In sogenannten alternativen Zei -tungen gibt es eine Rubrik „ Körper/Seele", die sich, auf die Überschriften beschränkt, ungefähr so liest: „Yoga, Eutonie, Bewußtheit durch Bewegung, Polarity, Gestalttherapie, Stimmworkshop, Atemworkshop, Rebirthing, Vivation, Bioenergetik, Movement Ritual, Chinesische Bewegungskünste -Taijiquan, Qigong, Wushu, Arbeit am Kraftkörper, Aike-Körperer-fahrung, Kranichübung..." die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Die Vielfalt dieser Körper-Seele-Praktiken ist in den letzten Jahren derart groß geworden, daß man sich fragen muß,
Die Festwochen sind in vollem Gang. Das künstlerische Überangebot des Jahres ist zum Über^Uberangebot von Wochen geworden; einbreitesSpektrxmivon Festen xmd Festivals ist eine mehr als axifwendige Ergänzxing. An-BChheßend werden sommerliche Festspiele zxir nächsten Saison überleiten. Es hat den Anschein, als würde die Menschheit zxisammen-brechen, wennsie nxir vierzehn Tage lang ohne künstlerisches oder weniger künstlerisches Angebot bhebe.Dennoch hat man mehr das Gefühl von Hochkonjunktxir als von innerer Notwendigkeit, mehr von End-spxirt als von Erhebimg: von Festen, die mehr
Ich sehe eine Kindersendung im Fernsehen. Ein Computer (als Roboter dargestellt), ein junger Mann und ein junges Mädchen spielen eine Art moderne Kas-perl-Gretl-Krokodil-Szene. Der Computer ist computergescheit und deshalb zu fürchten, der junge Mann menschlich-dumm und deshalb komisch, und das junge Mädchen assistiert ihm sozusagen.Das Ganze ist nett gemacht, nur bei längerem Hinsehen wird einem langweilig. Es fehlt darin eine Art Mutation, ein dramatischer Angelpunkt, um es kindlich zu sagen: der Purzelbaum. Und so ist auch die Stimmung bei den Kindern; sie lachen und unterhalten sich
Unlängst gab es in der Gesellschaft für Literatur, anläßlich eines Wien-Symposions, Vorträge über das Kabarett. Zuerst sprach Hans Weigel über das Kabarett 1918 - 1960, dann Gottfried Schwarz über Satire heute. Nach einer Pause gab es eine Video-Vorführung über das Kabarett von heute.Abgesehen davon, daß ich die dargebotenen Nummern bis auf Ausnahmen als mehr als mittelmäßig empfand, hat mich das demonstrative Nebeneinander von Älteren und Jüngeren eher erschreckt als erfreut. Es erschreckt mich immer. So wie mich auch die gemeinsamen Versuche von Subkultur und Hochkultur immer