Leo Gabriels neues Budi ist ein bedeutendes Werk, weil es eine neue Wissenschaft, einen neuen Zweig der Philosophie neben die Weltanschauungskritik stellt. So verdient es die ernste Beachtung aller jener, die das eigentliche Unglück unserer Zeit, die systematische Verweigerung des Vernunftgebrauchs zugunsten des bloßen Verstandesgebrauchs, überwinden wollen oder, objektiv gesprochen, die ausschließliche Erforschung der Weltgesetzlichkeit ohne höhere Urgründe, ohne die lebendige Natur, den lebendigen Geist und den persönlichen Gott, also den fatalistischen Nihilismus.Die
Die Wiederbegegnung von Glauben und ednem Wissen ist eine der ertreulichsten Erfahrungen der Zeit, lu dem Dienst dieser Wiederbegegnung steht auch das Jahrbuch der Wiener Karholisdien Akademie, herausgegeben von Hochschulprofessor Dr. Josef Kisser (Verlag Herder, Wien 1947), wo als Leitwort die Feststellung gemacht wird: „Der Katholizismus bejaht jede Wahrheit, woher immer sie kommt.“ Diese weltoffene Haltung, dieses Ja zu allem Wahren, fließt aus der katholischen Überzeugung, daß jede Wahrheit und Wirklichkeit letztlich aus Gott stammt, wie in einem Beitrag darauf hingewiesen wird,