Am 18. November 1916 stimmte Das Reicbävolksschulgesetz war wundernswert gehalten haben, be-Kaiser Franz Joseph dem Vortrag des Außenministers von Bunan über das Friedensangebot der Mittelmächte zu, nachdem er kurz vorher dem Minister von Georgi erklärt hatte: „Drei Monate schaue ich noch zu, dann mache ich aber Schluß!“ Als der Monarch am 21. November, sein Reich mitten im Sieg intakt hinterlassend, die Augen schloß, war der Feldzug gegen Rumänien so gut wie gewonnen, der Überwindung der transsilvani sehen Alpen folgte am 22. November der entscheidende Donauübergang bei Sistow.
DAS ABENTEUER DES FORSCHENS. Wer und Schicksal Europas In seinen Hohen Schulen. Von Gerhart Ellert. Österreichischer Bundesverlag, Wien. 232 Selten mit 12 Zeichnungen. Preis 96 S.
JEAN BAPTISTE BERNADOTTE. Biographie. Von Fritz C o r s i n g. Paul-Neff-Verlag, Wien-Berlin-Stuttgart 1960. 340 Seiten. Leinen. Preis 98 SLebensbeschreibungen Bernadettes, der als Karl XIV. 1818 bis 1844 Schweden und Norwegen als König regierte, sind nicht allzu zahlreich, und Corsing führt In seinem Literaturverzeichnis unter 22 Titeln bloß neun dem König direkt gewidmete Werke an, denen noch Touchard-Lafosse oder Forseil angefügt werden könnten. Da die Literatur nur bis 1929 reicht, war es gewiß angezeigt, Bernadottes einzigartige Erscheinung unter den führenden Militärs und
Julius von Payer. Ein Bahnbrecher der Alpen- und Polarforschung und Maler der Polarwelt. Von Martin Müller. Band 21 der Buchreihe „Große Naturforscher“. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft m. b. H., Stuttgart. 196 Seiten, 14 Abbildungen, 3 Karten. Preis 12.80 DM.Es bedeutet für den Oesterreicher eine große Genugtuung, daß in der Buchreihe „Große Naturforscher" neben 15 Deutschen, 2 Engländern und je einem Italiener, Norweger und Schweden auch der Oesterreicher Julius von Payer Aufnahme gefunden hat. Eine Biographie dieses bahnbrechenden Hochalpinisten, Polarforschers, Malers und
Zur Geschichte der habsburgischen Kriegsmarine besitzen wir eine ganze Reihe von amtlichen historischen Werken, und auch das letzte Jahrzehnt hat Beweise dafür geliefert, daß neben der österreichischen Armee die Flotte keineswegs vergessen ist. 1949/50 veranstaltete das Kriegsarchiv die Payer- Weyprecht- Ausstellung und gab bei dieser Gelegenheit die den arktischen Expeditionen gewidmete Schrift „Oesterreich in der Arktis“ heraus, die Kieler „Polarforschung" publizierte Würdigungen Weyprechts und Wohlgemuths, Han- del-Mazzetti und H. H. S o k o 1 brachten 1952 die Biographie T e g e
Fast tausend Jahre Geschichte eines Landes auf 351 Seiten darzustellen ist an und für sich ein staunenswertes Beginnen, ein ganz besonders schwieriges aber bei einem Lande wie Oesterreich, dessen Werden und Vergehen als Monarchie vielfach auch europäische und Weltgeschichte waren. Daß eine solche scharf zusammenfassende und übersichtlich angeordnete Darstellung für die breiten Kreise ein willkommenes Mittel bedeutet, um in die Geschichtsbetrachtung unserer Zeit wieder einigermaßen Ordnung zu bringen, kann nicht geleugnet werden und es ist. zu wünschen, daß diese Ordnung erzielt werde.
