Das Werk des Schweizer Nonkonformisten Max FrischLängst macht „Andorra“ die Runde um die Welt. Während das Drama in der Schweiz begeisterte Zustimmung oder wenigstens eindeutige Ablehnung erweckt, hat es im ferneren Westen bis jetzt sehr schwachen Widerhall gefunden. Vielleicht ist daran Frischs Eigenart schuld, an den brennenden Problemen der Gegenwart, der modernen Gesellschaft seines Landes individuelles Schicksal darzustellen. Denn das große Thema, das den Dichter heute wie vor 20 Jahren im Bann hält, ist die Selbstverwirklichung des Menschen. An ihm vor allem entfaltete er seine
Die Schweiz ist ein sauberes Land, ein wohlgeordneter Flecken J-f Erde. Aber würden Sie von uns nicht eher Leistungen in Präzisionsindustrie, Demokratie oder Miliz erwarten, als einen wesentlichen Beitrag zur Kunst oder Kultur? Zum Glück für uns Eidgenossen entsprechen die Tatsachen nicht durchwegs den Erwartungen. Sind es doch nicht zuletzt zwei Schweizer, Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch, die die moderne dramatische Kunst bereichern.Dürrenmatt allerdings meldet Vorbehalte an, sobald von ihm und der Schweiz im gleichen Atemzug die Rede ist. „Der Staat hat seine Probleme technisch