Vor kurzem enthielt eine Nachrichten-Meldung auf Öl zum Thema „Sparpaket" die Angabe, das Taschengeld-Minimum, das Heiminsassen bekommen müssen, sei von 1.200 Schilling auf 600 Schilling monatlich gekürzt worden, sodaß Heiminsassen „nun nicht mehr ihren Privathobbys frönen" könnten.Wie sehen die so gedankenlos-unmenschlich benannten Bedürfnisse aus, welche von Heiminsassen via Taschengeld finanziert werden müssen?Generell alles, was der Insasse vom Heim nicht bekommt, muß er selbst finanzieren. Zahnpasta, Haarshampoon, Seife, Hautcreme (das kann zwar unter Umständen vom
Werbematerial, das unerbeten ins Haus kommt, ist nicht nur eine Plage. Es erzählt Geschichten, trommelt aus, zeigt eine schönere Welt und faszinierende Menschen, ist mehr als Material, da seine Wirkung Betrachterinnen in Bewegung bringt und zum Kaufen veranlaßt.
Manchmal geht ohne äußeren Anlaß eine Veränderung durch ihr Gesicht, die faltige Haut glättet sich von innen her, die strengen Linien werden weich. Ich weiß, daß sie dann ein starkes Gefühl erlebt, aber ich wage nicht, sie zu fragen, was es ist und wie sie dazu steht, ob sie es mühsam erträgt oder ob sie sich wohlfühlt damit.Vielleicht ist es eine Aufwallung ihrer Zärtlichkeit, die sie zurückhält, weil ich so erwachsen und unnahbar bin, vielleicht ein Schmerz, dessen sie sich schämt, vielleicht auch eine unzerlegbare Mischung von Gefühlen, mit der sie schweigend neben mir lebt,