Für den ehemaligen deutschen Außenminister Hans-Dietrich Genscher, 70, muß Europa die Herausforderungen der Globalisierung mit einer vertieften Integration beantworten. Ein wesentlicher Bestandteil dieser verstärkten Zusammenarbeit ist die Einführung des Euro. „Kein Binnenmarkt der Welt kann sich auf Dauer den Luxus von 14 Währungen leisten. Stellen Sie sich vor, die Besatzungsmächte der Trizo-ne hätten in den 40iger Jahren beschlossen, daß jede Zone ihre eigene Währung haben soll: also einen deutschen Franken, einen deutschen Dollar oder ein , deutsches Pfund. Glauben Sie, daß
Wußten Sie, daß beim Herrenfriseur um elf Prozent mehr im Dialekt gesprochen wird als im Damensalon? Oder daß man sich beim Kleiderkauf besondere Mühe gibt, „schön” zu sprechen? Solcherart verblüffende und skurrile Besultate sind lediglich die Begleiterscheinung zu den Ergebnissen einer groß angelegten sprachsoziologischen Studie, die der Wiener Dialektforscher Universitatsprofessor Peter Wiesinger in einem Vortrag für die Österreichische Gesellschaft für Literatur vorstellte.Nach 200 Jahren Unterdrückung erfährt der Dialekt heute demnach wieder einen bescheidenen Aufschwung.
Beruf und Familie verantwortlich unter einen Hut zu bekommen, ist auch Männersache. Daß ein Mann in Karenz geht, ist in Österreich allerdings weiterhin die Ausnahme. Letztlich fehlt auch die öffentliche Akzeptanz für den windelwechselnden Papa.„Das war in den letzten 15 Jahren sicher das Sinnvollste, was ich gemacht habe." Journalist Peter Rese-tarits („Am Schauplatz") spricht nicht, wie man denken könnte, über eine neue gelungene Reportage, sondern über seine neun Monate Karenzurlaub. Während seine Frau Karin („Treffpunkt Kultur") das Geld verdient hat,
Was tun mit Jus?Florian Keschmann, Vorsitzender der Fakultätsvertretung Jus, sitzt etwas ratlos hinter seinem Stand bei der Juristenmesse „Success 1997". Im Wiener Juridicum herrscht schon seit geraumer Zeit gedämpfte Stimmung. Anwaltspräsident Klaus Hoffmann skizziert die Situation: „Seit dem Aufnahmestopp im öffentlichen Dienst ist der Arbeitsmarkt sehr angespannt. Der Spruch ,Als Jurist, findet man immer was' gilt heute nicht mehr."Florian würde gerne nach dem Studium als Konzipient in eine Anwaltskanzlei gehen, doch er weiß, „diese Stellen sind knapp". Anwälte
Beurteiltman Viktor Klimas neues Regierungsteam nach dem Frauenanteil, so ist das Ergebnis enttäuschend: nur drei Ministerinnen und einer Staatssekretärin stehen neun Minister, zwei Staatssekretäre und ein Bundeskanzler gegenüber. Ähnlich sieht es im österreichischen Nationalrat aus: rund 27 Prozent der Abgeordneten sind Frauen. Unter den Fraktionen weisen bisher nur die kleinen Oppositionsparteien einen gleichmäßigen Frauenanteil auf. Lediglich die Grünen haben mehr als 50 Prozent Frauen in ihren Beihen.Auch auf Europaebene sieht es für Frauen nicht rosig aus: eine Abgeordnete im
Die Zeiten für Lehrer sind nicht einfach: Junglehrer warten jahrelang auf eine freie Stelle, und die Lehrer, die das Glück haben, an einer Schule unterrichten zu können, sind oft frustriert und vom „Burn-out"-Syndrom bedroht. Neue Unterrichtsmethoden wie das „offene", handlungsorientierte Lernen und die Integration behinderter Kinder - per Gesetz nun auch in Hauptschulen und Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) eingeführt - überfordern zunehmend. Eine neue, aus den Vereinigten Staaten kommende Art von Lehrerfortbildung - die Lernwerkstatt - soll nun auch Lehrern in
Es ist nicht zuletzt dem österreichischen Botschafter Artur Schuschnigg zu verdanken, daß alle Europäer kurz vor Weihnachten aus der Geiselhaft in der japanischen Botschaft in Lima entlassen wurden. Dies erfuhr die furche aus deutschen diplomatischen Kreisen.Schuschnigg, der als sogenannte „VIP-Geisel“ im ersten Stock der von linksgerichteten Terroristen der „Revolutionären Bewegung Tupac Amaru“ (MRTA) besetzten Rotschaft untergebracht war, hatte als dienstältester europäischer Diplomat die Sprecherrolle für die europäischen Geiseln übernommen. Zu dieser Zeit befanden sich
Sinnliches Wohnen”, „Der Holzweg ist der richtige”, „Die Grüne Linie”, „Produkte für einen gesunden Planeten”, „Gut leben statt viel haben”... So und ähnlich klingen die Slogans, mit denen für „natürliche” Möbel geworben wird. Und das mit gutem Grund. Denn immer zahlreicher werden die Menschen, die nicht nur „bio” essen, sondern auch „bio” wohnen wollen.Die Hersteller garantieren, daß ökologische Möbel so weit wie möglich im Einklang mit Natur und Umwelt hergestellt werden: Ein Öko-Bett sei nicht nur aus Vollholz gefertigt, mit Bienenwachs eingelassen