"Uploadfilter steht nicht im Text", begann Vize-Kommissionspräsident Andrus Ansip seine Rede für die am Dienstag im EU-Parlament zugebilligte Urheberrechtsreform, so als ob man damit die hochemotionale Debatte um die umstrittene Richtlinie einfach auslöschen könnte. Besonders Artikel 11 und 13, also die Frage, ob es Uploadfilter geben müsse und ob es ein Leistungsschutzrecht für Presseunternehmen in Europa geben solle, sorgte für Gefechte: Tausende Kreative demonstrierten für ein zensurfreies Internet, das sie damit gefährdet sahen, Verlage fürchteten um ihre Existenz, sollte die
Es ist frostig. Was auf das eisige Winterwetter dieser Tage zutrifft, gilt in Wien auch für die Kunsthalle: Starr und unterkühlt präsentiert sich die Schau "Antarktika -Eine Ausstellung über Entfremdung". Der Titel ist Programm, schlagen Sie den Mantel hoch und treten Sie ein.Die Gruppenausstellung im Obergeschoß der Kunsthalle zeigt vorwiegend Foto-und Filmarbeiten. Den großen Überblick, die große gemeinsame Entfremdungsgeschichte gibt es nicht. Weiße Zwischenwände bilden Nischen, die Kunstwerke hängen darauf, dazwischen, dahinter, davor. Wer die Einsamkeit in der Menge sucht, ist
Achtzig Schilling Geldstrafe kostet sein "Wiener Spaziergang" 1965: weiß bemalt von Kopf bis Fuß, flaniert Günter Brus durch die Wiener Innenstadt, eine schwarze Linie teilt seinen Körper vertikal. Verurteilt wegen "Erregung öffentlichen Ärgernisses", 80 Schilling, 12 Stunden Haft -so billig wird der Aktionist nicht mehr davonkommen: Es ist der 7. Juni 1968. Brus trifft sich mit Otto Muehl, Peter Weibel und Oswald Wiener im Hörsaal 1 des Neuen Institutsgebäude der Universität Wien. "Kunst und Revolution" lautet der Plan, der als "Uni-Ferkelei" durch den Boulevard rauschen wird. Brus
Der Konzeptkünstler Olaf Nicolai hat in der Wiener Kunsthalle einen
"Medialoop" angestoßen, der poetisch wie politisch Kreise zieht und
unsere Wahrnehmung von medialen Bildern hinterfragen will.
Der Konzeptkünstler Olaf Nicolai hat in der Wiener Kunsthalle einen
"Medialoop" angestoßen, der poetisch wie politisch Kreise zieht und
unsere Wahrnehmung von medialen Bildern hinterfragen will.
Virtual Reality wirft die bildende Kunst auf ihre grundsätzliche Frage zurück: Wovon erzählt eigentlich ein Kunstwerk? Ob man, um das herauszufinden, unbedingt virtuell hineinsteigen muss?Eine leichte Angelegenheit ist VR, die Virtuelle Realität, noch nicht: Die um den Kopf geschnallte VR-Brille wiegt schwer, dazu ist man mit einem langen Kabel angeleint. Wer damit virtuelle Raumerfahrungen machen möchte, muss vorsichtig tappen. Viel bewegt sich der durchschnittliche VR-Nutzer aber ohnehin (noch) nicht: Für die meisten sind VR-Erfahrungen noch ungewohnt.Gelegenheit, in virtuelle Welten
AnsehenEin ganzes Jahr stehen die Videowalks auf der Website des WDR zum Download bereit. Die Reise ist -allerdings mit halbem Vergnügen -auch vom Sofa jedweder Stadt aus zu unternehmen. Mitte: Bölls Geburtshaus 1917 und heute. Unten: Samaya Böll, die Enkelin"Damit virtuelle, oder in dem Fall erweiterte, Realität funktionieren kann, braucht sie Interaktivität, das Gefühl von Präsenz und vor allem eine starke Geschichte."Autos sind wenige unterwegs an diesem kalten Sonntagmorgen. Ich stehe mitten auf einer Verkehrsinsel, in der Kölner Südstadt. Das Smartphone habe ich in der Hand, die
Im Zeitalter von Facebook hat das menschliche Antlitz Konjunktur:
nicht mehr als Ausweis des Humanen, sondern als Informationsquelle
für Maschinen, Firmen und Regierungen.
Im Zeitalter von Facebook hat das menschliche Antlitz Konjunktur:
nicht mehr als Ausweis des Humanen, sondern als Informationsquelle
für Maschinen, Firmen und Regierungen.
Die Neue Galerie Graz zeigt erstmals Bücher, Bilder und Spiele, die
Günter Brus für seine Tochter gestaltet hat, und verweist auf die
einfühlsamen Seiten des Künstlers. "Schneckenhaus und Glitzerstein"
ist eine visuelle, surreale Traumwelt zum Eintauchen.
Kunst im öffentlichen Raum verändert Stadtbilder. Auch von Touristen
und Traditionen überlaufene Städte wie Salzburg werden so zu Orten,
an denen man Neues entdecken und in unbekanntere Geschichten
eintauchen kann. Eine Einladung zum Spazierengehen.
Theoretisch komplex und doch greifbar präsentiert sich die
Ausstellung "medienblock-richard-kriesche" in der Neuen Galerie Graz
mit der Urfrage: Was ist Kunst?
Das Kunstforum zeigt im Rahmen einer Retrospektive die erste
Balthus-Ausstellung in Österreich. Auf die Kontroversen, die der
Maler ausgelöst hat, geht die Schau nicht ein. Lieber lässt man die
zweifellos beeindruckenden Werke von Balthus für sich sprechen.
In einer längst überfälligen Retrospektive präsentiert das BRUSEUM in
der Neuen Galerie Graz die Werke Gerhard Rühms von 1952 bis 2015.
"Totalansicht" zeigt Rühm als Musiker, Literaten, Komponisten und
bildenden Künstler, der Gattungsgrenzen gerne überschreitet.
Als einer der kritischsten zeitgenössischen Künstler gilt Xu Zhen,
dem im Kunsthaus Graz eine Personale gewidmet ist. Ironisch
beleuchtet und hinterfragt diese Ausstellung Bedeutung und Wert von
Kunst und Künstler in einer konsumorientierten Gesellschaft.
Körper und Geist durch Kunsterfahrung in Einklang bringen, ist Ziel
des brasilianischen Gegenwartskünstlers Ernesto Neto, der die
Kunsthalle Krems in eine faszinierende, fesselnde Nylon-Welt
verwandelt.
Mit Blickregime und Körperbildern setzt sich die Schweizer Künstlerin
Pipilotti Rist auseinander, deren beeindruckendes Werk jetzt in der
Kunsthalle Krems gezeigt wird.