Die Erinnerungen des Wiener Vizebürgermeisters Lois Weinberger, die in Kürze in Buchform erscheinen werden, umschließen ein Erleben voll der Gefahren und der höchsten Spannungen. Im Erzählerton gehalten, wirken diese Rückblicke durch ihren ungeschminkten Realismus. Mit besonderer Aufmerksamkeit wird der Leser darin die Abschnitte suchen, die der Widerstandszeit, dieser Zeit der Erprobung der Tapfersten, gewidmet sind. Hier zeigt sich auch die Spannweite der österreichischen „Resistance”. Denn Weinberger stand nicht nur mitten im österreichischen Untergrundkreis, sondern auch mit
Die lebhaft und fesselnd geschriebene Abhandlung des Wiener Zoologen O. Storch verdient in mehrfacher Beziehung unsere vollste Aufmerksamkeit. Getragen von dem Wunsch, zwischen natur- und geisteswissenschaftlicher Be. traditung vom Standpunkt des Biologen aus eine Brücke zu schlagen, unternimmt es der Verfasser, dem man weltanschauliche Voreingenommenheit nicht vorwerfen kann, die übliche Grenze der biologischen Betrachtungsweise zu übersdireiten, die sich, einem alten Sdiema folgend, mit der Aufzählung alles dessen begnügte, was dem Menschen mit den Tieren und dem ganzen Organismenreich
Dem Julius-Reich-Preisträger ' Ernst Waldinger, dessen Gedichtbände „Die Kuppel“ i1934) und „Der Gemmenschneider“ (1936) ein klangvoller Beweis- dafür waren, daß Österreich noch immer reich an Formkünstlern sei, ging es in der vielfältigen Thematik seiner Gedichte, die voll der Musik waren, vor allem um die Rettung der „Gestalt“. Sie aus dem Chaos der brodelnden Zeit zu erheben, sah er als seine vornehmste Aufgabe an. Die geistige Kuppel über den vielgestaltigen Plan der Erscheinungen zu wölben, war das Ziel seines meisterlichen Handwerks. Er selbst saß unter dieser
Phaidros.- Zeitschrift für die Freunde des Buches und der schönen Künste. Folge 1. Herausgegeben von der österreichischen Nationalbibliothek, Wien 1947. H. Bauer-Verlag.Die Nationalbibliothek, die auch durch ihre jüngste Handschriftenausstellung wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt ist, hat allen Schwierigkeiten zum Trotz eine Zeitschrift ins Leben gerufen, deren vornehme und geschmackvolle Aufmachung sofort ins Auge fällt. Es war ein glücklicher Gedanke der Herausgeber (Generaldirektor Dr. B i ck und Professor Doktor Gregor), ein Organ zu schaffen, das die Verbindung
„Kulturpolitik, Kir*?^**e; C%lmti0*,;-Staatspolitik.“ Von Domw.o öoriis.' Anker-Bücherei,. 1. Band. Heß-Verlag, Base.^45.., feJe tiefer die Problematik; ist, vor. dic'/ü.hsl(idie, Geschichte unserer. .Zeit stellt! - nibet'\ kommen wir jenen' großentGpisfcr'n.y.'Sic !-mit-klarem Blick tr'otz aller 'iVtgeSchichtlr'cben “Bindungen den “Weg in das Cba'as.. vor 'sieb Valien-; den Europa mitten iftVcifc^jS; Vöi^sihTitfrtauiflel v betreten hatte. Donosö ■ Cor't0-/g.eihy;f.i. zu diesen, großen Geistern, die aus den sAli^wn ünf'dödi so unergründlich tiefen v
Hesketh-Pearson, „The life of Oscar Wilde“ Methuen & Co. L.T. D., LondonWenn man bedenkt, daß fast zwanzig Biographien und Spezialbücher über Wildes Leben und Wirken erschienen sind, wovon drei Biographien (Harborough-Sherard, Alfred Douglas, Frank Harris) ins Deutsdie übersetzt wurden, so erscheint es als ein müßiges Unterfangen, jetzt noch mit einer neuen Biographie über wilde der Welt etwas Neues sagen zu wollen. Aber diese drei zitierten Biographien stammen von Männern, die noch unter dem persönlichen Einfluß Wildes standen und zu seinen nächsten Freunden und Bekannten