Nach einem Wort des Unterrichtsministers Dr. Piffl-Percevic gilt es, das Wollen der verantwortlichen Menschen aufzurufen, den Bildungsstand anzuheben und zu festigen.Unsere Bildungsstätten haben bis vor kurzem das Gesicht des alten Jahrhunderts gezeigt. Wir sind inzwischen nicht bloß hundert Jahre weitergeschritten, sondern es ist etwas eingetreten, das in einem Jahrzehnt vollbringen läßt, wozu früher ein Centenium nicht ausreichte. Das heißt aber, grob ausgedrückt, daß wir gleichsam mit der Physiognomie von Steinzeitmensehen das Zeitalter der Raumfahrt zu bewältigen versuchen.In solch außerordentlicher Lage wäre man versucht, alle Parteibrillen weif von sich zu werfen und das auszusprechen, was uns allen not tut, wie man auch keine Parteimeinungen einholt, wenn ein Haus brennt, ein Schiff im Sinken ist, eine Hungersnot droht. Man könnte meinen, daß wir die überdringliche Schulfrage wie ein technisches Problem ansehen und den ganzen Bildungsapparat vom Kindergarten bis zur Hoch schule einer Zeit anpassen, die anders geworden ist.
Man kann mit DDr. Nennings Versuch, Sozialismus und Christentum näherzubringen, einverstanden sein oder ihn ablehnen. Die Praxis hat über alle Theoreme und Spitzfindigkeiten hinweg die beiden Geisteshaltungen schon längst vereinigt. Genaugenommen bestand zwischen Christentum und Sozialismus von Anfang an lebendigste Blutsbrüderschaft. Bemühten sich doch wahre Christen allezeit, den Nächsten zu lieben wie sich selbst, und hatten die Arbeitssklaven des aufstrebenden Industrialismus alle Hände voll zu tun, sich gegen die Lieblosigkeit des menschenwürgenden Kapitalismus zu wehren. Die
Nach Dr. Karl Jelusii („Zuwenig gute Lehrer!”, „Die Furche” Nr. 47, 1964) nimmt nun auch Ministerialrat Dr. Franz Diwisch ausführlich zum Notruf Universitätsprofessor Doktor Anton Burghardts über den Mangel an Lehrern („Die Furche” Nr. 45, 1964) Stellung. Auch zahlreiche Leserbriefe zu diesem aktuellen Thema sind in der Redaktion eingetroffen. Eine Auswahl wird „Die Furche” in ihren nächsten Nummern veröffentlichen.Ein Werbeblatt flattert in den Briefkasten. Eine namhafte Firma zeigt in Wort und Bild, daß jedermann bei ihr den idealen Arbeitsplatz findet. Voraussetzung?
Die Neuordnung der Mittelschulen, nun allgemein bildende Höhere Schulen genannt, hat unter anderem die bisherige Lateinrealschule schärfer fixiert, einen Typ, der mit Latein erst im fünften Jahrgang beginnt. Die Hauptschüler und Absolventen der ländlichen Volksschulen, die eine lebende Fremdsprache mit gutem Erfolg gelernt, begabt und lernfreudig sind, können nun ohne weiteres in eine solche höhere Schule übertreten. Volks- und Hauptschulen sind keine Sackgassen mehr.Der Vorteil für begabte Schüler der Provinz, nun länger im häuslichen Verband bleiben zu können, ist wirtschaftlich
„Nur aus der Diskussion von Fachleuten können Brücken und Ubergänge zu gemeinsamen fruchtbaren Lösungen gefunden werden“, schreibt der bekannte sozialistische Schulmann, Autor des nachstehenden Beitrages, in seinem Brief an die Redaktion. Das ist auch unsere Meinung, selbst über so radikale und unserem Standpunkt in vielem entgegengesetzte Reformvorschläge, wie sie im folgenden vorgebracht werden. Möge das Für und Wider, das sie auslösen, Früchte tragen.„Die Furche“ In dem Aufsatz „Der paradoxe 2. Zug“ in der „Furche“ hat Rudolf Göpfrich mit Verständnis und