Das MAK, das heuer sein 150-jähriges Bestehen begeht, widmet dem
österreichischen Maler und Grafiker Franz von Zülow zum 130.
Geburtstag und 50. Todestag eine Personale.
Kinderfotos aus der Zeit von ca. 1870 bis 1970 laden zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Die kollektiven Erinnerungen sind auch Ausdruck von Fotografie-, Sozial- und Kulturgeschichte.Jede Ausstellung des Bildarchivs und der Grafiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek stellt naturgemäß immer nur einen Miniaturausschnitt aus den nahezu unermesslichen Beständen dar, die größte Herausforderung ist die Auswahl. Unter dem Titel "Kinder, wie die Zeit vergeht! Kleine Prinzen und große Mädchen in historischen Fotografien“ haben die Kuratorinnen Michaela Pfundner und Margot
Die Erzdiözese Wien verwaltet sein Erbe, Initiativen finden anderswo statt.Gedenktage können Pflichtübungen sein oder Glücksfälle, die wach und nachdenklich machen, was von der zu bedenkenden Person oder Sache heute noch lebendig und spürbar ist. Gedenktage können aus pflichtschuldiger Ehrfurcht (und Furcht ist selten kreativ) oder aus freudiger Erinnerung, die Anregung und Impuls gibt, gefeiert werden. Als Glücksfall ist die Ausstellung Happy Birthday, Monsignore im Wiener Dom-und Diözesanmuseum nicht zu bezeichnen. Auf schwarzen Stellwänden werden 100 Werke aus Otto Mauers
Das Ornament ist Dekoration, Symbol, Stimmungs- und Ideenträger und spielt in allen Kulturen eine wichtige Rolle. Eine Schau im M AK-Wien stellt dies dar.
Jede Ausstellung erhebt den Anspruch, bestimmte Themen und Fragestellungen zu bezeichnen und möglichst neue Antworten zu geben. Das gilt umso mehr bei komplexen Problemstellungen, wie es die Neue Sachlichkeit ist. Der Begriff wurde durch eine Ausstellung 1925 in Mannheim von Gustav Friedrich Hartlaub geprägt. Damit trat eine Kunstrichtung programmatisch in Erscheinung und wurde Gegenstand des kunsthistorischen Diskurses, der, wie diese Ausstellung zeigt, noch immer aktuell ist.Klaus Albrecht Schröder grenzt das Thema vorerst einmal geographisch und zeitlich ein: „Neue Sachlichkeit in
Nstraktion im ersten Viertel un--L 1 seres Jarhunderts waren die zwanziger Jahre von Ordnung und Sachlichkeit geprägt.Einer der Hauptvertreter der sogenannten „Neuen Sachlichkeit” in Deutschland war Carl Grossberg. Anläßlich der Ausstellung „Carl Grossberg. Retrospektive zum 100. Geburtstag” erschien im DuMont Verlag das vorliegende Buch über Leben und Werk des wenig bekannten Künstlers, der vor allem durch seine Industrie- und Maschinendarstellungen bekannt wurde. Seine Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken von 1919 bis 1940 vermitteln ein weites Panorama von
Die Reihe „Museen der Welt“ wird um einen unerläßlichen Band erweitert: um die Alte und Neue Pinakothek in München, die Ergebnis der Kunstliebe der wittelsbachischen Herrscher ist.
Margaret Macdonalds Relieffries „Die sieben Prinzessinnen“ ist ab 26. Oktober im Museum für angewandte Kunst in Wien erstmals in der Öffentlichkeit zu sehen.
Ab dem 26. Oktober zeigt die Österreichische Galerie im Belvedere Schlüsselwerke der Malerei und Plastik der fünfziger Jahre. Auf ihnen basiert die Vielfalt und Qualität der österreichischen Kunst heute.
