Sie gehören zur russischen Folklore, wie neuerdings zu
Ministerinnen-Hochzeiten in Österreich: die Kosaken. Zu Hause spielen
sie aber nicht nur auf der Balalaika.
Kosak (oder korrekterweise auf tartarisch Kazak) heißt eigentlich "freier Reiter" und bezeichnete ab dem 15. Jahrhundert nicht nur jene, die vor der Leibeigenschaft in Polen, Russland und dem Baltikum geflohen waren, sondern auch ihren Status als "Vogelfreie" - also Rechtlose. In den Gebieten des heutigen Südrusslands und der Ukraine wurden die Kosaken zu trinkfreudigen Spartanern der eurasischen Steppe, und durch ihre loyalen Haltung gegenüber der orthodoxen Kirche zu gefürchteten Grenzkämpfern gegen das Osmanische Reich. Im Gebiet zwischen Don und Dnjepr entstand unter den Saporoger