Von Spiritualität, Religion oder gar von Kirche ist in der Öffentlichkeit immer wieder die Rede. Gott und der Glaube an ihn sind hingegen selten ein Thema.
Es spricht viel dafür, Gott zum Thema zu machen: fragend, tastend, nicht durch Kritik und Denkverbote eingeschüchtert – aber auch nicht besserwisserisch auftrumpfend. Eine Replik auf den Essay „Auf der Suche nach dem Glauben“ von Andreas G. Weiß.
In FURCHE 5/2017 kritisierte Paul Weß insbesondere die Neuübertragung
des Johannes-Prologs in der Revision der katholischen
Einheitsübersetzung der Bibel. Der Dogmatiker Bernhard Körner
repliziert: Die Exegese stützt keineswegs die Ansicht von Weß.
Wie kann das katholische Weihepriestertum jenseits seiner bisherigen machtgestützten Form seine Aufgabe erfüllen?1. Selbstverständlich ist für das Wirken der Priester nicht nur das Selbstverständnis, sondern auch seine Außenwahrnehmung bestimmend. Wo sie auseinander klaffen, kommt es zu Konflikten.2. Das sachliche Hauptproblem ist m. E. heute, dass es in unseren Breiten an einem theologischen (!) Selbstverständnis (und Selbstbewusstsein!) in der Kirche mangelt und in der Folge auch am Verständnis des Priestertums. Wozu gibt es die Kirche? Worin besteht ihre spezifische Sendung?
Eine Replik auf "Gottes Achillesferse" von Bernward Gesang (furche 14/2007).Im Dossier "Der neue Atheismus" in der Osterausgabe der Furche postulierte der deutsche Philosoph und Publizist Bernward Gesang den Atheismus als Antwort auf die Unbeantwortbarkeit der Frage nach dem Leid. Auch die Theologen würden bemerken, dass mit allen Erklärungsversuchen des Leides ein Gottesbild entstehe, das nicht mehr der Bibel entspreche. Gesang: "Was nützt es, das Theodizeeproblem zu lösen, aber Gott dabei zu verlieren?" Seine "atheistische" Schlussfolgerung: "Weil der Glaube einer vernünftigen Kritik an
Und doch: Das Wort ist Fleisch geworden! Widerspruch zu Paul Weß' Artikel "Geburt des zweiten Adam" (furche 51-52/2006).Ich habe Paul Weß als einen Theologen kennen gelernt, der seine Themen mit großer Leidenschaft verficht. Das hindert mich allerdings nicht, Einsprüche zu formulieren, auch zu seinem Weihnachtsartikel inFurche51-52:1. InkulturationPaul Weß tritt dafür ein, dass die hellenistische Inkulturation des Christentums relativiert werden soll. Dem möchte ich zustimmen - wenn das heißt, dass das christliche Leben und Denken zu allen Zeiten und in allen Kulturen immer wieder neu
Zum Streit um die Evolution I: Entschiedener Widerspruch zu Ulrich H. J. Körtners Polemik gegen Kardinal Schönborn. ("Darwin und die Rache Gottes", in furche 35/2006).Kardinal Schönborn lässt nicht locker." So beginnt Ulrich Körtner, den ich in der ökumenischen Arbeit kennen-und auch - trotz sachlicher Differenzen - schätzen gelernt habe, seine Polemik. In der Tat: Der Kardinal und auch die, die ihn einladen, finden das, was er zu sagen hat, wichtig. Und manches an seiner Position hat er zum Nutzen der Sache gegenüber seiner Stellungnahme in der New York Times vor einem Jahr
Wer christliche Wahrheitsansprüche um der Toleranz willen abschaffen will, hebt den Glauben und jede vernünftige Kommunikation auf. Replik auf Peter Pawlowskys These von der "Freiheit der je eigenen Interpretation".Das Grazer Musikfestival "Psalm 2003" füllte Kirchen und Konzertsäle. Darin sieht Peter Pawlowsky im Furche-Beitrag "Keine Dogmen-Reiterei" (24. 4. 2003) ein "Paradebeispiel zeitgenössischer Religiosität". Aber der "Megatrend Religion", der sich hier zeige, gehe an den Kirchen vorbei. So stelle sich die Frage: "Was kann und soll Religion bieten?"Pawlowsky: "Religiös bewegte
Die von Chiara Lubich gegründete Fokolarbewegung will Mystik im Alltag verwirklichen - vom Friedensengagement bis zum Dialog in vielerlei Form.Die Fokolar-Bewegung und ihre Gründerin Chiara Lubich in den Medien: Dialog mit den Black Muslims in den USA; zahlreiche Ehrendoktorate für Chiara Lubich; Zusammenarbeit mit der Gemeinde von Sant' Egidio gegen die Todesstrafe; ein Jugend-Event am 3. November im Wiener Stephansdom ... Offensichtlich ein neues Subjekt in der katholischen Welt. Was dahinter steht, ist vielen weniger bekannt.Eine erste Auskunft mag heißen: eine der kirchlichen
Die Diskussionen über denAnspruch des Christentums gegenüber anderen
Religionen und über den Anspruch der katholischen Kirche gegenüber
anderen christlichen Konfessionen nehmen nicht ab. Nachstehend
verteidigt ein katholischer Dogmatiker die klare Positionierung
seiner Kirche.
Anlaß für den folgenden Beitrag ist der Kommentar von Franz Gansrigier, „Bittere Pille für Zölibatäre" (FURCHE 33/1992). Ohne den Anspruch zu erheben, das Thema Zölibat umfassend darzustellen, möchte ich die Aufmerksamkeit auf einen einzigen Aspekt lenken: Den Sinn der Ehelosigkeit und einige Koordinaten, die aus dem Glauben gewonnen werden können und innerhalb derer das Gespräch geführt werden sollte.