In weiten Kreisen unserer Bevölkerung ist die Irrige Meinung vertreten, wir hätten die Schulreform bereits hinter uns. Das Schulgesetzwerk 1962 hat jedoch nur die äußere Organisation des österreichischen Schulwesens betroffen. Die gesetzliche Regelung für den inneren Schulbetrieb steht noch bevor. Der Bildungsbericht des Unterrichtsmini- steniums kündigt sich für 1966 an; das „Schulunterrichtsigesetz“ wird noch warten lassen. Es soll die Aufnahme und das Ausscheiden der Schüler, das Aufsteigen und den Übertritt regeln, aber auch Fragender Unterrichtsführung, der
Der Psychologe Peter Hofstätter zeigt in seiner „Gruppendynamik“ sehr überzeugend auf, daß Großgruppen, zu denen auch die Parteien gehören, im wesentlichen durch eine gemeinsame Aufgabe zusammengekittet werden. Dabei muß jedes aktive Mitglied das Gefühl haben können, wenigstens ein Kleines zur Erfüllung der gemeinsamen Aufgabe beitragen zu können; es muß Bescheid wissen über die gemeinsamen Ziele, und die Zielsetzungen selbst müssen innerhalb eines gewissen Zeitraumes erfüllbar scheinen, um eine lebendige „Gruppenhoffnung“ datstellen zu können. Der
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde die österreichische Öffentlichkeit mit dem Lehrplanentwurf für die sechs neuen Typen der allgemeinbildenden höheren Schule (ehemals „Mittelschule“) vertraut gemacht. Der Entwurf wurde gleichzeitig den Lehrern und Eltern zur Diskussion bis 31. März übergeben. Er ist ein interessantes zeitgeschichtliches Dokument und hat große Beachtung gefunden. Da und dort geht sogar ein Ahnen durch den Blätterwald, daß sich das Schicksal einer Nation an ihrer Schule entscheiden könnte.Uns bleibt, da niemand in die Zukunft schauen kann, als Maßstab eines
Wir reden heute und hören auch immef wieder davon, daß wir in einer „pluralistischen Gesellschaft“ leben. Der Ausdruck fasziniert beim ersten Anhören, aber er stimmt nicht ganz — trotz der vielen „—ismen“, durch die scheinbar unser Bildungsziel zersplittert ist. Bei näherem Zusehen kann die Verallgemeinerung von der „pluralistischen Gesellschaft“ nur sehr bedingt gelten. Haben wir doch heute in Europa eine ziemlich einheitliche Konsumgesellschaft und ebenso eine einheitliche Leistungsgesellschaft, aufgebaut letzten Endes auf Schulzeugnissen, die allein den Eintritt in
Eine Serie von Parteitagen mit programmatischen Beratungen und Erklärungen ist vorübergegangen. Innerhalb der SPOe gab es so etwas wie einen Aufstand des alten ideologischen Kerns, demgegenüber der Katholik Dr. Tschadek sich in die Rolle eines Sozialisten zweiter Güte gedrängt fühlte. Am Parteitag der OeVP in Krems wurde das Problem der Entideologisierung behandelt, und die grundsätzlichen Ausführungen des neugewählten Landesparteiobmannes Dr. h. c. Ing. Figl, welche sich gegen ein weiteres Abschreiben von Ideologie wandten und bewußt auf die christliche und demokratische Grundlage