Das Streben nach Sicherung ihrer Existenz ist so alt wie die Menschheit selbst. Wir Menschen von heute verstehen darunter nichit zuletzt auch wirtschaftliche Sicherheit. Die Garanten für diese Sicherheit haben sich jedoch im Laufe der Zeit grundlegend geändert. Heute gibt es für diese Sicherheit nur noch eine Basis: die Fähigkeit, die Leistungskraft dem raschen Wandel der Strukturen möglichst schnell und reibungslos anpassen zu können.Uber diese Realitäft dürfen Vollbeschäftigung und günstige Konjunkturlage nicht hinwegtäuschen. Noch fataler aber wäre es zu glauben, daß die Sorge
Wenn in diesen Tagen die erste Ministerkonferenz der EFTA-Staaten nach der Unterzeichnung des Vertrages in der Wiener Hofburg stattfindet, so ist es wohl zweckmäßig, wieder einmal die Grundsätze festzulegen, nach denen sich die österreichische Integrationspolitik ausrichtet. Das ist sicherlich um so notwendiger, als darüber in der Öffentlichkeit keine vollkommene Klarheit herrscht. Ich möchte außerdem damit dem Vorwurf begegnen, der auch während der Parlamentsdebatte im Dezember vergangenen Jahres zum Ausdruck kam, daß die Informationen darüber bisher nicht ausreichend seien. Ein
Wie sehr seit 1945 die Dinge im Fluß sind, kann man kaum auf einem anderen Gebiet so deutlich wahrnehmen, wie in der Wirtschaftspolitik. Nach einer erstaunlich kurzen Zeit des Wiederaufbaues, in der z. B. baukapazitätsmäßig ein Vielfaches gegenüber gleichen Zeiträumen der vergangenen Jahrzehnte geleistet wurde, entwickelte sich in fast allen Staaten eine wirtschaftliche Prosperität, die man 1945 niemals für möglich gehalten hätte. Man geht nicht fehl, wenn man die Ursache für diese rasche Aufwärtsentwicklung der Weltwirtschaft im Grundsätzlichen sucht. Während die
ischen Integration begrüßt werden. Daß er überhaupt zustande kommen konnte, ist seit den Tagen der Gründung der OEEC als eines der bedeutendsten gesamteuropäischen Ereignisse aufzufassen. Hierfür wird man um so mehr Bewunderung zollen müssen, als das Statut über den Gemeinsamen Markt tatsächlich Souveräni- tätsverluste für die Mitgliedsstaaten erforderte. Daß es nach den Ereignissen des zweiten Weltkrieges und unter Berücksichtigung der daraus resultierenden und noch immer zu beachtenden Ressentiments möglich war, die sechs westeuropäischen Staaten zu dieser wahrhaften
Kaum ein anderer Berufsstand kann auf die Gestaltung des öffentlichen und kulturellen Lebens so bestimmend einwirken wie der Verleger, dessen Arbeit der breitesten Oeffentlichkeit Information, Belehrung und Unterhaltung bietet. Die Publikation des gedruckten Wortes läuft auf höheren Touren als je zuvor. Daraus erwächst den Verlegern in aller Welt eine eminent wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. In einer Zeit, in der die Barrieren an den Grenzen fallen, muß auch versucht werden, den freien Buchverkehr zwischen allen Ländern der Erde zu erreichen. Das ist ja auch eines der Hauptziele
Die anhaltende Konjunktur der österreichischen Wirtschaft und ein wiederum investitionsintensiv erstelltes Budget ermöglichen es dem Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau — als dem Bauressort des Bundes —, auch im Jahre 1959 eine Vielzahl von Baumaßnahmen durchzuführen. Ob es sich um deri Wiederaufbau und Neubau staatlicher Gebäude, die Wiedererrichtung kriegsbeschädigter oder -zerstörter Wohnhäuser, die Wasserversorgung und Kanalisation, den Wasserbau, den Bundesstraßen- und den Autobahnbau handelt — überall sind wir bestrebt, unter rationellstem Einsatz womöglich
Eine Charakteristik der österreichischen Wirtschaftsentwicklung in den vergangenen zwölf Monaten könnte pauschal in die Feststellung gekleidet werden, daß eine auf anhaltenden Aufschwung der Binnenwirtschaft gerichtete aktive Konjunkturpolitik partielle Schwächen im Export auszugleichen vermochte und so von der Rezession in den USA und dem Nachlassen der Expansion in Westeuropa ausgehende Abschwä-chungstendenzen auf dem heimischen Markt praktisch kaum fühlbar werden ließ. Da im gegenwärtigen Zeitpunkt kaum Grund zu der Annahme besteht, daß die sich abzeichnende Wende im
Das Jahr 1957 stand in wirtschaftspolitischer Beziehung eindeutig unter dem Aspekt der europäischen Integration. Was gegen Ende des Vorjahres noch als ein mit größer Skepsis betrachteter Versuch angesehen wurde, hat während dieses Jahres bereits konkrete Formen angenommen. Die erste Ministerkonferenz in Paris in diesem Jahre, am 12. Februar, brachte den ersten grundsätzlichen Beschluß über die Schaffung einer dem Gemeinsamen Markt der sechs Montanunionländer zu assoziierenden wirtschaftlichen Organisation der übrigen elf OEEC-Staaten. Von diesem Tage an mußte es jedem für die
Nur zu selbstverständlich darf Oesterreich von einem Jahr, das ohne die Bürde langjähriger Besetzung begonnen und in Freiheit und Selbständigkeit auch die freie wirtschaftliche Betätigung ermöglicht hat, sagen, daß es gut war. Wer also an der Schwelle zu 1957 alles nur in allem nimmt, der wird den beträchtlichen Aktivsaldo verzeichnen können, der letztlich in dem höheren Lebensstandard unseres Volkes zum Ausdruck kommt. Wenn etwas unsere Freude an dieser Entwicklung erheblich trüben kann, so sind es die erschütternden Vorgänge in unserem östlichen Nachbarland. Doch auch hier
Die österreichischen Messen erfüllten bisher wohl hauptsächlich ihren Zweck als Spiegel der österreichischen Wirtschaft. Und es muß als beachtenswerte Leistung anerkannt werden, daß es in so überraschend kurzer Zeit gelang, jene Zentren in ganz Oesterreich wieder einzurichten, die vor allem dazu dienten, nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 die abgerissenen wirtschaftlichen Fäden mit dem Ausland neu zu knüpfen. Alle Wirtschaftsschauen haben hier eine wichtige Pionierarbeit geleistet, sie haben wesentlich mitgeholfen, die Basis für unsere Freiheit, die Lebensfähigkeit Oesterreichs,