Es wird oft die Frage gestellt, ob das II. Vatikanische Konzil in bezug auf Ehe und Familie wirklich etwas Neues gebracht habe, oder ob es nur mit einigen anderen Worten wiederholt, was schon die Päpste, insbesondere Pius XI. und Pius XII., früher gesagt haben.Wer den Abschnitt über „Ehe und Familie“ in der Pastoralkonstitution „Die Kirche in der Welt von heute“ aufmerksam liest, wird bald entdecken, daß hier ganz entscheidende Fortschritte über die bisherige Verkündigung hinaus gemacht worden sind.Ehe und Familie werden nicht einseitig religiös oder einseitig individuell,
Die Ausführungen, die Papst Pius XII. in seiner jüngsten Ansprache an die Teilnehmer des Internationalen Kongresses für soziale Studien und für soziale Aktion zur Frage des Mitbestimmungsrechtes der Arbeiterschaft machte, erregten weltweites Aufsehen, erfuhren aber gleichzeitig auch eine derart widerspruchsvolle Kommentierung, daß ein klärendes Wort notwendig wird.Es kann keine Rede davon sein, daß nach der Meinung des Papstes die Arbeiterschaft von der Mitbestimmung, auch in wirtschaftlichen Dingen, ausgeschaltet werden soll. Das Gegenteil ist der Fall. In der Ansprache vom Mai 1950