Es geht ihm nach einer ernsten Erkrankung schon besser, doch Bischof Kräutler, als Festreferent der Salzburger Hochschulwochen ausgeladen, kommt nicht zu den geplanten Vorträgen nach Österreich. Aber ein Buch über seine Arbeit in Brasilien erscheint.
Wir wissen, daß Du ,unser Bischof bist”, sagte mir vor einigen Wochen eine Frau bei meinem Besuch in einer kleinen Gemeinde an der Transamazönica, „aber man hört da so viele Kommentare, daß der Papst die kleinen kirchlichen Basisgemeinden nicht wolle und daß die Befreiungstheologie verboten sei.” Ja, diese Frau und so viele andere in Lateinameri-kä sind heute verunsichert und haben wohl auch Grund dazu, wenn man daran denkt, daß ein Kardinal in Rom, in einer Mischung von Schadenfreude und sehnlichem Wunsch, verkündete, der Zusammenbruch des Sozialismus in den osteuropäischen
Rund tausend Menschen drängten im Mai in Wien zu einem Vortrag des aus Vorarlberg stammenden „Indianerbischofs" Erwin Kräutler (Xingu), der ein Plädoyer für die Schöpfung hielt.
Mit einem Mahatma-Gandhi-Zitat („Die WeJt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nieht für jedermanns Gier“) begann der aus Österreich stammende Bischof von Xingu (Brasilien), Erwin Kräutler, kürzlich ein denkwürdiges Referat zum Thema „Entwicklung, was heißt das für uns?“