Online-Gottesdienste gehören im Jahr 2025 zum Alltag der Menschen,
notiert Athene in ihr Tagebuch. Der Sonntag ist nur mehr einigen
wenigen Nostalgikern heilig.
Die Benützung der U-Bahn in Wien ist für Rollstuhlfahrer ein
gewagtes (und illegales) Unterfangen. Allmählich scheint sich
jedoch ein "Bewußtseinswandel" zu vollziehen, was die
Mobilitätsbedürfnisse behinderter Menschen betrifft.
Ich habe sicher mit sehr viel Idealismus gemeint, die Welt verbessern zu können", kommentiert Sonja Seiler-Baumfeld (39) ihre Berufswahl. Sie ist Sozialarbeiterin in einer Ehe- und Familienberatungsstelle in Vöcklabruck (OÖ). „In der Realität entdeckt man aber sehr schnell, daß sich die Welt nicht so einfach verbessern läßt", meint sie lachend. Daher habe sie sich mit der Wirklichkeit arrangiert und ihre „hehren Vorstellungen" relativiert. Man müsse im Laufe der Zeit erkennen, „was alles nicht zu verändern ist", auf der anderen Seite wachse aber auch die
Es war eigentlich doch nicht das Wahre für mich", blickt Alice Brandstetter (24) auf ihre Zeit als Biologiestudentin zurück. Nach drei Semestern kehrte sie der Uni Salzburg den Rücken. Interessiert habe sie das Studium schon, „aber irgendwie war ich eine Träumerin, so nach dem Motto: ich werde einmal Forscherin in Südamerika", bilanziert sie heute nüchtern. Was sie wirklich wolle, habe sie „damals noch nicht kapiert". So wie Alice ergeht es vielen, die zwar voller Hoffnung, aber meist ohne konkrete Vorstellungen ein Studium beginnen. Rund fünfzig Prozent aller
Einmal im Jahr wird allen Österreichern ganz massiv ins Bewußtsein gerufen, daß es sie gibt: „die Behinderten”. Dann nämlich, wenn „Licht-ins-Dunkel”-Zeit ist. Die medial propagierte kollektive Menschlichkeit macht sie in den Wochen vor Weihnachten zu Medienstars, für die es mitleidsvoll zu spenden gilt.Sonst hört man nicht viel von den „behinderten Mitbürgern”, von ihren Problemen, Anliegen, Wünschen. Auch im öffentlichen Leben treten diese Menschen eher selten hervor. „Woran liegt das? Warum vertreten Menschen mit Handicap ihre Anliegen nicht selbstbewußt offensiv
„Ist mein Körper in Ordnung?” fragen sich besonders junge Frauen und Mädchen. Arztliche Kontrollsucht und handfeste Interessen der Pharmaindustrie sorgen für volle Wartezimmer und gute Geschäfte.
Jeden Tag treffen wir in Indien Menschen, die von Armut und Behinderung betroffen sind”, sagt der Karmeliterpater Paul Para-kattel. Er weiß, wovon er spricht, sind doch in seiner Heimat zehn Prozent der Gesamtbevölkerung körperlich oder geistig behindert. Um diesen „Ärmsten der Gesellschaft”, die meist als Bettler auf den Straßen Indiens vegetieren, zu helfen, gründete er 1987 in der Provinz Kerala das „Santhigiri Rehabilitation Institute”.23 körperbehinderte Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren leben derzeit in dem Heim im Süden Indiens. Sie sind in der glücklichen