REVOLUTION UND KIRCHE. Studien zur Frühgeschichte der christlichen Demokratie. Von Hans Maier. Verlag Rombach, Freiburg im Breisgau 1959. Preis 17.80 DM.Maier ist es meisterhaft gelungen, nicht nur die ja immer umschlagende Geschichte einer „christlichen Demokratie" herauszustellen, sondern in ihrem Exempel grad auch den Stil der Stellungnahme der Kirche überhaupt herauszuarbeiten. „Christliche Demokratie“ war das Anfangsziel der Französischen Revolution (wie Maier überzeugend nachweist), schlug aber jäh in einen kirchenfeindlichen Laizismus um. Diesem kirchenfeindlichen Laizismus
MARIA VOM FRIEDEN ist derJjhrfe des Karmelitinnenklosters zu. „.Köln. über das der bekannte Kunstverlag Schnell und Steiner in München eine schölle Monographie, verfaßt und zusammengestellt von einer Karmelitin, herausgibt (48 Seiten, 67 Abbildungen). Cegündetin den Wirren des Dreißigjährigen Krieges, aufgehoben in den napoleonischen Wirren, -zerstört durch Bomben in den Wirten des zweiten Weltkrieges, ist dieses Kloster schon allein durch sein Schicksal eine Mahnung zum Frieden. Dank der Fürsorge von Kardinal Frings und dem damaligen Oberbürgermeister Adenauer konnte Kirche und
ÜBER DIE WIENER PESTSÄULE gab vor einiger Zeit int Verlag Herold Graf Gerolf Coudenhove ein kleines reichbebildertes Buch heraus. Nun erschien in der sehr verdienstvollen Österreich-Reihe des Berglandverlages Wien, eine neue Abhandlung über alle Pestsäulen in Österreich. (Alexander Grünberg „Pestsäulen in Österreich”, Berglandverlag, Wien, 16 Seiten, 43 Abbildungen, S 24.—). Die Pestsäulen sind eigenartige religiöse Denkmäler, die sich fast nur auf dem Gebiet der ehemaligen Monarchie befinden. Ihre Entstehungszeit liegt in der Regel zwischen 1650 und 1800. Die Ursache ihrer
VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE. Von Anton Burghardt. Österreichischer Gewerbeverlag, Wien. 148 Seiten. Preis 44 S.Der Autor, Dozent an der Universität Graz und Fach Vorstand der Bundestextil- handelsakademie in Wien, legt mit der nunmehr in zweiter Auflage erschienenen Volkswirtschaftslehre das Ergebnis langjähriger pädagogischer Erfahrungen vor, die er im Unterricht des Gegenstandes „Nationalökonomie“ in Mittelschulen und im Kurswesen sammeln konnte. Das Buch soll keine wissenschaftliche Darstellung sein. Ebenso werden pädagogische Experimente vermieden. Das Buch will, den Intentionen des
DAS KONZIL. Von Leonard Matt und Burkhart Schneider SJ. Verlag Albrecht Dürer, Wien 1960. XX Seiten Text und 89 Abbildungen. Preis S 98.—.Nachdem Papst Johannes XXIII. im Jänner 1959 die Einberufung eines neuen Konzils, des 21. in der Gesamtreihe, angekündigt hat, ist die Konziliengeschichte zu einem aktuellen Thema geworden, das allgemeines Interesse findet. Die Vielfältigkeit dieser Geschichte, die zugleich ein Kernstück der gesamten Kirchengeschichte ist, auf knappem Raum darzustellen, ist ein Wagnis. Ein Wagnis, das unternommen werden mußte, um weiteste Kreise mit der Geschichte
Leonard von Matt, der weltberühmte Schweizer Künstler des Objektivs, der uns bereits vier Bildbände über Rom geschenkt hat, legt zwei neue Werke über die Ewige Stadt vor. Das eine ist „Rom im Mittelalter“ gewidmet, das andere nennt sich schlicht und einfach „Barockes Rom“ (Beide Verlag Albrecht Dürer, Wien. Je XVI Seiten Text und 48 Seiten Abbildungen. Preis je 98 S.) Wieder zeigt sich von Matt als der große Meister der Kamera, wieder aber zeigt er sich auch als der große Kenner Roms, der solche prächtige Bilder nur deshalb hervorzaubern kann, weil er jahrelang diese Stadt
