Mit einem Symposium zum Thema Bildung feierte das Internationale Forschungszentrum (ifz) in Salzburg seinen 50-jährigen Bestand - und zeigte, worum es bei Bildung tatsächlich geht."Wer nicht bei Verstand ist, ist nicht ganz …? A: dünn B: dicht C: dick D: durch. (2) Wenn Nudeln bissfest gekocht sind, dann sind sie … ? A: in memoriam B: ante portas C: al dente D: in silenzio (3) Wer schrieb "Der Schatz im Silbersee“? A: Karl Farkas B: Karl Kraus C: Karl Marx D: Karl May ...“ - So weit die Fragen bzw. die möglichen Antworten bei einer Millionenshow im ORF. Jürgen Habermas hat lange
Wir alle machen Fehler. Dass uns diese Fehler nicht wie Steine belasten, die wir im Rucksack der Lebensbürden zu tragen haben, verdanken wir der Kultur der Vergebung.Wir stehen noch in der Weihnachtszeit. Weihnachten ist das Fest der Menschwerdung Gottes; das Fest der Geburt Jesu, der Petrus die Pflicht zur Vergebung aufgetragen hat (Mt 18,21-22). An eben dieser Stelle erinnert uns das Evangelium auch daran, dass wir auf die Vergebung Gottes angewiesen und deswegen gut beraten sind, nicht hartherzig und kleinlich gegen andere zu sein (Mt 18,23-35). In der Bergpredigt lesen wir, dass
Wir stellen uns die Frage: Wofür sollen wir uns entscheiden? Dies kann man auch als die Frage verstehen: Wofür brennt unser Herz? .K ardinal Franz König hat sich einmal gefragt: "Wo sind die Zeiten geblieben, da wir Gott mit der ganzen Sehnsucht unseres Herzens gesucht haben; da wir mit brennendem Herzen nach der Wahrheit gesucht haben, nach einem Leben ohne falsche Kompromisse?“ Wo ist es, das brennende Herz, das Entscheidungen nicht einfach fällt, sondern entschieden in eine Richtung drängt?Wir stellen uns die Frage: Wofür sollen wir uns entscheiden? Diese Frage kann man auch
"Nicht die Wissenden sind gut, sondern die Gewissenhaften": So lautet eine der vielen Überlegungen, die Kardinal König über das Gewissen angestellt hat. Fünf Lektionen zur Gewissensbildung aus dem Vermächtnis des vor fünf Jahren verstorbenen großen Mannes der Kirche."Nicht die Wissenden sind gut, sondern die Gewissenhaften", schreibt Kardinal König und zeigt damit den engen Zusammenhang zwischen Gewissen und Liebe auf - denn: Die Gewissenhaften, das sind die Sorgfältigen; das sind diejenigen, die Verantwortung und Sorge übernehmen und damit jene Haltung verkörpern, die man als
Verlangen wir von Kindern und Jugendlichen, was sie nicht sein können? Begegnen wir ihnen als wirklich erwachsene und reife Personen? Ein Plädoyer für eine kinderfreundliche Gesellschaft.Ich beginne mit einem Geständnis: Meine Frau und ich waren mit unseren drei Kindern bei einem gastfreundlichen Priester zum Abendessen eingeladen. Magdalena, die Neunjährige, möchte schon am Tisch mit den Erwachsenen mitreden. Embryonale Stammzellenforschung. Ökumene in Österreich. Die Nahrungsmittelpreise. Gabriel, der Siebenjährige, möchte mit dem mitgebrachten Lego bauen, gleichzeitig aber
Ist auf Emotionen Verlass, wenn es um Entscheidungen geht? Zur Rolle der Gefühle im Erkenntnisprozess. Gefühle sind im Gespräch - nicht nur dann, wenn der keimende Frühling die Laune hebt. Auch in der Philosophie, in der Hirnforschung und nicht zuletzt im Marketing wird immer mehr Augenmerk auf die Emotionen gerichtet. Während es in der griechischen Stoa noch hieß: "Der Weise ist ohne Affekt", sind Gefühle heute eine Schlüsselkategorie der Human- und Naturwissenschaften. Und in der Psychotherapie sowieso. Das vorliegende Dossier will den Emotionen auf all diesen Ebenen nachspüren -
Positive Zugänge und kritische Anfragen zur Biometrie aus philosophischer SichtEin Mann dreht zwölf kurze Stummfilme und verschwindet spurlos von der Oberfläche. Das ist die Geschichte von Hector Mann, die Paul Auster in seinem Roman "Das Buch der Illusionen" erzählt. Hector Mann gilt als tot - wie sonst könnte man sich einen Reim auf sein spurloses Verschwinden machen?Nun, dass Hector Mann bloß untergetaucht ist und sein äußeres Erscheinungsbild drastisch verändert hat, hätte biometrische Methoden nicht täuschen können. Fingerabdruck, Handgeometrie, Retina Scan, Iris Scan, Face
