf europäischen Ländern von ihrem Halb Jahrestreffen in Lublin (Ostpolen) mit nach Hause in den Westen.Daß die in der Europäischen Föderation katholischer Erwachsenenbildung (FEECA)
Die nach OECD-Berechnung 4,3 Prozent Arbeitslosen in Österreich klingen zwar im Vergleich zum EG-Durchschnitt (9,8 Prozent) relativ harmlos. Die rund 260.000 Betroffenen markieren aber eine alarmierende Rekordhöhe. Die Europäische Gemeinschaft versucht, mit gemeinsamen Maßnahmen gegenzusteuern. Diese Aktionen sind auch für uns interessant.
Das Projekt Europa kann nur gelingen, wenn seine Bürger überzeugt sind, daß die wirtschaftliche und politische Integration richtig ist.Das für die „europäische Sache" notwendige öffentliche Bewußtsein ist eine Herausforderung an die Bildungspolitik, womit wir schon in der Schule angelangt sind. Dort nämlich soll nach der erklärten Absicht der EG-Bildungsminister die Erziehung der jungen Menschen zu einer „europäischen Identität" beginnen.Dabei werden von den Bildungspolitikern auch die Wege zur kulturellen Annäherung genannt: Förderung der Fremdsprachen, Einbeziehung
„Jesus Christus ist das erhabenste moralische Symbol“, erklärte kürzlich der bekannte sowjetische Schriftsteller Dschingis Ajtmatow anläßlich der Präsentation seines letzten Romans „Das Schafott“ in Italien. Eine der in diesem Roman auftretenden Gestalten ist Jesus Christus.Ajtmatow, einer der im Ausland am meisten übersetzten sowjetischen Autoren, seiner Abstammung nach Kirgise, führte in einem Gespräch mit der italienischen Tageszeitung „La Repub- blica“ aus, daß es für jemanden, der in der europäischen Kultur aufgewachsen sei, ganz natürlich sei, wenn man über Moral