Seit drei Jahrhunderten schreitet Vinzenz von Paul durch die Welt. Wohltaten spendend und Wunden heilend wirkt sein Geist und Beispiel fortwährend Wunder der Nächstenliebe. Wo immer Vinzenzschwestern Kranke pflegen. Waisenkindern, Armen und Verlassenen Obdach gewähren, sich der Elenden annehmen, wo Lazaristen und Priester der Volksmission Leib und Seele wunder Menschen heilen, überall da begegnen wir heute noch Monsieur Vincent, der am 27. September 1660 in Paris seine irdische Laufbahn vollendet hat. Geist und Gestalt, Leben und Werk, Zeit und Geschichte im Dasein und Wirken des heiligen
Leonard von Matt, der berühmte Schweizer Photograph, der der Welt schon viele und bedeutende Photowerke über, christliche Heilige, wie Ignatius von Loyola. Bernadette Soubirous, Dominikus usw., geschenkt hat, der mit seinen Werken eine Geschichte der Heiligen in Bildern zu geben vermochte! legt eine neue ‘Reihe von Werken vor in denen er die Geschichte jener. Stadt „ erzählt die einst Mittelpunkt des römischen Weltreiches war und heute Mittelpunkt der römischen Weltkirche ist. Vier Bände sind es, die bisher erschienen sind; durch sie vermag der Betrachter die ewigen alten und jungen
ILLUSTRIERTE GESCHICHTE DER SCHWEIZ IN DREI BÄNDEN. Band 1: Urgeschichte, römische Zeit und Mittelalter. Von Dr. Walter D r a c k und Prof. Dr. Karl S c h i b. Benziger-Verlag, Einsiedeln- Köln. 230 Seiten., zahlreiche Abbildungen, 3 Karten. Preis 39.90 sfr.Der uralte (gegründet 1791) und weltbekannte Schweizer Verlag Benziger, der im Wallfahrtsort Einsiedeln seinen Sitz hat, aber auch in Zürich und Köln beheimatet ist, einer der größten katholischen Verlage Europas, legt den ersten Band einer auf drei Bände angelegten „Geschichte der Schweiz“ vor. Schon nach, kurzem
JEAN MARIE VIANNEY. Der heilige Pfarrer von Ars in seinen Gesprächen und Predigten. Herausgegeben von Bernard N o d e t. Uebertragung ins Deutsche: Hildegard Wasch. Otto-Müller-Verlag, Salzburg. 327 Seiten, 8 Abbildungen. Preis 82 S. — DER PFARRER VON ARS. Das Leben des Heiligen auf Grund authentischer Zeugnisse von Renė F o u r r e y, Bischof von Belley. Bildbiographie von Renė Perrin und Jean Serve! OMI. F.-H.-Kerle- Verlag, Heidelberg. 125 Seiten Text, 125 Abbildun-. gen. Preis 24.80 DM.Vor hundert Jahren, - am 4. August 1859, starb Jean-Marie Vianney, Pfarrer von Ars,
HOHENLOHE. Von Paul Swiridoff. Verlag E. Schwend, Schwäbisch-Hall. 136 Seiten, davon 76 ganzseitige Bildtafeln. Preis 19.80 DM.Seit 1945 geht in zunehmendem Maße ein Wandel in der deutschen Geschichtschreibung vor sich: befreit vom Zwang „patriotisch“ zu schreiben, gedrängt von der echt wissenschaftlichen Forderung, zu sehen, „wie es wirklich war“, entdeckt sie, die deutsche Geschichtswissenschaft, plötzlich neue Züge in der Vergangenheit ihres Volkes. Nur so ist es zu verstehen, daß jetzt die großen Untersuchungen über den deutschen Liberalismus das Licht der Welt erblicken,
Das achtunggebietende Werk der von Karl Hoenn begründeten „Bibliothek der alten Welt“ im Züricher Artemis-Verlag hat sich nun dem jüngsten der Attischen Tragiker zugewendet: Euripides. Die Tragödien und Fragmente. Bearbeitet und eingeleitet von Franz S t o e ß 1. Artemis-Verlag, Zürich 1958. Band I, 390 Seiten, 17.80sfr. — Im Vorwort bekennt sich der Wiener Stoeßl, schon durch seinen Aischylos-Band im gleichen Verlag hinreichend legitimiert, zu seinem großen Lehrer Hans von Arnim, dessen Uebersetzungen (Arnim hat 1930 31 in seiner großen Wiener Zeit 12 der 18 vollständig
