Franz Olah, als ehemaliger ÖGB-Präsident und Innenminister eine zentrale Figur der österreichischen Politik in den fünfziger und sechziger Jahren, vollendete jüngst sein 70. Lebensjahr. Die FURCHE bat ihn um Rückblick und Ausblick aus subjektiver Sicht. Uberraschenderweise - oder auch nicht? - fiel sein Beitrag weltpolitisch aus. Er ist deshalb nicht weniger lesenswert geraten.
Die Bereitschaft, ja: das Bedürfnis, unsere Wirtschaftsordnung neu zu Überdenken, wurde geradezu über Nacht wieder aktuell. Viele waren mit Karl Schiller der Meinung, die globale Nachfragesteuerung im Wege der staatlichen Fiskal- und Geldpolitik wäre die Symbiose zwischen dem „Freiburger Imperativ“ nach Wettbewerbssteuerung und der „Keynesschen Botschaft“ zur Erhältung der Vollbeschäftigung und das System wäre damit als „aufgeklärte Marktwirtschaft“ in eine neue Phase getreten.
Die Nachricht vom Ableben des Bundespräsidenten Dr. h. c. Theodor Körner hat überall tiefste Anteilnahme ausgelöst. Es ist aber nicht bloß eine Anteilnahme, wie sie üblicherweise von den Staatsbürgern ihrem Staatsoberhaupt entgegengebracht wird: Immer wieder wird in bewegten Worten zum Ausdruck gebracht, daß man den Tod eines Menschen beklage, mit dem man sich persönlich verbunden fühlte. Der Tod Theodor Körners hat neuerdings und in besonderer Weise seine allgemeine Volkstümlichkeit unter Beweis gestellt.Nicht mit Unrecht wurde in einem Nachruf eine Parallele zur Popularität des