Die Wirklichkeit, in der viele junge Menschen - aber nicht nur Jugendliche - heute leben, ist räumlich und zeitlich eng geworden. Eine seltsame Art der Vertröstung auf das Diesseits ist im Gang. Die Angst zu kurz zu kommen („Ich will alles und zwar subito") ist unübersehbar. Solches Leben verursacht Streß: im Beruf, in der Schule, in der Freizeit. Das Leben scheint in der Tat eng geworden zu sein. Auch deshalb, weil vielen von uns die früher selbstverständliche alltägliche christlichreligiöse Lebenskunst und damit eine Gelassenheit vermittelnde „Transzendenzspannweite"
Eine Insel der Seligen ist Österreich immer noch, zumindest was die Religiosität betrifft, aber die Jugend geht zu den Kirchen zunehmend auf Distanz.In Österreich deklarieren sich selbst unter den Jugendlichen - die sich in anderen westeuropäischen Ländern in Massen von der Religion verabschiedet haben - noch mehr als die Hälfte als religiöse Menschen, kaum jemand versteht sich als Atheist/in. Mit diesen Werten liegen die jungen Österreicher/innen auf der religiösen Landkarte Europas an prominenter Stelle, gleich hinter den jungen Pol/inn/en und Italiener/inne/n und deutlich vor den