Ferdinand Raimund hat Fortuna in einem Liede ein feile Dirne genannt, die ihr Wort nicht hält. Hat der Dichter der bürgerlichen Selbstbescheidung der Göttin des Glücks, dieser unverantwortlichen und wie die Jugend nicht um Geld käuflichen Macht des Geisterreiches, mit jenem Epitheton desornans nicht unrecht getan? Wäre es nicht zutreffender gewesen, es auf Klio, die Muse der Geschichtsschreibung, anzu-1 wenden, die sich, obgleich der Vor-, Mit- und Nachwelt weit mehr verantwortlich als Fortuna, das gedankenlose Schoßkind göttlicher, von Verdienst und Vernunft losgelöster Laune,