Es ist ein außergewöhnlich beunruhigendes Symptom unserer Zeit, daß gewisse, durch exakte wissenschaftliche Forschung bewiesene Tatsachen, die für den größten Teil aller lebenden Menschen von Bedeutung sind, so gut wie überhaupt nicht zur Kenntnis genommen werden. Auf der ganzen Erde brennt ein Problem: Überall nimmt der Lungenkrebs zu, mordet Männer und Frauen in den besten Lebensjahren, und parallel zur Zunahme dieser Krebsart steht die Zunahme des Tabakkonsums.Vor einem halben Jahr ging in Miami, USA, ein Zivilprozeß zu Ende, an dem Millionen Menschen aller Länder regen Anteil
Der moderne Versorgungsstaat vergibt die Wohnungen, übernimmt den Schutz vor allen Unbilden des Lebens und läßt allen ein jahrzehntelanges Dasein als Rentenempfänger als einzig erstrebenswertes Ziel erscheinen. Und der kluge, gewitzigte Bürger eines solchen Superstaates wird daher nicht in Arbeit und Leistung einen Lebensinhalt erblicken und er wird auch nicht alle Kräfte anspannen, um seinem Leben einen positiven Sinn zu geben, sondern alle Hebeln wird er frühzeitig in Bewegung setzen, damit er so bald wie möglich aus dem aktiven Arbeitsprozeß ausscheiden kann, und er wird die
Mit dem Abwurf der Atombombe über Hiroshima hat das Atomzeitalter begonnen. Und damit scheinen die Energiesorgen der Menschen für alle Zeiten beseitigt zu sein. Nichts hemmt mehr die Produktion von Konsumgütern, es entstehen Maschinenstädte, von Elektronengehirnen geleitet, wo man stundenlang durch Maschinenhallen gehen kann, ohne einen Menschen zu treffen. Mit einer unheimlichen Rasanz hat die Technik nach dem Menschen gegriffen und überschüttet ihn mit ihren Produkten. Nichts scheint unmöglich zu sein, man will riesige Plastjkkuppeln über die Städte wölben, so daß ständig
Es war im Jahre 194 J.Fremde Heere überfluteten Mitteleuropa und brachten zu den entsetzlichen Verwüstungen, zum allgemeinen Chaos, zum Hunger und zur Verzweiflung die Geschlechtskrankheiten. Hunderttausende wurden damals infiziert, und es mangelte nicht nur an Medikamenten, es fehlte vor allem jene staatliche Ordnung, mit deren Hilfe diese Krankheiten eingedämmt werden können. In jenen furchtbaren Tagen des Zusammenbruchs und den nachfolgenden Monaten größten Elends stand man der katastrophalen Ausbreitung der Geschlechtskrankheiten praktisch hilflos gegenüber, eine allgemeine
Man kann rein statistisch nachweisen, daf von Jahr zu Jahr die Trunksucht ansteigt, daß der Konsum an geistigen Getränken eine steile Aufwärtsentwicklung erkennen läßt. In aller Gesellschaftsschichten findet man heute der Alkoholismus, und es ist erstaunlich, wie milde, wie gleichgültig, ja oft sogar bewundernd man diesem ernsten Problem gegenübersteht.Ein Ereignis in jüngster Vergangenheit demonstrierte mit erschreckender Deutlichkeit, daß man nicht einmal in der Lage ist, relatiy geringfügige Teilprobleme der Trunksucht zu lösen. Natürlich war der Fall vom menschlichen Standpunkt
Der Medikamentenkonsum steigt weiterhin an. Die Gesamtausgaben für Medikamente und Heilmittel haben sich seit dem Jahre 1938 nahezu versiebenfacht. Es gibt Krankenkassen, die bereits einen Abgang von hunderten Millionen Schilling aufweisen; die wenigen noch aktiven können sich ausrechnen, wann die letzten Reserven geschwunden sein werden. Die Einführung einer starren Rezeptgebühr, die Fünfschillingmarke auf den Krankenscheinen der Gebietskassen konnten die angespannte Situation in keiner Weise verbessern. Denn es hat sich längst herausgestellt, daß die Patienten, um die Ausgabe
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war die Familie der Baustein des Staates. Innerhalb der Familie lief der größte Teil des Lebens ab, innerhalb des Familienverbandes fand man die Sicherheit im Lebenskampf. Die verwaisten Kinder wurden bei Verwandten aufgezogen, kranke Familienmitglieder wurden betreut, und die beruflichen oder finanziellen Verluste wurden durch Familienmitglieder ausgeglichen. Je größer die Familie, um so größer auch die Sicherheit, und dieses gesunde Lebensgefühl fand seinen Niederschlag in einem entsprechenden Kinderreichtum.Der Ausbau der Sozialversicherung schuf