Unter den Benediktinerklöstern, welche in den österreichischen Alpen- und Donauländem eine so segensreiche Tätigkeit entfaltet haben, hat das im niederösterreichischen Voralpenland zwischen Enns und Ybbs in einer stillen und idyllischen Landschaft gelegene Seitenstetten durch seinen guten Geist und sein hervorragendes Gymnasium einen besonderen Ruf. Das 1112 von dem Edelfreien Udalschalk von Stille und Heft begründete und mit Mönchen aus Göttweig besiedelte Benediktinerkloster, gefördert von den Passäuer Bischöfen und dem einflußreichen Kanzler, Kaiser Friedrich I. Barbarossa,
Im Reigen der Veranstaltungen, die in Südtirol im Jahreslauf stattfinden, kommt unzweifelhaft den „Meraner Hochschulwochen zur Pflege europäischen Denkens” der erste Rang und die größte Bedeutung zu. Die deutsche Volksgruppe in Südtirol ist sich der großen kulturellen Verpflichtung bewußt, die ihr als Heimat des Verfassers des ersten Buches in deutscher Sprache, des aus Mais bei Meran stammenden Freisinger Bischofs Arbeo, der Minnesänger Walther von der Vogelweide und Oswald von Wolkenstein, der deutschen Bürgerspiele und vieler bedeutender Männer im Geistesleben der
Seit 1895 der im Café Florian auf dem Markusplatz von Männern des geistigen venezianischen Lebens erdachte Plan einer alle zwei Jahre in Venedig abzuhaltenden Ausstellung der zeitgenössischen Kunst der Welt zum erstenmal verwirklicht wurde, besitzt die kulturell interessierte Menschheit eine Möglichkeit, in die Urgründe und Hintergründe der geistigen Situation ihrer Zeit zu blicken. „Die Kunst ist für die Geschichte der menschlichen Gemeinschaft das, was der Traum des Menschen für den Psychiater bedeutet“, schrieb René Huygbe vor etwa 15 Jahren. „Die Kunst erscheint vielen nur