Emotionen setzen Überzeugungen voraus, haben einen Inhalt - und machen den Menschen erst menschlich.Die Frage "Wie viel Gefühl braucht der Mensch?" klingt ein wenig wie die Frage: "Wie viel Sprit braucht dein Auto?" Das macht diese Frage insofern verdächtig, als Menschen keine Maschinen sind (allerdings mit den Kraftfahrzeugen das Automobile gemein haben). Die Frage "Wie viel Gefühl braucht der Mensch?" scheint auch nahe zu legen, dass man Gefühle messen kann, dass es ein "Quantum" an Gefühl gibt, das zugeteilt oder ausgeteilt oder umverteilt werden kann. Dieser Gedanke gemeinsam mit der
"Der Terrorismus ist überall, wie die Viren. Es gibt keine Demarkationslinie mehr, die es gestatten würde, ihn genau auszumachen, er befindet sich selbst im Herzen jener Kultur, die ihn bekämpft..." Diese Zeilen schreibt der französische Philosoph Jean Baudrillard am 11. September 2001, Rauch und Staub des eingestürzten World Trade Centers in New York haben sich noch nicht gelegt. Und dieser Terror-Rauch wird seither immer wieder aufgewirbelt - in Israel, im Irak, in Saudi-Arabien, in Madrid... - und lässt immer wieder neu fragen: Warum? Redaktion: Wolfgang Machreich Nachdenken über den
Trotz aller Risiken: Meine Vision von Europa ist ein Europa, das exemplarisch an einer Kultur der Menschlichkeit baut.Vor einigen Jahren sagte Bischof Stecher sinngemäß: "Der Vatikan hat das Image der Barmherzigkeit verloren." Das ist ein bedenkenswerter Satz: Rom und Brüssel haben einiges miteinander gemeinsam. Was Rom für die lokalen Kirchen ist, das ist Brüssel für die Regionen. Die katholische Kirche kann so ein "Lehr- und Lernfall" für Europa sein: Sie zeigt eine einheitliche Rechts- und Wertestruktur mit klar geregelten Zuständigkeiten und gemeinsamen lebenstragenden
John Rawls, Philosoph und Menschenfreund, starb 81-jährig in Boston. Seine "Theorie der Gerechtigkeit" zählt zu den meistdiskutierten Beiträgen für eine politische Ethik der modernen Gesellschaft.Er verband tiefe Weisheit mit gleichermaßen tiefer Menschlichkeit", sagte der Präsident der Harvard Universität, Lawrence Summers, über John Rawls. Rawls, dem die höchste Ehre zuteil wurde, die Harvard zu vergeben hat - der Status eines University Professor -, starb am 24. November im Alter von 81 Jahren an einem Herzversagen. Seine philosophische Kompetenz und Gelehrsamkeit trugen ihm die
Bildung verpflichtet dazu, Scheuklappen abzulegen, Verantwortung zu übernehmen - und endlich heiße Eisen anzupacken.Ich weiß, dass täglich 24 000 Menschen verhungern, aber ich tue nichts dagegen." Ist an diesem Satz etwas falsch? Oder etwas faul? Ist denn Wissen folgenlos? Kann man tatsächlich sagen, man wüsste um Folter und Krieg, Armut und Arbeitslosigkeit, Sklaverei und Ausbeutung, und gleichzeitig lebt man so, als ob es all diese Phänomene nicht gäbe?Wir haben es gelernt, mit dem Wissensbegriff so umzugehen. Eine bestimmte Tatsache und das Wissen um diese Tatsache sind eine Sache
Zum Tod des Philosophen Hans-Georg Gadamer, der mit zunehmendem Alter vom Professor zum Weisen wurde.Einen Menschen verstehen zu wollen, bringt uns an die Grenze des Verstehens. Der Andere wird immer der Andere bleiben - würden wir ihn bloß als Teil von uns selbst verstehen, hätten wir ihn nicht verstanden. So stehen wir an einer Grenze. Diese Grenze soll nicht mutlos machen, zu einem Sich-Abwenden führen oder in Resignation enden - nein, diese Grenze soll einladen zu einem andauernden Bemühen um den Anderen. So wollte es Hans-Georg Gadamer.Der Philosoph ist am 14. März im Alter von 102
Einen gerechten Krieg kann es gar nicht geben - genauso wenig wie ein hölzernes Eisen oder einen viereckigen Kreis.Ein gerechter Krieg ist etwas, was sowohl ein Krieg als auch gerecht ist. Ob es sich bei den Angriffen der USA und ihrer Verbündeten auf Ziele in Afghanistan um einen Krieg handelt oder nicht, mag völkerrechtlich so oder so gesehen werden; aus moralischer Sicht wäre es bloß Wortklauberei, das Wort "Krieg" in diesem Zusammenhang zu vermeiden. Gerecht ist dieser Krieg aber sicher nicht, denn einen gerechten Krieg kann es gar nicht geben - genauso wenig wie ein hölzernes Eisen