Im Zeitraum von 1975 bis 1984 wurden 113 Umschuldungsab-kommen zwischen 38 Schuldnerländern einerseits sowie den im „Pariser Club” (hier treffen einander die jeweiligen Gläubigerund Schuldnerländer zu Gesprächen, Anm.) vertretenen Ländern andererseits in Höhe von 190 Milliarden Dollar (umgerechnet 3.800 Milliarden Schilling) ausgehandelt. Das ist mehr als das doppelte Bruttoinlandsprodukt (BIP) Österreichs.
Auch heuer wieder waren Zehntausende von Österreichern in unserem südlichen Nachbarland Italien auf Sommerurlaub, freilich viele, die sich wenig mit der reichen, mit dem deutschsprachigen Raum im besonderen, verbundenen Geschichte dieses Landes intensiver auseinandergesetzt haben. Das Buch von Reinhold Schumann wäre da ein guter Einstieg für alle Interessierten, weil es in geraffter Form die Entwicklung Italiens von der Spätantike bis herauf in die jüngste Vergangenheit schildert und sowohl den politischen als auch den kulturellen und sozialen Bereich miteinschließt.Es tut gut, altes
Wie kann die beginnende weltwirtschaftliche Erholung in eine Phase dauerhaften Wachstums übergeleitet werden? Der jüngste Weltentwicklungsbericht präsentiert Vorschläge.
In einem Vorwort zu einer Publikation anläßlich des 35jähri-gen Jubiläums der Verabschiedung des Marshall-Plans im vergangenen Jahr schrieb Bundeskanzler Bruno Kreisky, daß die Marshallplanhilfe ohne jegliche politische Bedingungen oder Vorleistungen gewährt worden sei; und wefin ein Land das generöse Angebot abgelehnt habe, so sei das nicht an Vorurteilen der Amerikaner gelegen.Dem widerspricht die Autorin des vorliegenden Buches auf der ganzen Linie. Sie vertritt die The-se, daß die Entwicklung und Zielsetzung der amerikanischen Auslandshilfe nur im Rahmen der amerikanischen
Immer mehr Länder geraten in Zahlungsschwierigkeiten: Um alte Schulden zu zahlen, werden ungünstigere neue eingegangen. Aus diesem Teufelskreis hilft nur ein neues Konzept.
Dem Klett-Cotta Verlag verdanken wir die anregend gestaltete deutsche Erstausgabe eines Meisterwerkes, das einen Schlüssel zum Verständnis Brasiliens und seiner Geschichte darstellt.In kurzweiliger Art und Weise und sich einer reichen und unverblümten Sprache bedienend (der Ubersetzer kann meist gut mithalten), schildert Freyre Ursprung und Entwicklung der kolonialen Gesellschaft Brasiliens. Er betont die fundamentale Stellung der Familie, die Bedeutsamkeit der Landwirtschaft, vor allem der sich abzeichnenden Monokultur mit der damit verbundenen Latifundienstruktur und dem für Brasilien
..Brasilien ist das Land der Zukunft - und wirdes immer bleiben”, spotten politische Beobachter hier angesichts der A nzahl und Dimensionen der Probleme dieses an und für sich reichen Landes. Auslandschulden in der Höhe von fast 60 Milliarden Dollar, eine Inflationsrate von über 100 Prozent, ein Bevölkerungswachstum von 2,5 Prozent, steigende Arbeitslosigkeit. 80-prozentige Abhängigkeit von Erdölimporten, wachsende Einkommensdisparität, Analphabetismus (einer von vier Brasilianern kann weder lesen noch schreiben) - all dies verheißt keine rosige Zukunft *
Noch ist Ronald Reagan und seine Regierung nicht allzulange im A mt. Doch schon zeichnen sich bedeutende Änderungen in der amerikanischen Politik ab - vor allem auch in der A ußenpolitik. Besonders deutlich wird dies in der Politik der Vereinigten Staaten gegenüber Mittel- und Lateinamerika.
Polen wird seit vergangener Woche von einer A ufstandsbewegung erschüttert, die bis zum Montag den Charakter eines regelrechten Generalstreiks annahm. Berichten aus Dissidenten-Kreisen zufolge beteiligten sich insgesamt 30 Betriebe mit rund 80.000 bis 90.000 Arbeitern an der Streikbewegung, die sich zusehends zu einer Machtprobe zwischen dem Regime Edward Giereks und der Arbeiterschaft entwickelte, zumal etwa die streikenden Werftarbeiter von Danzig auch politische Forderungen stellten. Was aber steckt hinter dieser ganzen Streikbewegung, und was für Auswege bieten sich für Polens Führung aus der derzeitigen Misere?