Titel und Untertitel des’ Werkes zeigen, daß dem Leser und Betrachter des Buches eine seltsame Zeitspanne europäischer Vergangenheit vorgestellt werden soll. Die meist ganzseitigen Bilder vergegenwärtigen an Hand von Kunstwerken die sich ablösenden, die sich überlagernden und ineinandergreifenden Kulturen vom fünften vorchristlichen Jahrhundert bis zum fünften nachchristlichen in dem einst von Cäsar eroberten und seit den Römern Gallien genannten Raum.Zu Beginn des Buches durchwandert der Leser die geheimnisvoll umwitterte, wenig bekannte Frühkunst der in der Eisenzeit in dieses
DAS ANTIKE SIZILIEN. Text von Luigi Pareti und Pietro Griffe. Bildteil von Leonard von Matt. Verlag Albrecht Dürer, Wien. 233 Seiten mit 231 Abbildungen, 4 Farbtafeln, 2 Karten. Frei 298 S
SEDISVAKANZ. Von Leonard von Matt. Begleitender Text von Burkhart Schneider SJ. Sammlung ROMA im Verlag Albrecht Dürer, Wien. 56 Seiten, 91 Abbildungen. Preis 98 S.Wenige Monate nur trennen uns von dem Tag, da Pius XII. in die Ewigkeit abberufen wurde. Wenige Monate nur trennen uns von dem Tag, da das Konklave begann. Wenige Monate nur sind vergangen, seit Kardinal Canali Rom und der Welt verkündete, daß Pius XII. einen Nachfolger in der Person Papst Johannes’ XXIII. gefunden habe. Wenige Monate erst sind vergangen, da der neue Papst feierlich im Petersdom gekrönt wurde. Wenige Monate
Es ist gut, sehr gut, daß in der Fischer-Bücherei nun auch Hölderlin erschienen ist, denn wir brauchen ebenso seine Warnungen wie sein dichterisches, weltbauendes Lebensgefühl. Zuviel Rhythmus zersetzt, wie wir wissen aus der Gegenwart; zuviel Gedankengebäude zersetzt ebenfalls, wie wir aus der Vergangenheit wissen. Poesie enthält beides und lehrt Maß, in der sie selbst auftritt. Wenn wir vom Dichter wieder das Gefühl für das Maß von Form und Inhalt lernen, haben wir menschlich leben gelernt auch in und für unsere Zeit — Daß der Franzose Pierre Bertaux diese Auswahl besorgte und
Bücher und Bücherreihen für die JugendWo es gute Bücher gibt, „gehen“ die schlechten nicht. Und es gibt heute erstaunlich viel gute Jugendbücher. Acht Jahre haben g&ügt. nahezu die gesamte wertbeständige Kinder- und Jugendliteratur Von vier Jahrhunderten, Märchen und Volksbüchern, Sagen und Pioniererzählungen. wieder hereinzuholen. Neues ist dazugekommen, von denen manches bleiben wird. Druck und Papier, Illustration und Umschlag haben sich gebessert, noch wichtiger aber: die Bücher sind wieder erschwinglich, ja billig geworden.Erfreulich, daß dabei auch heuer wieder unsere
Bad Homburg vor der Höhe, die berühmteste Spielbank Europas zwischen 1840 und 1872, deren Pforten Bismarck schließen ließ, hat kurz nach dem zweiten Weltkrieg wieder seine alte Spielbank eröffnet. Neuerlich ist dieses kleine, schöne Bad, das den Hintergrund von Dostojewskijs Roman „Der Spieler“ bildete, der Treffpunkt der Hasardeure geworden, die mit oder ohne „System“ bei Roulette und Bakkarat ihr Glück versuchen, um meist nach vorübergehenden kleinen Gewinnen mit um so größeren Verlusten das Feld zu räumen.Während in Homburg tagaus, tagein die Hasardeure sich treffen,
Zum fünftenmal wurde am 22. November in Wien und gleichzeitig in fünf anderen österreichischen Städten die „österreichische Buchwoche“ eröffnet. Ein kleines Jubiläum: denn ein halbes Jahrzehnt ist vergangen, seitdem diese Einrichtung geschaffen wurde, die sich die Verbreitung des österreichischen Buches unter der Bevölkerung zur besonderen Aufgabe gesetzt hat. Als die „österreichische Buchwoche“ vor fünf Jahren zum erstenmal ins i Leben trat, spukte in manchen Köpfen noch der Traum von „Wien als Buchstadt an Stelle von Leipzig“, während Skeptiker das aufstrebende