Edward Serottas Fotografien von Menschen aus Sarajewo zeigen die unvorstellbare Realität des (Uber)Lebens in einer belagerten Stadt, die vor dem dritten Kriegswinter steht. Seine Fotodokumentation im Jüdischen Museum der Stadt Wien, nach eigener Aussage eine Hommage an die Aktivitäten der jüdischen Gemeinde Sarajewos und der Hilfsorganisation „La Benevo- lencija“, ist in vielerlei Hinsicht bedeutungsvoll.Zum ersten Mal in der Epoche des modernen Krieges retten Juden, durch ihre eigene Geschichte äußerst sensibel für Verfolgung und Massenvernichtung, Christen und Moslems. Etwa 75
Thonet-Besessene - wie etwa Billy Wilder, der über 120 Thonet-Stücke besitzt, und sich im Vorwort zum „Thonet-Buch“ (München 1987) fragt, ob es nicht auch einen Sarg aus Bugholz gibt - haben eine neuen „Pilgerort“: das erste Thonet- Museum Österreichs in Friedberg in der Steiermark. Seit 1963 befindet sich das Thonet-Werk in Friedberg. Nach dem Thonet-Museum in Boppard am Rhein, wo der Fabriksgründer geboren wurde, und den Firmenmuseen in Frankenberg und Bi- stritz hat nun auch Österreich ein Thonet-Museum.Auf Initiative der Familie Thonet und der Gemeinde wurde das Wein-
Dada in Österreich heißt vor allem Dada in Tirol, möglicherweise „weil die Wiener“, wie Autor Thomas Milch vermutet, „mit Karl Kraus ohnehin schon völlig bedient waren!“.
Im vorliegenden Buch zur Ausstellung „Bilder-TrÄume-TheAter, 1908-1920" rekonstruiert G. Tobias Natter die „Beziehung zwischen Chagall und Wien als eine Geschichte wiederholter Verhinderungen". In den 50er Jahren entwarf Chagall ein Bühnenbild für „Fidelio" und die „Zauberflöte" — Initiativen, Chagall für ein Opernprojekt in Wien oder Salzburg zu gewinnen scheiterten. Auch die Berufung Chagalls als Lehrer für Druckgraphik an der Albertina oder die Gestaltung der Glasfenster der Barbara-Kapelle im Wiener Stephansdom wurden verhindert.Diese Versäumnisse
Wmöglich, Künstler von Rang so völlig sang- und klanglos untergehen zu lassen? Oder war dieser MOPP - wie er sich selbst nannte - einer von jenen Artisten, die zu Lebzeiten maßlos überschätzt und von der Nachwelt zu Recht vergessen wurden? Es wären da viele offene Punkte. Aber schon jener, wie man sich sein Werk vorzustellen hat, führt zum alles entscheidenden Dilemma: dem völligen Informationsdefizit zu seiner Person und zu seinem Schaffen.Zwar hat man beispielsweise in den Großausstellungen, die in den letzten Dezennien weltweit zu ,Wien um 1900' stattfanden, auf den vielseitigen
Moderne Märchen für „Kinder aller Lebensalter” bietet der in der Südsteiermark lebende, aber weit über Österreich hinaus beliebte Erzähler Folke Tegetthoff.
Seit 1994 wird im Rahmen der Salzburger Osterfestspiele im Zusammenwirken der Kapsch AG und Ehette von Karajan jährlich ein Preis für bildende Kunst, Komposition und Literatur vergeben. Der Prix Eliet-te von Karajan für bildende Kunst (250.000 Schilhng) wurde 1994 für Arbeiten auf dem Gebiet der Malerei ausgeschrieben, der Preisträger von einer internationalen Jury ermittelt. Die Abstimmung der Jury ergab für dieses Jahr zwei Preisträger - den Österreicher Herbert Brandl und den Engländer Peter Doig. Brandls ungegenständliche großformatige Bilder lassen dem Betrachter Raum für
Daß in amerikanischen Museen Kinder als Museumsbesucher willkommen sind und daher entsprechende Publikationen und Führungen angeboten werden, ist hinlänglich bekannt. Daß es in Österreich diesbezüglich einen Nachholbedarf gibt, auch. Erfreulicherweise haben nun zwei deutsche Verlage fünf solcher phantasievollen undanregenden Kunstbücher für Kinder übersetzt.Thema der Bücher sind keine bestimmten Künstler oder Epochen, sondern die Malerei ganz allgemein: Woraus besteht ein Bild, wie entsteht ein Bild, was kann man in einem Bild alles sehen, wie kann man es „lesen“?Antworten
Dieser Band stellt den deutschen Impressionismus als Teil einer europäischen Kulturerscheinung vor, die sich nicht nur auf das romanische Gebiet beschränkte.
