Istanbul-Beyoglu, Anfang MärzAls das erste republikanisch-türkische Kabinett Ismet Pascha, des heutigen Staatspräsidenten, am 3. März 1924 die Abschaffung des Kalifats aussprach und damit den Übergang vom theokratisch regierten zum laizistisch-liberaldemokratischen Staat einleitete, war der Eindruck im gesamten Ausland, vor allem natürlich in der muselmanischen Welt, fast ebenso stark als in der Türkei selbst, denn es wurde dadurch mit einer jahrhundertealten Tradition gebrochen.Gleichzeitig mit der Abschaffung des Kalifats wurden das Scheich-ul-Islamat, die höchste, einem Ministerium
In^iner der ältesten Gassen unterhalb des Galaturmes, dieses mächtig aus dem Häusergewirr aufragenden alten Wahrzeichens des östlichen Istambuls, in der Tschinar sokak, der „Platanengasse“, liegt das österreichische St.-Georgs-Kolleg. Vor 65 Jahren von der Kongregation der österreichischen Lazaristen begründet, wird es auch heute noch von diesen betaut, Kirche und Kolleg liegen nur wenige Minuten vom Goldenen Horn und der Galatabrücke entfernt. Aus dem fröhlichen Kinderbetrieb der zahlreichen in diesem Viertel befindlichen Volksschulen kommt man schon nach wenigen Schritten über
Istanbul-Beyoglu, Ende MärzWie schon oft im Laufe der Geschichte stehen jetzt die Meerengen auf der weltpolitischen Tagesordnung. Durch Generationen als einer der markantesten und von großen Geschicken umbrandeten Gegenden der Erde ins Bewußtsein der Völker geprägt, sind sie als „Dardanellen“ ein landläufiger Begriff geworden. In Wirklichkeit werden sie aus drei Teilen gebildet: dem Bosporus — „der Rinderfurt“ —, also den durch einen vulkanischen Erdeinbruch entstandenen Wasserweg und Abflußkanal des Schwarzen Meeres zum Marmarameer, dann aus dem unterhalb Istanbul sich
Istanbul — Beyoglu, Ende JännerMohammed Ali J i n n a h, der Präsident der Muselmanischen Liga und Führer der 90 Millionen Muselmanen Indiens, gab kürzlich nach einem Besuch in Kairo der Hoffnung Ausdruck, daß es in absehbarer Zeit möglich sein wird, eine Konferenz der muselmanischen Führer Indiens, Ägyptens, Saudi-Arabiens, der Levante, des Iran sowie aller übrigen Länder, in denen die muselmanische Bevölkerung vorherrschend ist, einzuberufen. Alle diese Völker, sagte er, hätten zahlreiche gemeinsame Interessen und würden bei einer gegenseitigen kulturellen und ideologischen