Der Aufschwung des Wirtschaftslebens verlangt mehr zwischenstaatlichen Warenaustausch, und dieser benötigt billige Transportmöglichkeiten. Daher baut und plant man überall in Europa, im Osten und im Westen, neue Wasserstraßen. Nicht diese allein werden aber neu sein, wenn alle Projekte zur Durchführung gelangen, sondern auch die Möglichkeit, Waren durchgehend von Braila an der Donaumündung bis Rotterdam oder Nantes zu verschiffen.Erst jetzt „international“Für die Schiffahrt war die Donau seit 1858 international. Politische Wirren störten diese Internationalität zeitweise, aber
Die Antwort auf diese Titelfrage lautet: zum größten Teil die atlantische Ländergruppe, in erster Reihe Westeuropa. Das Merkwürdige dabei ist, daß Westeurope gleichzeitig beiden kriegführenden Parteien Finanzhilfe gewährt.Es besteht kein Zweifel darüber, daß der Imam von Jemen den Gegenangriff gegen das Regime von Sanaa mit saudi-arabischer militärischer und Geldhilfe eingeleitet hat. Das saudiarabische Gold stammt nun fast ausschließlich aus Abgaben für das dort gewonnene Rohöl und für den Transport durch die Rohrleitung. Nun gehört der Produzent, die ARAMCO, ebenso wie die
Seit dem Jahre 1952 lebt der Streit zwischen Sowjetrußland und den drei führenden Westmächten um einen Friedensvertrag mit Deutschland periodisch auf. Dabei wird nie ein Fortschritt erzielt. Ganz im Gegenteil: Vergleicht man die jüngsten Anregungen des Kremls mit dem Ausgangspunkt der Kontroverse im Jahre 1952, so muß man mit Staunen feststellen, daß Moskau seinen politischen Preis im Laufe der Verhandlungen immer höher schraubt. Im Geschäftsleben würde man ein solches Verfahren als unernst bezeichnen. Ist es in der internationalen Politik anders?Prüfen wir zunächst die Rechtslage,
Die zweite Hälfte des Jahrhunderts wird im Zeichen der politischen Emanzipation der unterentwickelten Länder stehen. Dem Anschein nach überschattet wohl die Gefahr eines Atomkrieges alle anderen Probleme der kommenden Jahre, aber bei näherer Betrachtung liegt das Schwergewicht des Weltgeschehens doch nicht auf der Linie Washington-London, sondern in Südasien und Nordafrika. Es müßte ein Wahnwitziger kommen, um einen Atomkrieg auszulösen. Weder in Moskau noch in Washington liegt nun die Führung in solchen Händen. In Amerika wäre dies unter allen Umständen ausgeschlossen, weil die
Erzürnt hat Oberst Nasser im Buch der Weltpolitik weitergeblättert. Der Text der Gegenwart mißfiel ihm, er schlug daher entschlossen die nächste Seite auf. Die Geschichte lehrt uns aber, daß man in der Politik unbequeme Etappen nicht ausschalten und sich den mühsamen Aufstieg, den andere gehen mußten, durch irgendwelche revolutionäre Handlungen ersparen kann. Nasser wird nicht der erste Staatsmann aus einem unentwickelten Lande sein, der erfahren wird müssen, daß die Weltgeschichte niemandem einen „Extra-Sessellift“ zur Verfügung stellt, um während eines Bruchteiles der normal
Der Gebirgsdamm quer durch Europa bestimmte die Geschichte des Abendlandes, solange er stärker war als die Technik. Noch vor anderthalb Jahrhunderten bildeten die Alpen ein ärgerliches Hindernis für die Italienpolitik Napoleons, weshalb er — nach dem schwierigen Winterübergang über den großen St.-Bernhard-Paß — die Simplonstraße bauen ließ. Sie wurde am 25. September 1805 beendigt und dient heute noch als Uebergang, muß aber modernisiert werden. Der Autoverkehr von heute stellt höhere Ansprüche an die Straße, als einst die Geschütze.Im Ausmaße, wie sich im vorigen
Für die Geologie gilt seit jeher der Ostrdnd des Pazifischen Ozeans als das am meisten durch Erdbeben gefährdete Gebiet der Erde. Für die Weltpolitik hingegen war es in den letzten Jahren sein Westrand. Syngman Rhee kann sich mit der Zweiteilung Koreas nicht abfinden; er spielte lange Zeit hindurch mit dem Gedanken, mit einem genau berechneten „Zufall“ einen neuen Konflikt auszulösen, um die Vereinten Nationen ein zweites Mal zu einem Krieg gegen Rotchina zu zwingen. Tschiangkaischek in Formosa zeigte sich wohl etwas vorsichtiger, aber vor einigen Wochen mußte Präsident Eisenhower