In diesem Band offerieren die Restauratoren und namhafte Michelangelo-Spezialisten eine neue Lesart der Fresken der Sixtinischen Kapelle. Heute denkt man nicht mehr, daß der Meister „von Farbe rein gar nichts verstanden” hat.
Ewald Plachutta und Christoph Wagner stellten etwa 1.000 Rezepte aus dem Repertoire österreichischer Kochkunst zusammen, ergänzt mit Tips des Haubenkochs. Dennoch wird „Grundlegendes” (von allgemeiner Warenkunde bis zur einfachsten Marinade) nicht vorausgesetzt, sondern genau erklärt, teilweise mit fotgraphischen „Schritt-für-Schritt-Anleitungen”. Übersichtlichkeit im Gesamtaufbau des Buches („Kalt”, „Warm”, „Süß”) sowie bei den Rezepten (Zutaten, Arbeitsanleitung, Kochdauer) kennzeichnen das Buch, das für sich die Bezeichnung „österreichisches
Spaziergänge durch eine schöne Stadt" nennt Ernst Hausner seinen Bildband über Wien. Dieser Titel, die Auswahl der Fotos sowie die Themen der Spaziergänge - „Die alte Stadt", „In der Mitte des Reiches", „Zu Ehre Gottes", „Macht und Herrlichkeit", „Pracht und Reichtum", „Haus, Hof, Hab und Gut", „Um die Jahrhundertwende", „Am Rand der Stadt" - zeigen den Blickwinkel des Fotografen auf die glanzvolle, repräsentative, geschichtsträchtige, „schöne" Seite der Stadt.Obwohl diese Betrachtungsweise häufig in die Nähe allzu
„Dort wo die Berge die längsten Schatten werfen, wo das Echo nicht aus dem Radio kommt, wo die Kohlköpfe so groß sind wie Wagenräder, die Schule nur ein einziges Klassenzimmer hat und der Rus aus der Kreisstadt nicht mehr weiterfahren kann ... liegt Sauerkraut", das fast eine Idylle ist.Doch Sauerkraut ist überall: bewohnt von pflichtbewußten Polizisten, geldgierigen Generaldirektoren, genialen, verkannten Künstlern, moralischen Lehrerinnen, tratschenden Verkäuferin, Dümmeren und Gescheiteren.Gisela von Radowitz und Helme Heine erzählen in 13 Geschichten und unzähligen
Das Ende des Zweiten Weltkrieges stellte in der Stilgeschichte der bildenden Kunst eine entscheidende Zäsur dar. Durch die Emigration zahlreicher Künstler, darunter Albers und Hofmann, nach New York verlor Paris seine Vorrangstellung als Kunstmetropole; New York wurde gleichrangiger Brennpunkt neuer Kunstströmungen.Der vorliegende Band aus der „Bibliothek Großer Maler" stellt in einem Überblick die Entwicklung der Malerei in den so entscheidenden fünfzehn Jahren nach 1945 dar.Nach einem stark konzentrierten und gut gegliedertem Einführungsessay geben vierzig großformatige und
Bildband, Reiseführer oder persönlicher Erlebnisbericht - das ist die Frage bei dem vorligenden Band „Mexiko" von Hans Gsellmann. Die Abbildungen von Menschen, Bauten und Landschaften sind zum Teil sehr gut, ein Bildband sollte jedoch weniger Text haben.Für einen Reiseführer ist das Format zu groß, die Reiserouten und die dazugehörige konkrete Information sind am Schluß des Buches angefügt. Ein Erlebnisbericht wiederum könnte weniger langatmig, literarischer sein.Für Interessierte gibt der Autor genaue fototechnische Angaben und macht zum Schluß auch gleich Werbung in eigener
Kunst ist und war immer subjektiv. Demgegenüber steht der Anspruch der „Kunstgeschichte” nach wissenschaftlicher Objektivität.Im vorliegenden Band „Ansichten” - Ansicht als Synonym für Meinung und im Sinne des visuellen Wahrnehmungsbereiches - wird diese fragwürdige Objektivität gar nicht erst angestrebt.Wolfgang Drechsler, stellvertretender Direktor des Museums modemer Kunst in Wien, nähert sich in vierzig Gesprächen mit bildenden Künstlern der österreichischen Kunst seit 1945.Abseits von kunsthistorischen Interpretationen, Einordnungen und Abgrenzungen sprechen die Künstler
