Mit der neuen sozialliberalen Regierung schlägt das ärmste Land der EU ein neues Kapital auf. Die Herausforderungen sind allerdings groß – und die Feinde zahlreich.
Der aus der Zeit des Kommunismus bekannte bulgarische Dissident Edwin Sugarew hat vor Kurzem die "Bewegung 22" mitgegründet - eine progressiv-liberale Partei. 2013 ging er aus Protest gegen die bulgarische Regierung in den Hungerstreik. Im FURCHE-Interview spricht er über den aktuellen Konflikt zwischen Medienmogul Deljan Peewski und CCB-Mehrheitseigentümer Zwetan Wassilew.DIE FURCHE: Wie ist es in Bulgarien zum Krieg der Oligarchen gekommen?Edwin Sugarew: Bei der soeben aufgelösten Regierung mit Premier Plamen Orescharski an der Spitze war nichts so, wie es dargestellt wurde. Die
"Mach die Bank auf, mach die Bank auf, wir wollen unser Geld!" Rund 300 verärgerte Kunden der Corporate Commercial Bank (CCB) haben sich vergangenen Montag vor den Toren der bulgarischen Zentralbank versammelt, um zu protestieren. Sie fordern den Rücktritt von Gouverneur Iwan Iskrow - und Gefängnisstrafen für all diejenigen, die für den Ruin ihrer Bank verantwortlich sind. Zwei Monate ist es her, dass das viertgrößte Geldinstitut des Landes auf Grund eines Liquiditätsengpasses alle Aktivitäten einstellen musste. Am Sonntag darauf übernahm die Zentralbank vorübergehend die Kontrolle.