Tim Burtons Verfilmung von Roald Dahls "Charlie und die Schokoladenfabrik" verführt in eine farbenprächtige Märchenwelt.Edles Nougat, knuspriges Krokant oder bunte Drops: Alles, was das süße Herz begehrt, versteckt sich in Confiserien und Schokotheken. Und fast jede Naschkatze hat schon einmal davon geträumt, einen ganzen Tag in diesen Geschäften zu verbringen. Warum dann nicht gleich in einer Schokoladenfabrik? Das sieht auch der kleine Charlie Bucket (Freddie Highmore) so, der den mysteriösen benachbarten Schokopalast gerne einmal von innen sehen würde. Eines Tages schreibt der
Weltuntergangs-Experte Roland Emmerich prognostiziert in "The Day After Tomorrow" eine globale Klimakatastrophe - und illustriert sie mit spektakulären Tableaus.Tobende Stürme peitschen über den Atlantik, New Yorks Wolkenkratzer versinken unter atemberaubend hohen Wasserwellen und das Weltklima gerät vollkommen aus seinen Fugen - es sind unglaubliche Szenen, mit denen uns Regisseur Roland Emmerich in seinem Katastrophen-Thriller "The Day After Tomorrow" das Weltuntergangsszenario beschreibt. Protagonist des Films ist der Paläoklimatologe Jack Hall (Dennis Quaid), der in seinen Vorträgen
"Buongiorno, notte" ist die persönliche Geschichte einer Kombattantin der Roten Brigaden, die bewusst politische Fragen offen lässt.Engel können fallen, aus Idealisten können Fanatiker und Terroristen werden. Davon kann man sich auch in Marco Bellocchios Polit-Thriller "Buongiorno, notte", der 2003 bei den Filmfestspielen in Venedig uraufgeführt wurde, überzeugen. Im Mittelpunkt steht die Entführung und Ermordung des italienischen Vorsitzenden der Democrazia Cristiana, Aldo Moro, im Jahr 1978 durch die Roten Brigaden. Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Bellocchio entscheidet sich
Amerikanischer Heimatfilm oder wilder Western? Ron Howard ("A Beautiful Mind") kann sich in seiner neuen Produktion "The Missing" nicht wirklich entscheiden.Wir schreiben das Jahr 1885 in New Mexico. Maggie Gilkeson (Cate Blanchet) lebt als allein erziehende Mutter zweier Kinder auf ihrer Farm und verdient sich in der unwirtlichen Gegend ihr tägliches Brot als Heilerin. Das plötzliche Auftauchen ihres Vaters (Tommy Lee Jones), der der Familie vor 20 Jahren den Rücken gekehrt hat, lässt längst vergessene traumatische Erlebnisse aus Maggies Kindheit wieder aufwachen. Sie möchte sich nicht
"In America" erzählt die traurigschöne Geschichte einer irischen Einwandererfamilie in New York.Als Meister der Emotionen hat sich Regisseur Jim Sheridan schon in den Filmen "Mein linker Fuße" und "Im Namen des Vaters" entpuppt. In seinem neuen Opus, dem halbbiografischen Ein-wanderer-Drama "In America", stellt er einmal mehr sein Gespür für emotionale Gratwanderungen unter Beweis.Mitte der achtziger Jahre kehren Johnny (Paddy Considine), Ehefrau Sarah (Samantha Morton) und ihre beiden Kinder Christy und Ariel (die Schwestern Sarah und Emma Bolger) der irischen Heimatstadt den Rücken und
Regisseurin Barbara Albert im InterviewDie Furche: Worum geht es Ihnen persönlich in "Böse Zellen"?Barbara Albert: Der Film behandelt Themen wie Verlust, Tod, Beziehungen oder Sexualität. Am meisten geht es mir aber um das Auseinanderbrechen von Strukturen und Ordnungen. Ich möchte das Unbegreifliche verständlich machen und nach dem Sinn hinter den Dingen fragen.Die Furche: Wie sehen Sie derzeit die Situation des österreichischen Films?Albert: Ich denke, dass momentan sehr viel in Österreich passiert. Es werden viele neue Firmen gegründet und es gibt viele Regisseure, die wirklich
Guédiguians "La ville est tranquille" erzählt von alltäglichen Dramen einer Großstadt.Robert Guédiguian ("Marius et Jeannette", "Marie-Jo et ses deux amours"), ein wichtiger Regisseur des europäischen Kinos, zaubert mit "La ville est tranquille" - die Stadt ist ruhig - eine Erzählung aus Marseille auf die Leinwand, die politischen Film und Sozialdrama in sich vereint.Michèle (Ariane Ascaride) ist eine leidgeprüfte Nachtarbeiterin auf einem Fischmarkt, die sich in den Kopf gesetzt hat, ihre drogenabhängige Tochter Fiona (Julie-Marie Parmentier) zu retten. Der 40-jährige Nichtsnutz
In seiner grandiosen Komödie "Göttliche Intervention" schildert Elia Suleiman den Nervenkrieg in Palästina und führt die Absurdität der Gewalt mit Ironie ad absurdum.Alltag in Nazareth: Ein Mann hat berufliche Probleme und versucht, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und den Teufelskreis der privaten Fehden zu durchbrechen. Doch am Ende ist er es, der dabei zusammenbricht. Sein Sohn lebt in Jerusalem und muss seine Geliebte, die aus Ramallah stammt, immer am Checkpoint außerhalb der Stadt treffen. Sie darf nicht herein, so wollen es die israelischen Vorschriften.Regeln,
