Daß die Ehe theologisch als Sakrament aufgefaßt wird, ist manchen unverständlich, manchen - im Hinblick auf das ökumenische Gespräch - lästig. Warum ist sie Sakrament?
Infolge des begrenzten Umfan-ges dieser Zeilen müssen die Ausführungen unvollständig sein, und es mag manches der knappen Formulierung wegen vielleicht mißverständlich erscheinen.In „Familiaris consortio” redet der Papst dem Bischof ins Gewissen: „Als Vater und Hirt muß er in besonderer Weise Sorge tragen für diesen Bereich der Pastoral, der ohne Zweifel vorrangig ist.Dafür muß er Interesse, Fürsorge und Zeit aufbringen sowie Personal und Sachmittel einsetzen.”Ein bisher stiefmütterlich behandelter Bereich der Seelsorge — man denke nur an die geringe Zahl von
Vertreter der Kirche können bei Gesprächen über die heutige Eheproblematik mit Recht darauf hinweisen, daß die katholische Kirche in Österreich die einzige Institution ist, die für die Ehevorbereitung überhaupt etwas tut. In allen Diözesen gibt es Veranstaltungen für Brautleute. Es besteht allerdings auch die Gefahr, auf diese Aktivitäten alle Hoffnung zu setzen und alle Wünsche auf die Referenten dieser Veranstaltungen abzuschieben.Um kein Mißverständnis zu verursachen: Ich halte diese Kurse für wertvoll. Besonders zu empfehlen sind dabei selbstverständlich die länger
Jesus hat man vorgeworfen, er sei ein Freund der Zöllner und Sünder. Seihe Antwort: Die Kranken brauchen den Arzt, nicht die Gesunden.Ich wünsche mir, man könnte meiner Kirche heute den gleichen Vorwurf machen. Gewiß muß dem Mißverständnis vorgebeugt werden, Jesus hätte die Sünde gehätschelt und wäre gegen die Frommen gewesen. In Wirklichkeit war er nur gegen die scheinbar Frommen, die sich in ihrer gesetzestreuen Frömmigkeit berechtigt glaubten, über jene zu urteilen, die unvollkommen lebten. Und den Sündern sagte er nicht nur: „Deine Sünden sind dir vergeben“, sondern