Es ist mit ein Charakteristikum unserer Zeit, daß einerseits der Staat einen bedeutenden Teil nicht nur unseres Einkommens, sondern auch unserer privaten Atmosphäre für sich zu beanspruchen versucht und demgegenüber anderseits das Bestreben immer größer wird, Selbständigkeit und eigene Entwicklung in den persönlichen Bereichen zu bewahren. Das eine wie das andere wirkt sich für die Allgemeinheit, und dazu gehören schließlich wir alle, nicht günstig aus, und darum soll hier einmal der Versuch unternommen werden, die Entwicklung in einem Bundesland in dieser Hinsicht zu betrachten,
Ein schmales Büchlein, „C i n e m a t o t a 1“, von R e n i B a r j a v e 1 ist seinerzeit bei D e n o e 1 erschienen, hat aber, wie ein kurzer Rundblick auf die internationale Filmproduktion erweist, noch nichts von seiner Aktualität eingebüßt.Noch ist der größte Teil der Filme von der Verwirklichung all der Forderungen sehr weit entfernt, die sich aus dem eigentlichen Wesen des Kinos ergeben könnten und sollten, über das Barjavel mit Geist und Scharm sehr hellsichtige Untersuchungen anstellt. Er skizziert zunächst den Weg der einzigen Kunst, die vollständig von der Technik
Wien hat seit kurzem ein neues Theater. Man muß sich von der Vorstellung befreien, es handle sich bei der Gruppe von Schauspielern, die sich unter Leitung von Professor Kuchenbuch unter dem Titel „Stephansspieler“ zusammengetan haben, um einen Laienspielverein der von Zeit zu Zeit mit Mysterienspielen vor ein Publikum treten will. Die Stephansspieler sind Berufsschauspieler und verweisen auf die Frage nach ihrer künstlerisdien Eigenart auf ihre von anderen Theatern völlig verschiedene künstlerische Technik, die selbst wieder nidit bloße Technik ist, sondern von einer Art seelischen