Mit dem Glauben an Entwicklung der Schaffenden wie der Genießenden rufen wir alle Jugend zusammen und als Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Lebensfreiheit verschaffen gegenüber den wohlangesessenen älteren Kräften. Jeder gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht das wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt.”Mit diesem Aufruf fanden sich 1904 in Dresden drei Architekturstudenten der Technischen Hochschule zusammen: Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff. Das anfangs zitierte Manifest bezeichnet die Position der neuen Gruppe als Teil einer
Ausstellungen schaffen sich ihren besonderen Ort, ihre eigene Zeit und ihren eigenen Rhythmus. Darum lassen sie sich nicht erzwingen. Ausstellungen müssen entstehen, aus Themen, Notwendigkeiten und Zufällen, schrieb ein Schweizer Museumsdirek-tor.Thema der Ausstellung im Künstlerhaus ist die europäische Kunst von 1945 bis 1965; Notwendigkeiten scheint es unterschiedliche zu geben: das Gedenkjahr 1995 zur Beendigung des Zweiten Weltkrieges und das immer wieder aktuelle Nachdenken über Europa. Bleibt die Frage, ob solche Themenausstellungen nicht doch einem bestimmten Anlaß entsprechend