In Nr. 6 von 195 5 der „Furche“ wurde der 1. Band „L'Appel 1940—1942“ der Kriegserinnerungen des Generals Charles de Gaulle eingehend besprochen und bemerkt, daß man dem2. Band mit allergrößtem Interesse entgegensehen müsse. Dieser 2. Band „L'Unite 1942—1944“ (Plön, Paris, 8, 712 Seiten, hiervon 390 Seiten Dokumente, Preis 1350 sfrs.) liegt nun vor und er hat alle Erwartungen erfüllt. Anknüpfend an 1942, als bereits 70.000 Mann „France combattante“ organisiert waren, führt uns de Gaulle durch alle durchaus unwahrscheinlich anmutenden Fährnisse der beiden folgenden
Rubens. Mit Einführung von Dr. Ernst S t r a u s s. — Französische Impressionisten. Einführung von Dr. Alfred Schmeller. — Manet. Einführung von Jörg Lampe. — Degas. Einführung von Benno Reifenberg. — Gauguin. Einführung von Erhard Göpel. — Utrillo. Einführung von Prof. Dr. Josef Giesen. — Alle aus der Serie „Welt in Farbe“, Taschenbücher der Kunst. Verlag Kurt Desch, München-Wien-Basel. Je zirka 20 Seiten Text mit je 42, zum Teil farbigen Bildern.Die Serie „Welt in Farbe“ versucht in dankenswerter Weise, unserem farbenhungrigen Laienpublikum billige Monographien
Die immer zahlreicher werdenden Veröffentlichungen über Fragen der Atomenergie sind ein untrügliches Zeichen für das große Interesse, das sowohl der epochalen wissenschaftlichen Entdeckung als auch den Möglichkeiten ihrer kriegerischen Verwertung entgegengebracht wird. Die fortschreitende Vertiefung der Atomforschung revolutioniert viele Gebiete von der Physik über Technik und Industrie bis zur Politik, welch letztere sich langsam in den Mittelpunkt der Betrachtungen vorschiebt. Die friedliche Verwertung der neuerschlossenen Naturkraft steckt erst in den Uranfängen und noch fehlen
200 Jahre sind es her, daß im Jahr 1747 zum ersten Male eine Gesamtkarte aller österreichischen Länder angefertigt und damit auf dem ruhmvollen Wege österreichischer Kartographie ein bemer-kenswerter Meilenstein gesetzt wurde. Zuerst gab es nur Karten der einzelnen Lander, da Österreich von jeher ein dezentralisiertes und als Gesamtstaat immer lockeres Gefüge war, während in anderen einheitlichen Staaten die kartographische Gesamtdarstellung früher erfolgen konnte. Es lag im Wesen der historischen Entwicklung Österreichs, daß gemeinsame Einrichtunigen zwangsläufig von dort ihren
„Die Warte“ vom 17. Mai 1947 brachte einen Auszug aus den Lebenserinnerungen des Braunauer Schiffmeisters Michael Fink. Nach seinen Aufzeichnungen will Fink es gewesen sein, der die Anregung zur Zerstörung der feindlichen Kriegsbrücke in der Schlacht bei Aspern gegeben hat. So erfreulich jede Bereicherung der Darstellung einer 4er bemerkenswertesten Schlachten ist und so wichtig es erscheint, Verdienste einzelner der Vergessenheit zu entreißen, erfordert es dennoch die geschichtliche Objektivität, die Tätigkeit F i n k s richtig in das Gesamtbild einzufügen. Niemand wird F i n k s
Mit der erfolgten Entdeckung der Baupläne der Innsbrucker Hofburg in der „Albertina“, durch Professor Dr. R. Granidhstädten-Czerva, diesem verdienstvollen Forscher auf dem Gebiete Tiroler Heimatkunde, wird auch das Gedenken an den Schöpfer dieses edlen monumentalen Werkes österreichischer Baukunst erneuert. Der Erbauer der Innsbrucker Hofburg war Konstantin Johann Walter, der wie so manche große Baumeister früherer Zeiten, in denen es noch keinen seelenlosen Militarismus gab, dem Soldatenstande angehörte. Es kann daran erinnert werden, daß die Verbindung von Mathematik. Physik und
Die Satzung des Genfer Völkerbundes trat nach dem ersten Weltkrieg zugleich mit den Friedensverträgen am 10. Jänner 1920 ins Leben. Sie war hauptsächlich das Werk Th. Woodrow Wilsons, der eine Jahrtausende alte Idee — vor 6000 Jahren gingen mesopotamische Stadtstaaten daran, einen Völkerbund zu gründen — erneuerte, um in Zukunft Kriege unmöglich zu machen. Wilson selbst war zwar kein absoluter Kriegsgegner, denn er trat 1917 in den ersten Weltkrieg ein und rechtfertigte seine Kriegsbejahung in Versailles .1919 mit den Worten: „Die Tatsache, daß die Grundsätze des Rechtes und der
Die „United Kations Forces“ (UNF) bilden einen neuen Begriff im politischen Denken der Völkergemeinschaft; der UNO. Sie sind die Verwirklichung so vieler Pläne, wie sie als Weltpolizei, als internationale Wehrmacht oder als Völkerbundarmee seit langem ausgedacht wurden. Die UNF werden ein Instrument des Friedens sein, und zwar eines Friedens durch Waffenmacht. Mögen auch viele Friedensfreunde nicht nur einen Frieden auf Bajonetten gewünscht haben, sie müssen sich trotzdem mit ihm zufrieden geben, denn besser ein solcher Frieden denn keiner. Vielleicht ist doch der Frieden durch Macht