Am Ende des zweiten Weltkrieges schien die Familie durch die schweren Erschütterungen viel von ihrer Bedeutung verloren zu haben. Manche Soziologen und Politiker hatten geradezu das Ende von Ehe und Familie als bestimmende Ordnungsmacht der Gesellschaft vorausgesagt. Vor allem die abnehmende Erziehungsfähigkeit der Familie galt als Zeichen einer Entwicklung, die weder aufzuhalten noch gar etwa rückgängig zu machen sei. Sehr bald zeigte sich jedoch, daß das Elternhaus nach wie vor die bestimmende Grundlage der Jugenderziehung geblieben war.Dabei ist es eine unumstößliche Tatsache, daß
Jeder darf nur nach seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit besteuert werden. Wirtschaftliche Leistungsminderung muß sich in einem entsprechenden Steuernachlaß auswirken. Dieser elementare Grundsatz der Steuerpolitik ist theoretisch unbestritten, in der Praxis aber gibt es einen Bereich, in dem er seit Kriegsende in Österreich beharrlich mit Füßen getreten wird, nämlich in der Anwendung auf die Familie.Jedes Kind ist ein gewichtiger Faktor wirtschaftlicher Leistungsminderung. Trotz fünfzehn Jahre andauernder seriöser Tatsachendarstel-lung ist die steuerliche Kinderermäßigung in
Das individualistische Denken des 19. Jahrhunderts wurde von der kollektivistischen Wirklichkeit des 20. Jahrhunderts abgelöst, das Menschen- und Gesellschaftsbild so hintereinander von zwei entgegengesetzten und extremen Ideologien verzerrt. Im einen Fall durch Leugnung beziehungsweise Bagatellisie-rung der Sozialnatur des Menschen und der sich daraus ergebenden gesellschaftlichen Konsequenzen; im anderen durch maßlose Übertreibung des Aspektes der notwendigen Vergesellschaftung des Menschen unter weitgehender bis totaler Beraubung seiner Freiheit und Würde. Leidtragend sind dabei der
Die diesjährige traditionelle Kundgebung des Katholischen Familienverbandes Österreichs, der sogenannte KANA-TAG, findet am 19. Jänner 1964 im Großen Musikvereinssaal statt. Thema: „Darf eine Mutter erwerbstätig sein?“Die Diskussdon über dieses Kernproblem der gegenwärtigen Familienfrage ist nach wie vor voll im Gange. In der oft leidenschaftlichen Parteinahme spielen gefühlsmäßige Einstellung und Theoretisch-ideologisches manchmal eine größere Rolle als die vordergründigen Tatsachen. Auch auf der Ebene einer ausgedehnten halbwissenschaftlichen Literatur, in der diverse
Wer keine Kinder aufzieht, also die dafür erforderlichen Aufwendungen nicht zu machen braucht, schiebt damit — gewollt oder ungewollt — eine Last auf jene ab, die sich dieser Aufgabe unterziehen. Zweck des Familienlastenausgleichs ist es, die für die Kinder im Interesse der Gesamtgesellschaft erbrachten finanziellen Leistungen gleichmäßig auf die Schultern aller zu verteilen.Solange die Mittel des Familienlastenausgleichs nicht dazu ausreichen, dieses Vorhaben ganz zu verwirklichen, müssen diese vorhandenen Mittel unter den Familien mit V: verschiedener Kinderzahl wenigstens gerecht
Unter diesem Motto veranstaltet der Katholische Familienverband Österreichs am 14. Jänner 1962 im Großen Musikvereinssaal zu Wien die Hauptveranstaltung seines diesjährigen traditionellen „Kaua-Tages“.
