Der bekannte Philosophieprofessor von der Päpstlichen Universität Gregoriana legt uns mit diesem Werk ein in seiner Thematik hochaktuelles Buch in die Hand. Der Untertitel „Zur geistigen Situation des technischen Zeitalters“ verspricht es bereits. Worum es dem Verfasser geht, ist, jene Tiefenschicht der Seele wjeder freizulegen, aus der heraus allein der Mensch voll sein menschliches Leben leben kann, jene „Wesensmitte des Menschen, die den innersten Kern des ihm eigenen Seins bildet“ (S. 12), von woher erst echt menschliche Begegnung möglich ist, Begegnung mit der Natur, mit dem
Das Marianische Jahr ist zu Ende und es ist Zeit — auch für den Bücherfreund — Rückschau zu halten. Gewiß — nur in Auswahl und als Ergänzung zu bereits Gewürdigtem kann dies an dieser Stelle geschehen. Dennoch bietet auch eine solche notwendig sehr beschränkte Schau ein in mancher Hinsicht typisches Bild. Etwa folgende Gruppen marianischen Schrifttums lassen sich dabei unterscheiden:Zunächst die Neuausgabe und Uebersetzung verschollener oder zumindest sehr schwer zugänglich gewesener wertvoller Texte marianischen Inhalts. „Das Ave Maria des Abtes Blanquerna“, eine wahre
Das Mädchen Amaryll. Roman. Von Johannes Rüber. Albert Langen-Georg Müller Verlag. München 1953. 180 Seiten. Preis 7.80 DM.Dieser Liebesroman ist thematisch und formal ganz anders, als man es von den meisten jungen Autoren unserer Gegenwart gewohnt ist. Die Handlung ist einfach. Marcel, der Erzähler, begegnet in Rom dem Mädchen Amaryll und muß dann mit ihr infolge der Kriegsereignisse in ein kleines Dorf im Süden ziehen, wo er im Dienste einer Widerstandsgruppe für einen Geheimsender tätig ist. Inmitten vieler Bedrohungen verleben beide jungen Menschen in naiver Sinnenfreude eine Art
Der Aufstieg zur Wahrheit. (Deutsche Uebertragu ng aus dem Englischen von Hans Großriede r). Benziger-Verlag 1952, Einsiedeln- Köln, 307 Seiten. Preis 15.20 sfrs.Die Wahrheit, zu der das neue Buch von Thomas Merton — das durch seinen „Berg der sieben Stufen“ so schnell weltberühmt gewordenen jungen amerikanischen Trappisten — hinführen will, ist keine philosophische Abstraktion, sondern die Wirklichkeit Gottes, wie sie in der christlichen Beschauung geheimnisvoll erfahren wird. Eine Einführung in die christliche Mystik also — nichts Geringeres — ist es, die es bietet, und zwar
In einem kurzen Vorwort nennt Werner Kaegi diese erregende Schrift einen „Aufruf“, der uns bewegen soll, unser Bild des Mittelalters zu überprüfen. Wenn in diesem Vorwort Heers Schrift dem berühmten Aufsatz des Novalis „Die Christenheit oder Europa“ gegenübergestellt wird, so ist ihr einmal ein ungewöhlicher Rang zuerkannt, es ist aber auch eine gewisse Verwandtschaft bezeichnet. Wie der Aufsatz des Novalis, hat Heers Aufruf einen visionären Zug, geht er, wenigstens mit dem letzten Appell, der sich unmittelbar an uns, unsere Frömmigkeit, unsere Verantwortung vor der Geschichte