Welche Motive wirtschaftlicher oder sonstiger Art einen Verleger, ausgezeichnet mit einem Staatspreis der „schönsten Bücher Österreichs” bewegen, eine dermaßen banale Serie „Kunst und Genie in Österreich” herauszugeben, sei dahingestellt.Tatsache ist, daß sich eine für Österreich so bedeutende, an Kunstwerken reiche Epoche kaum auf 71 Seiten darstellen läßt. Entsprechend oberflächlich ist auch die zweiseitige Einleitung sowie die kurzen Abschnitte zu den einzelnen Kunstgattungen.Für ein „Bilderbuch” der Gotik in Österreich, was bei dieser Fülle von Motiven durchaus
Ausgehend vom illustrierten Be Standsverzeichnis der Gemälde galerie in der Akademie der Bildenden Künste, begann die neue Leiterin der Galerie Renate Trnek, mit der wissen-schaftli-chen Bearbeitung und Dokumentation des S a m m -lungsbe-standes.Im nun vorliegenden ersten Band der Reihe „Kataloge derGe mäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien" wird die Gruppe der holländischen Gemälde des 17. Jahrhunderts vorgestellt. Die Autorin erweitert die Mindestanforderungen eines Kataloges wie Kurzbiographie des Künstlers, Signatur, Inventarnummer, Provenienz,
Nach der „Kleinen Geschichte der islamischen Kunst“ ist im DuMont Verlag ein weiteres Buch zu diesem Thema erschienen.Burchhard Brentjes, Professor für orientalische Archäologie in Halle, gibt eine profunde, dem Umfang eines Taschenbuches entsprechende Einführung in die Kunst und die Kultur der Mauren in Nordafrika und Spanien. Nach einem historischen Überblick zeigt der Autor anhand von zahlreichen Beispielen aus Architektur, Kunst und Kunsthandwerk Höhepunkte der maurischen Kultur und ihre Ausstrahlung nach Europa.Zahlreiche Färb- und Schwarz-Weiß-Abbildungen ergänzen die
Daß gelungene Künstlermonographien nicht unbedingt großformatig, unhandlich und teuer sein müssen, beweist der DuMont-Verlag mit seiner Taschenbuchreihe über bedeutende Künstler und Künstlerinnen der Gegenwart und Vergangenheit.Der vorliegende Band von Gustav Vriesen beschäftigt sich mit dem entscheidenden Beitrag Robert Delaunays zur Moderne, indem er seine nachimpressionistische Frühzeit überwand und über formauflösende Bildserien zurgegenstandslosen, „reinen Malerei" - wie sein Freund Guilliome Apollinaire schrieb - gelangte.Da Licht und die reine Farbe wesentliche
Verläßt der Reisende die bekannten Routen der Toskana und ihre vielbereisten Zentren, werden die Informationen über Geschichte und Kunstgeschichte einzelner Orte oder Sehenswürdigkeiten immer spärlicher. Anliegen der Autorin ist es, inmitten der Flut von vielfältigster Literatur über die Toskana, eine Lücke zu schließen und dem Reisenden die „ländliche Toskana" zu erschließen.Die bekannten Stadtzentren werden bewußt ausgelassen, die 14 vorgestellten Routen führen in die kleineren Städte und Ortschaften, in denen es eine Vielzahl beeindruckender mittelalterlicher Bauten zu
