Österreichs bekanntester Regisseuer, Michael Haneke, wird heuer mit dem Preis der Globart Academy ausgezeichnet. Die FURCHE versucht ihre eigene kritische Laudatio des Ehren-Theologen.
Leichte Kost ist sein filmisches Œuvre keineswegs. Epochal aber zweifellos. Gedanken zum unerwarteten Tod von Theodoros Angelopoulos (1935-2012).Mai 2002: Vor dem Tagungszentrum in Graz fuhr ein Auto vor. Die klaren, aufmerksamen Augen des schmächtigen Mannes, der ausstieg, waren ständig in Bewegung, schienen alles zu erfassen. Das freundliche Lächeln, das beim Händeschütteln jedem geschenkt wurde und die persönlichen Worte, die er an jeden einzelnen richtete, waren einnehmend. Zwei Tage nahm sich Theodoros Angelopoulos Zeit für die Tagung "Zeit, Geschichte und Gedächtnis“, die die
Film wie Religion sind Orte kollektiver Erinnerung; ein Symposium des Instituts für Fundamentaltheologie der Universität Graz brachte vergangene Woche Kino und Theologie ins Gespräch. Ein Interview mit Andreas Gruber ("Hasenjagd") geht diesen Zusammenhängen nach. Die Filme des Griechen Theo Angelopoulos und die "Truman Show" des Australiers Peter Weir werden als Wege zu Erinnerung und Identitätssuche gelesen.Dem Film eignet mehr als jedem anderen Medium eine besondere Eigenschaft: Er kann mit Zeit auf eine ganz besondere Weise umgehen. Da jeder Film nichts anderes ist als eine genau