Am 15. Juli 1099 eroberten die Kreuzfahrer Jerusalem - und
veranstalteten ein Massaker. 900 Jahre später ist die Heilige Stadt
immer noch nicht zum Frieden gekommen. Und die Religion erscheint
damals wie heute mißbraucht.
Historische Quellen haben die Eigenart, eine Geschichte zu erzählen, die erst im Kontext richtig zu lesen ist. Für frühere Zeiten sind Quellen oft nicht ausreichend vorhanden. Forschen läßt sich über Herrscher, Päpste, Menschen, die vor allem in wirtschaftlichen, politischen, herrschaftlichen Belangen an die Öffentlichkeit getreten sind. Sie haben Urkunden besiegelt, werden als Zeugen genannt. Treten als Stifter oder Verbrecher auf. Dann besteht die Chance, daß etwas über ihr Leben überliefert wird. Keine Frage, das meiste Material aus dem Mittelalter hat vor allem über das Leben
Die Berge in der Schweiz sind hoch. Die Täler eng und gewunden. Die Ebenen weit. Die Schweizer sind strebsam, sparsam und stolz. Daß Schweizer besonders fromm und heilig sind, gehört wohl weniger zu den gängigen Klischees. Vielleicht haben die Schweizer deshalb eine so innige Beziehung zu ihrem Heiligen: dem Nikolaus von derFlüe (1417-87). In der Darstellung von Pirmin Meier war er nicht nur durch und durch Schweizer mit allen notwendigen Attributen, sondern er war auch ein außergewöhnlicher Heiliger. Seltsamer, furchteinflößender, fremdgewordener Einsiedler aus ihrer Mitte.Bis zum
Der I Iildegard-Boom dauert nun schon fast zwanzig Jahre an. Ihr 800. Todestag 1979 löste eine Renaissance dieser Frau aus. Der (errechnete) 900. Geburtstag der Hildegard nächstes Jahr gibt Gelegenheit, dem verkaufskräftigen Thema weiterhin oder jetzt erst recht zu gedenken. 1 )abei ist die Unterscheidung seriöser Literatur von einer eigenartigen Mischung aus den Themenbereichen von „ganzheitliches Leben”, „Hildegard-Medizin” bis zu „Sacro-Pop” und einem eigentümlichen Markt um Edelsteine und Dinkelmehl nicht leicht zu treffen. Die herausragende Gestalt des deutschen
In Sri Lanka ist Dialog der Religionen schwierig. Wegen der Geschichte. Aber auch, wenn Kir-chenfiihrer den Buddhismus spirituellen Autoerotizismus nennen.