DuMont's Neue Galerie nennt der Verlag seine neue Kunstbuch-Reihe über Künstler wie Marc Chagall, Paul Gaugin und andere. Der vorliegende Band beschäftigt sich mit dem Leben und Werk Amedeo Modiglianis, der in diesem Jahrzehnt eine Renaissance erlebt.Der Aufbau ist übersichtlich, nach einem kurzen biographischen Überblick berichtet Alfred Werner in seiner monographischen Darstellung über das bewegte Leben des Künstlers, 40 ganzseitige Färbabbildungen guter Qualität geben Einblick in sein malerisches Werk.Zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen zeigen Modigliani als Zeichner, ebenso wird
Für Martina Meuth und Bernd Neu-ner-Duttenhofer ist Essen und Trinken kulturelles Vergnügen, das sie mit anderen teilen wollen. Diese Intention gemischt mit Reiselust und Entdeckungsfreude führte zu der Reihe „Kulinarische Landschaften".Sie reisen, entdecken und beschreiben gemeinsam. Nach der Toskana, Baden, der Schweiz und der Provence bereisten sie drei Jahre lang Venetien und Friaul zu allen Jahreszeiten, um dem kulinarischen Reichtum dieser Region auf die Spur zu kommen.In reportagehafter Weise berichten die beiden Autoren von den unterschiedlichen landschaftlichen Gegebenheiten
Die Christen und Juden präsentieren die Zisterne, deren Wasser Mose trank, die Felsspalte, in der er sich vor dem Herrn verbarg, die Moslems zeigen voll Freude den Fußabdruck eines Kamels, mit dem Mohammed in den Himmel geritten sein soll - die Rede ist vom Sinai: Berg, Gebirge, Stätte dermosaischen Gottesoffenbarungen.Als alte Stätte der Verheißung und zukunftsweisende Vision im Nebeneinander einer christlichen Kirche, Synagoge und Moschee bringen uns Schalom Ben-Chorin, bekannter jüdischer Theologe und Michael Langer, Seelsorger, Religionslehrer und Publizist die Botschaft des Sinai
Amedeo Modiglianis Leben, widersprüchlich und rastlos („eine, einzige stürmische Verschwendung" (John Updike), erregte schon zu Lebzeiten des Künstlers Aufsehen. Viele Legenden, Biografien und Filme mußten folgen. Es scheint eine große Versuchung zu sein, in Modigliani „den Bohemien par excellence" zu sehen und sich dann im Pariser Künstlerleben im ersten Viertel unseres Jahrhunderts zu verstricken.Obwohl June Rose Kunsthistorikerin ist und ihr Buch den Untertitel „Sein Leben, sein Werk, seine Zeit" trägt, fehlt eine emsthafteAuseinandersetzung mit den Bildern und
Es ist nicht leicht, Landschaften und Stimmungen auf Fotos wiederzugeben, noch dazu, wenn es sich um eine so farbenfrohe und kontrastreiche Insel wie Madagaskar handelt. „Ge-würzinsel", „das Land, wo der Pfeffer wächst", „Perle im indischen Ozean" - so etwa stellt sich die Insel dem Tourismus vor. Der vorliegende Bildband erzählt jedoch weit mehr, gibt Einblicke in die faszinierende und einzigartige Tier- und Pflanzenwelt.Zwar werden Sehenswürdigkeiten für den Reisenden beschrieben, auch die vielfältigen Möglichkeiten, die Insel zu durchreisen, doch für einen
„Fasten wenn Fasten und Rebhuhn wenn Rebhuhn" sagte die heilige Theresa von Avila und brachte damit uralte klösterliche Lebensweise zum Ausdruck: Essen nicht nur als Befriedigung des Grundbedürfnisses nach Nahrung, sondern als bewußtes Erleben auf dem Weg zu einer angestrebten Einheit von Körper und Geist. Der Zusammenhang zwischen dem derzeitigen Streben nach gesunder, natürlicher Ernährung und dem alten klösterlichen Wissen zur Ernährungslehre ist erstaunlich.Die Autoren, Helga Kessler und Rudi Holzberger, besuchten verschiedene Klöster Deutschlands und sammelten in den
