Ist der Protest gegen die gegenwärtige Politik Israels antisemitisch? Dies lässt sich in einer anderen Frage zusammenfassen: Wer übt wie, aus welchem Anlass und auf welche Weise Kritik am Staat Israel?Der Konflikt zwischen dem Staat Israel, den um einen eigenen Staat ringenden Palästinensern und den arabischen Nachbarstaaten, der den anhaltenden gewaltsamen Auseinandersetzungen im Nahen Osten zugrunde liegt, zählt zu den kompliziertesten und längstdauernden Konflikten unserer Zeit. Seine Auswirkungen reichen über die zahlreichen Todesopfer und das Leid ihrer Hinterbliebenen, die
Die Entschädigung von NS-Opfern macht Schlagzeilen. US-Anwalt Ed
Fagan drohte Österreich mit einer 260-Milliarden-Schilling-Klage.
Den Zwangsarbeitern will nun die Bundesregierung sechs Milliarden
bieten. Wie sieht es aber mit der Entschädigung für jüdische
NS-Opfer aus? Dazu ein Gespräch mit Albert Sternfeld, auf dessen
Initiative die Gründung des NS-Opfer-Fonds zurückgeht.
Die vom Wiener Architekturstudenten Bernhard Schneider im Laufe seines Gedenkdienstes (dieser stellt eine Möglichkeit des Zivildienstes dar) initiierten Ausstellungen „Theresienstadt” und „Reflec-tions on Terezin” werden derzeit in der Bezalel-Akademie der Bildenden Künste und des Designs in Jerusalem gezeigt.„Theresienstadt” ist das Ergebnis eines Studienaufenthaltes der Meisterschule Anton Lehmden an der Wiener Akademie der bildenden Künste in Terezin. Mit den dabei entstandenen Bildern organisierte Schneider eine Ausstellung, die er um zwei eigene Skulpturen ergänzte. Die
Militärische Intervention als Mittel zur Konfliktlösung .taugt allein nicht - darüber waren sich alle Teilnehmer an der 12. internationalen Sommerakademie auf Burg Schlaining im südlichen Burgenland vor kurzem einig. Arno Truger, Mitarbeiter des Schlaininger Friedensforschungszentrums, betonte, daß fast alle gegenwärtigen Konflikte innerstaatlich und nicht wie ehedem zwischenstaatlich stattfänden. Johan Galtung, mittlerweile „Guru der Friedensforschungsszene”, betonte, „Dialog” sei das adäquate Mittel, Konfliktsituationen sowohl präventiv als auch im nachhinein erfolgreich zu.
„Die allerweil mit ihrem Holo-kaust. Die sollen sich doch einmal die Geschichte ihres Umgangs mit den Indianern oder mit den Schwarzen anschauen, bevor sie da so einen Zirkus veranstalten." Ein langjähriger Bekannter formuliert seine kleinformatige Haltung zur österreichischen Debatte rund um die Eröffnung des „US-Holocaust Memorial Museum" in Washington und rund um die dann doch nicht erfolgte Teilnahme von Bundespräsident Thomas Klestil. Ein zu rasch geworfener Stein. Einer jener Sorte, die dann geworfen werden, wenn man selbst ein nicht ganz reines Gewissen hat, wenn man
31. August 1992, Wien-Südbahnhof, gegen 21 Uhr: Georg Mayer (26), Mag. phil., Lehrer für Geschichte und Englisch, in der linken Hand eine Reisetasche, in der rechten die Fahrkarte. Das Ziel seiner Reise ist Oswiecim - zu deutsch Auschwitz - in Polen. Dort wird er bis Ende August 1993 im Rahmen des Projekts „Gedenkdienst" als erster ausländischer Mitarbeiter im 1947 auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau eingerichteten staatlichen „Muzeum" tätig sein.