Der warschauer Autstand des Jahres 1944 ist heute Geschichte. Er ist aber auch Epos und Legende. In zahlreichen Aufsätzen, literarischen Darstellungen und Filmen hat die verzweifelte Erhebung dei polnischen Hauptstadt ihren Niederschlag gefunden. Gegen alle Beteiligten, Polen, Deutsche und Gewehr bei Fuß stehende Russen, sind schwerste Vorwürfe erhoben worden. Was aber den Blick der Historikei immer wieder in diese heroische Stadt des Jahres 1944 zurückzieht, ist, daß Vorgeschichte, Verlauf und Ende der Warschauer Erhebung für die osteuropäische Gegenwartsgeschichte von überragender
ENGELBERT DOLLFUSS. Von Gordon Shepherd. Ins Deutsche übertragen von Adolf Heine-Geldern. Verlag Styria, Graz-Wien-Köln, 1961. 350 Seiten, 48 Bilder. Preis 135 S.
OTTO BAUER. Eine Auswahl aus seinem Lebenswerk. Mit einem Lebensbild Otto Bauers von lulius Braunthal. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung. 238 Seiten.
WANDLUNG IN POLEN. Wie ich meine alte Heimat wiedersah. Von Christine Hot'chkiss. Schweizer Druck- und Verlagshaus AG., Zürich. 311 Seiten.Auf die ersten Nachrichten vom polnischen „Oktoberfrühling“ 1956 beschließt Christine Hotchkiss (eine geborene Krystina Oppeln-Bromkowska), ihre polnische Heimat, die sie 1939 als junges Mädchen verlassen hat, als Korrespondentin für „Reader’s Digest" zu besuchen. Im Jänner 1957 startet sie, begleitet von den besten Wünschen ihres amerikanischen Gatten, der sie vergeblich mit der Vorstellung „langer, trostloser Jahre in Sibirien“ von
GESCHICHTE EINER ZEITUNG. Das Schicksal der „Presse" und der „Neuen Freien Presse“ von 1848 zur Zweiten Republik. Von Adam Wapdruszka. Neue Wiener Presse Druck- und Verlagsgesellschaft m. b. H. 170 Seiten
Bücher haben ihr Schicksal! Das der mit dem vorliegenden Band abgeschlossenen Trilogie ist eng verknüpft mit dem Schicksal des Autors. Als Theodor Plivier anhub, sein Epos über den deutschen Schicksalsgang in die Weiten Rußlands zu erzählen, war er Kommunist und Emigrant in Moskau. Als er mit dem großen Roman über das Ringen um die russische Hauptstadt seinen Bericht fortsetzte, hatte er den Sprung über die Barrikade hinter sich und sich von dem Zerrbild der Ideale seiner Jugend frei gemacht. Wenn wir das vorliegende Buch gelesen haben, kennen wir die Gründe: es ist die Enttäuschung
Sie blicken auf uns herab — die Toten des zweiten Weltkrieges, die Opfer der großen Mensdiheitskatastrophe. Der Gedanke, Menschen, die einmal einander mit der Waffe gegenübergestanden. Worte des Verstehens und der Versöhnung sprechen zu lassen, ist schön. Zu schön, um in dem vorliegenden Buch wahr zu werden. An Autoren, den engen Rahmen nationalen — um nicht zu sagen nationalsozialistischen — Denkens zu sprengen, fehlt es nicht, auch werden einige bedeutende Vorstöße zu einer Selbstkritik geführt. Allein der Akzent liegt auf dem Wort Rechtfertigung. Der Sprung über den eigenen
„Ein Mann kommt nach Deutschland.Er war lange weg, der Mann. Sehr lange. Vielleicht zu lange.Und er kommt ganz anders wieder, als er wegging...*Mit harten, sparsamen Worten hat der fünfundzwanzigjährige Wolfgang Bordiert 1946 die Gestalt seines Unteroffiziers Beckmann als Abbild von Millionen heimkehrenden Soldaten gezeichnet. Ein Mensch, hungrig an Leib und Seele, mitten in den Trümmern der deutschen Katastrophe, „draußen vor der Tür“. Wer hätte damals den Mut besessen, diesen Unteroffizier Beckmann zu fragen, wie er sich zur Frage seiner Orden und Kriegsauszeichnungen stelle, ob