An langen, lauen Sommerabenden läßt sich die Sehnsucht nach Meer, Sonne und langen, gemütlichen Mahlzeiten mit Freunden im Freien nicht mehr unterdrücken. „Ein Teller dampfender Spaghetti macht doch glücklich", sagte einmal eine bekannte italienische Modeschöpferin.Auch wenn es nicht gerade Italien ist - für ein kulinarisches Mahl von „Antipasti" bis „Dolci" mit einem guten Wein ist immer Zeit. Das Buch „Die echte italienische Küche" bietet dafür zahlreiche Anregungen, einfach nachzukochende Rezepte, lebendige Geschichten über Menschen, Feste und Bräuche
In der Sprache des Volkes heißt Marokko „land der untergehenden Sonne". Ein arabisches Sprichwort meint, die Welt sei ein Pfau und Marokko sein Schweif. Der Schweif eines Pfaues ist bunt und schillernd - das trifft auch auf dieses vielgesichtige Land zu. Islamisch-arabische, europäische, urmarokkanische Lebensformen und Kulturgüter vermengen sich. Es gibt viele Wege, ein Land zuentdecken, viele Möglichkeiten, es besser kennenzulernen und zu verstehen: Über seine Vegetation und die sich daraus ergebenden Lebensformen, über seine Bevölkerung und deren Bräuche, überdie Geschichte
Von der „Weltsprache der abstrakten Kunst" blieb die „Ostkunst" nach Werner Haftmann ausgeschlossen. Welchen Weg also beschritt diese Kunst, die sich schon allein durch die Namensgebung von der „Westkunst" zu unterscheiden scheint? Eckhart Gilten und Rainer Haar-mann suchten in zweijähriger Arbeit eine Antwort -1988 entstand die Idee zu einem Buch über die Kunst in der DDR, nach dem 9. November 1989 kam es zu einer Neuordnung des Konzeptes, 1990 lag das fertige Buch vor - eine Bilanz und ein Rückblick auf vierzig Jahre DDR-Kunst, gleichzeitig eine Bestandsaufnahme der
„Ein Körpergefühl ist optisch schwer zu definieren: wo fängt es an, wo hört es auf, welche Form hat es, rund, eckig, spitzig, gezackt?" Diesen Fragen und Gedanken geht die mittlerweile sehr bekannte Kunstprofessorin Maria Lassnig auch malerisch nach; die Erfassung und malerische Umsetzung dieses Körpergefühls ist das Wesen der Bilder Maria Lassnigs. Die Grenzen zwischen Philosophie, Transzendentem und realer Körper-haftigkeit verschwimmen.Die Ausstellung „Mit dem Kopf durch die Wand" und der gleichnamige Katalog zeigen die in den Jahren 1980 bis 1989 entstandenen Bilder
Viele Bilder Wassilij Kandinskys tragen den Titel „Improvisation". Dieser Titel drückt schon das Wesen der Aquarellmalerei aus: eine spontane und intuitive Art, mit Farben die Wirklichkeit oder innere Bilder wiederzugeben.Doch gerade der flüchtige, dünne Farbauftrag macht spätere Korrekturen in einem Bild gar nicht so einfach. Um Enttäuschungen'zu vermeiden, sollte man sich Zeit nehmen und sich mit der Technik der Aquarellfarbe auseinandersetzen.Das große Handbuch der Aquarellmalerei gibt eine gute Einführung in Material und Ausrüstung, über den richtigen Arbeitsplatz, über
Eine Kunsthistorikerin verzichtet auf wissenschaftlichen Fachjargon, setzt kein kunstgeschichtliches Wissen voraus und schreibt so einen Führer durch das barocke Wien, der übersichtlich und verständlich ist und einlädt, sich mit barocker Architektur auseinanderzusetzen.Die zu besichtigenden Bauten sind nach Bezirken eingeteilt, zahlreiche Stadtpläne erleichtern die Routenplanung. Die Entdeckungsreise lohnt, nicht nur Johann Bernhard Fischer von Erlach und Lukas von Hildebrandt schufen prachtvolle Bauten; viele anonyme Architekten wurden häufig durch den Ruhm ihrer adeligen Bauherrn in