In ihrem Filmdebüt "Fickende Fische" serviert Almut Getto eine zart-poetische Liebesgeschichte.Man könnte annehmen, dass es sich bei dem deutschen Film mit dem ungewöhnlichen Titel "Fickende Fische" um eine seichte pornografische Komödie handelt. Falsch gedacht. Regisseurin Almut Getto serviert uns vielmehr eine zart-poetische Liebesgeschichte. Alles dreht sich um die erste Liebe und um schwere Schicksalsschläge. Mit letzterem wird der sensible, 16-jährige Jan (Tino Mewes) konfrontiert, denn er ist mit dem tödlichen HIVVirus infiziert. Doch bis er seiner Freundin, der lebenslustigen
Der britische Soziodramen-Experte Mike Leigh präsentiert mit "All or nothing" ein exzellent gespieltes Familienpsychogramm.Für den Taxifahrer Phil Bassett (Timothy Spall) ist das Leben längst mehr Pflicht als Kür geworden. Seiner Frau Penny, einer Kassierin im Supermarkt (Lesley Manville), hat er seit Jahren so wenig zu sagen, wie sie ihm. Während sein fettleibiger arbeitsloser Sohn nörgelnd und apathisch die Tage vor dem Fernseher verbringt, scheint für die pummelige Tochter die sexuelle Belästigung eines älteren Kollegen die einzige Form von Anerkennung zu sein. Mehr Frust als Lust
Ein sensibles Beziehungsdrama thematisiert die ProblemeEin Beziehungsdrama ganz im Stil unserer Zeit: Der Film "Väter" des deutschen Regisseurs Dani Levy beschreibt den Alltag des Paares Marco (Sebastian Blomberg) und Melanie (Maria Schrader), die nach außen hin eine harmonische Ehe führen. Doch hinter der Fassade kriselt es heftig. Ein kleiner Streit hat einen goßen Krach mit schlimmen Konsequenzen zur Folge: Melanie packt ihre Koffer, nimmt den gemeinsamen Sohn Benny (Ezra Valentin Lenz) mit und reicht die Scheidung ein. Marcos Welt bricht in sich zusammen. Auch eine Affäre mit seiner
Dominique Deruddere nimmt in "Jeder ist ein Star" die Welt des Show-Business auf die Schaufel.Visionen scheinen unser Leben zu begleiten. Ob sie realisiert werden können, hängt nicht nur von einem selbst, sondern auch von äußeren Einflüssen ab. Diese Erfahrung macht Marva (Eva van der Gucht) in Dominique Derudderes Satire "Jeder ist ein Star". Sie nimmt an zahlreichen Karaoke-Talentwettbewerben teil, um den Karrieresprung ins Showbusiness zu schaffen. Leider kann sie die Jury nicht überzeugen und ergattert immer nur geringe Bewertungspunkte. Ihr Vater Jean (Josse De Pauw) glaubt aber
Dimos Avdeliodis schafft mit "Das Frühlingstreffen"ein allegorisches Märchen.Der griechische Regisseur Dimos Avdeliodis entführt uns mit seinem Filmepos "Das Frühlingstreffen" auf die Insel Chios im Jahre 1960. In dem kleinen, von Sonnenblumen, Olivenhainen und Vogelgezwitscher umgebenen Dorf Tholopotami verweilen wir ein Jahr lang und bekommen die Geschichte der Feldhüter - jener mittlerweile ausgestorbenen Berufssparte, die über die Einhaltung der Gesetze wacht - erzählt. Nachdem der alte Landpolizist auf rätselhafte Weise im Tulpenfeld stirbt, treten vier Männer nacheinander für
In "Iris" präsentiert Richard Eyre den schleichenden geistigen Verfall einer Dichterin.Der Verlust des Erinnerungsvermögens und der Fortbestand einer großen Liebe - darum geht es in Richard Eyres unaufdringlichen Spielfilm "Iris". Mit vier großartigen Schauspielern (Judi Dench, Kate Winslet, Jim Broadbent und Hugh Bonneville) versucht er John Bayleys Lebenserinnerungen ("Elegie für Iris") über die gemeinsame Zeit mit seiner Frau Iris Murdoch, die im Alter an Alzheimer erkrankt, zu adaptieren: Die junge, lebenslustige Iris (überzeugend: "Titanic"-Star Kate Winslet) avanciert zu einer
Nach 20 Jahren lässt sich "E.T." - digitalisiert und erfrischt - wieder auf der Leinwand blicken.Freundschaft kennt keine irdischen Grenzen. Kein Film beweist dies wohl besser als Steven Spielbergs Unterhaltungsklassiker "E.T. - Der Außerirdische". Rechtzeitig zu seinem 20. Geburtstag taucht der liebenswerte "Nichterdling" in den heimischen Kinos in restaurierter Fassung wieder auf. Computertechnisch überarbeitet und mit weiteren Filmszenen ausgeschmückt, wird die Geschichte der innigen Freundschaft zwischen dem 10-jährigen Elliott (Henry Thomas) und E.T., dem kleinen Außerirdischen mit
"Heaven" hüllt sich in glänzende Bildästhetik, mattiert durch eine fragwürdige Dramaturgie.Schon ein altes Sprichwort von Marc Chagall besagt, dass in der Kunst, wie im Leben, alles möglich ist, wenn es auf Liebe gründet. Ein Hauch dieser lyrischen Weisheit umhüllt Tom Tykwers neuen Film "Heaven", der seine Premiere kürzlich bei den Filmfestspielen von Berlin feierte: Der Polizeiübersetzer Filippo (Giovanni Ribisi) verliebt sich in die Attentäterin Philippa (Cate Blanchett), die eigentlich einen als Geschäftsmann getarnten Drogendealer umbringen wollte, aber durch ein fatales