In den vergangenen Jahren wurden von der Familienbewegung ganz besonders Aufgabe und Bedeutung der Mutter in der Familie untersucht und öffentlich behandelt. Kernstück war das Problem der erwerbstätigen Mutter und das Los der Schlüsselkinder. Wenngleich wir vom erwünschten Ziel noch weit entfernt sind, kann man doch sagen, daß es gelungen ist, die Einsicht in dieses Problem zu wecken bzw. zu vertiefen und das öffentliche Gewissen etwas wachzurütteln. Man hat inzwischen vielerorts einzusehen begonnen, daß die Familie als Prototyp aller Gemeinschaft und als kulturell und religiös
Die Familienpolitik ist immer noch mit zahlreichen Mißverständnissen belastet, die schwer ausrottbar scheinen. Einer der folgenschwersten Irrtümer ist die Verwechslung von Familien-politik mit Bevölkerungspolitik bzw. die Identifizierung dieser beiden grundsätzlich verschiedenen Gebiete, die von Soziologen und Farnilien-politikern streng geschieden werden. Bevölkerungspolitische Maßnahmen zielen direkt auf eine quantitative Veränderung oder qualitative Verbesserung der Nachkommenschaft ab. Dies kann generell durch eine Begünstigung oder aber durch eine Benachteiligung der
Die österreichischen Familienorganisationen fordern seit Jahren die Einführung einer „Mutterbeihilfe“. Diese Idee ist nicht neu, sie wurde in einigen westeuropäischen Ländern schon vor längerer Zeit verwirklicht. In Österreich verbanden die breite Öffentlichkeit und viele Politiker bisher damit nur mehr oder weniger verschwommene Vorstellungen, meist ohne klare Bezogenheit zu einem durchdachten familienpolitischen Konzept. Um den konkreten Sinn und die familienpolitische Bedeutung dieses vielfach nur als Schlagwort bekannten Anliegens der Öffentlichkeit näher bekannt zu machen,
Der 29. März war ein schwarzer Tag für Österreichs Eapilien: Trotz yqed&hglter Pro--teste der Fatrijliehverbände' hatte der Koalitions-. ausschuß, beschlossen, jährlich.. 50 Millionen Schilling - in zweckwidriger' Weise aus dem Kinderbeihilfenfonds zur Sanierung der Krankenkassen abzuzweigen Nun gibt es ja in Österreich kein Familienministerium, das gerade in solchen kritischen Situationen eingreifen könnte; es gibt aber auch sonst keinerlei behördliche Zuständigkeit für diesen entscheidenden BeTeich moderner Gesell-sebafüspolitik.— ja. heute nochjniehi-eirnnäl der vom
„Der Kampf um die Mutterbeihilfe“ ist das Thema des diesjährigen „Kana-Tagcs“, der traditionellen Kundgebung des Katholischen Familienverbandes Oesterreichs, die am 17. Jänner im Wiener Konzerthans stattfindet.
Zum erstenmal seit ihrer Gründung im Jahre . 1947 veranstaltet die „Union Internationale des , Osganismes Familiaux“ ihre jährliche Studientagung in Oesterreich. In der zweiten Septemberwoche treten die wissenschaftlichen Experten und die Delegierten der Familienverbände aus allen Ländern der Welt in Wien zu ihren Beratungen über das Thema „Familienlastenausgleich als Element der sozialen Ordnung" zusammen.Die Redaktion.Sicher haben auch Sie schon hören können: Zum Kuckuck mit dieser Familienpolitik I Kinder sind doch eine private Angelegenheit jedes einzelnen. Warum also sollen
„lugend braucht Familie“ ist das Motto des diesjährigen „Kana-Tages“, der traditionellen Kundgebung des Katholischen Famllienverbandes in Oesterreich, die am 18. Jänner im Groden Musikvereinssaal stattfindet.Vor allen Stützen und Hilfen braucht der Heranwachsende Mensch ein geordnetes Zuhause, die Gemeinschaft einer richtigen Familie. Sie stellt in ihren Sozialbeziehungen auch den besten Modellfall für die größeren Gemeinschaften dar, in die er langsam hineinwachsen soll: in die Spielgruppe, die Klassengemeinschaft, die berufliche Umwelt, in die Gemeinde, das Bundesland und
Ursachen der Verbrechen und vor allem den Tätern nicht oder nur selten auf die Spur. Sie muß sich mit viel Umsicht und, fast wichtiger, mit unbändiger Selbstverleugnung und mit Schneid damit begnügen, durch Massenverhaftungen von ihr seit langem verdächtigen Elementen zur Klarheit vorzudringen. Denn die mehr als 20 Morde, die vor kurzem im genannten Dreieck, zum Teil, wie in Corleone, während der abendlichen Promenade der Bevölkerung des 17.000 Einwohner zählenden Landstädtchens, also in aller Oeffentlichkeit, verübt wurden, haben im Augenblick keine Aussicht auf Sühne. Kaum aber
Wie alljährlich veranstaltet auch heuer das Familienwerk der ErzdiSzeie Wien und der Katholische Familienverband Oesterreichs unter dem Titel „Kana - Tag 1958“ am Sonntag, dem 19. Jänner, einen Schulungstag, der diesmal unter dem brennend aktuellen Motto „Die berufstätige Mutter“ steht. Im nachstehenden behandelt der Generalsekretär des Familienverbandes aus dem riesigen Fragenkomplex das Teilproblem der nicht sozial bedingten, sondern freiwillig und grundsätzlich gewählten Berufstätigkeit der Frau und Mutter. „Die Furche“