Über Jugendstil in Wien gibt es | bereits unzählige Publikationen, da sich dieses Thema besonderer Beliebtheit erfreut. Doch auch in Budapest präsentiert sich der Jugendstil in verschiedensten stilistischen Ausdrucksformen. Bei den neu aufkeimenden kulturellen Verbindungen beider Städte ist es ein interessantes Projekt, die stilistischen Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten der Architektur um die Jahrhundertwende aufzubereiten. Ein Wiener Kunsthistoriker und ein Budapester Architekt machten sich gemeinsam an die Arbeit.In einer Einführung erfahren wir über Beginn, Entfaltung und
Osttirol - ein Stück Österreich im Schnittpunkt vieler Kulturen. Eine Gegend, in der alte bäuerliche Lebensformen, Brauchtum und Volkskultur noch nicht so sehr dem Tourismus geopfert wurden wie in Nordtirol und wo deshalb noch Ursprüngliches zu entdecken ist.Vieles wird der Fremdenverkehrsbranche zuliebe idealisiert. Die lange gewachsenen Lebensformen sind ganz spezifische und dem oberflächlichen Betrachter nicht zugänglich. Diese hochalpine Landschaft, die gewinnend und anziehend ist, hat doch ihre eigenen Gesetze, die jeder Besucher erst erforschen muß.Der Autor und der Fotograf
Einmal habe ich eine Zeit in China gelebt. Es war im Frühling, als ich in Shanghai angekommen bin, und die Hitze war mörderisch. Die Kanäle stanken zum Himmel. Ich hatte Heimweh nach Europa. Es gab niemanden, mit dem ich befreundet war. Ich kam mir ganz verloren vor in diesem fremden Gesichtermeer.Am Heiligen Abend - ich war , wieder einmal verheult in meinen Zimmer - überreichte mir Ta-tse-fu, der Koch, ein Geschenk. Es war eine chinesische Kupfermünze mit einem Loch in der Mitte, und durch das Loch waren viele bunte Wollfäden gezogen und dann zu einem Zopf zusammengeflochten.„Eine
Wäre dieses Büchlein von Gerhard Tötschinger und Christoph Wagner in englischer Sprache verfaßt und würde man beim Kauf eine Mozartkugel, die originale selbstverständlich, erhalten, wäre es möglicherweise ein sommerlicher Bestseller in Salzburg. ^Doch so bleibt es ein Kochbuch in Taschenformat, mit einer billigen Aufmachung und nicht sehr schönen Abbildungen. Und nach alldem, was wir über Mozarts Leben wissen, gab es bei ihm zu Hause wohl äußerst selten Kalbsbrust, Lungenbrätel oder Salzburger Nok-kerln. Es wird zwar eine Gebrauchsanweisung für das
Edelleute vor gedeckten Tischen, Brot, Fisch, gebratene Hühnchen, zwei der Gäste trinken Suppe aus tiefen Schalen, ein Diener bringt weitere Schüsseln, der Bischof segnet das Mahl, die musikalische Untermalung fehlt nicht: das Festmahl Wilhelm des Eroberers nach der Schlacht von Hastings, dargestellt auf der berühmten Tapisserie von Bayeux.Eines der Bilder aus einem unge-wöhnlichen Kochbuch, das zugleich auch Kulturgeschichte ist. Im "Kochbuch des Mittelalters" präsentiert die Autorin, die sich mit diesem Thema bereits eingehend beschäftigt hat, Rezepte aus mit-telalterlichen
Die Türkei - ein Land voller Ge- schichte, voller Mythen. Byzanz, Konstantinopel, Istanbul - drei Na- men für eine Stadt, die Jahrhun- derte Hauptstadt der Türkei war. Verschiedene Kulturen wechselten einander ab, hinterließen Spuren.Die Türkei - ein Land der Wan- derer: Die Apostel frühchristlicher Zeit durchzogen das Land und ver- kündeten das Christentum, Marco Polo durchquerte das Land auf sei- nen Reisen in den Fernen Osten, Noch heute sind Teile des Landes von Nomaden bewohnt, die mit ein paar Kühen und Schafen umher- ziehen.Die Türkei - ein Land der Gegen- sätze. Istanbul ist