Was der Verfasser unter .medizinischer Anthropologie beziehungsweise anthropologischer Medizin versteht, deckt sich weitgehend mit den modernen Bestrebungen der „m ė d e c i n e de la personne“ (Tournier) und der .psychosomatischen“ Medizin: Berücksichtigung der Gesamtpersönlichkeit und ihres biographischen Schicksals, nicht nur der Wechselbeziehungen zwischen Psycho- g e n i e organischer und Somatogenie psychischer Krankheiten: einen erweiterten psychologischen Aspekt unter Einbeziehung der Biographie. Die Fragestellung lautet: Warum erkrankt dieser Mensch gerade in diesem Zeitpunkt
Eine Vernunft, der sich an Klarheit, Fülle, Kraft, Zucht,. Takt, Bescheidenheit, Kühnheit, Rechtlichkeit, Ernst und Ordnung nur noch etwa die Kants vergleichen kann, und gerüstet mit der ganzen Bildung aller Vergangenheiten, beide nun aber, höchste Wissenschaft und reichster Wissenstoff, im Anblick der ewigen Wahrheit noch von der Gnade befruchtet, das ist Thomas“ — das bleiben gültige Worte Hermann Bahrs. Und die Kirche weiß das sehr wohl, wenn sie immer wieder und so auch in jüngster Zeit durch „Humani generis“, die Methode, die Lehre und die Grundsätze des englischen Lehrers
Bibellexikon. Herausgegeben von Herbert Haag, in Verbindung mit A. van den Born und zahlreichen Fachgelehrten. Ben- ziger-Verlag, Einsiedeln-Zürich-Köln. 1660 Spalten.Diesem Bibellexikon dient als Grundlage das Bijbelsch Woordenboek, Romen &Zonen, Roermond 1941, das jedoch vielfach neu bearbeitet und auf den Stand der heutigen Forschung gebracht ist. Der besondere Wert des neuen Bibellexikons besteht in seiner Darstellung der „Randgebiete der Theologie. Die neuesten Forschungen sind gewissenhaft verzeichnet. Leider hält die eigentliche theologische Deutung mit dem nicht gleichen
In seiner schlichten Weise kündet Schubert- Soldern an, daß sein Werk dem naturwissenschaftlich interessierten Philosophen in kurzen Zügen da6 empirisdie Material vor Augen führen will, aus dem der Begriff „Leben und die Gesetzlichkeit des Lebendigen abgeleitet werden kann, und daß es dem philosophisch interessierten Biologen die metaphysischen Konsequenzen aufzeigen will, die sich au6 dem Gesamtaspekt des Empirischen ergeben. Diese Aufgaben erfüllt da6 vorliegende .Werk in vorbildlicher Weise, aber e6 gibt noch viel mehr, es gibt Antwort auf alle grundlegenden Fragen der Philosophie
Heimat In Böhmen. Von Bruno Brehm. Pilgram-Verlag, Salzburg 1951. 114 Seiten.Zwei Farben sind es, die diesem Buch den schönen, matten Glanz ausgekämpfter, abgeklärter Erinnerungen geben: die Empfindungen des altö6terreichischen Offiziers und die des Grenzlanddeutschen, Beide münden notgedrungen In eine stille, echte Trauer über das vorläufig letzte Ergebnis einer jahrhundertealten, an verhängnisvollen Fehden und fruchtbaren Annäherungen reichen Nachbarschaft zweier kulturell hochstehender, schöpferischer Völker. Und doch liegt bei aller verständlichen Bitterkeit im einzelnen über
Die Österreicher sind ein seltsames Volk: sie können nie etwas aus sich machen. Der Reichtum liegt auf der Straße und nur selten heben sie ihn auf. Es gibt in der österreichischen Vergangenheit Geschichtsthemen, die das helle Entzücken jedes Historikers hervorrufen müssen. Nicht immer der österreichischen. Dieses Land ist zwar sehr — und mit Recht — stolz auf seine Vergangenheit, auf seine Tradition. Aber die historischen Schätze sind nur zum Teil gehoben. So gibt es noch immer kein grundlegendes Werk über Kaiser Franz Joseph, mußten sieben Jahrzehnte vergehen, bis ein Werk über