Der Ausgangspunkt unserer Forderung liegt nicht ungünstig: während der Katholizismus in Österreich manche andere geistige Position, die er während des letzten Krieges und Kulturkampfes heimlich gewonnen hatte, im Stellungskrieg nach 1945 wieder verloren hat, ist im Bereich der Liebestätigkeit der umgekehrte Prozeß feststellbar. Unsere caritativen Organisationen und Stiftungen waren schon 1939 aufgelöst, die pfarrliche Wohlfahrtspflege hatte keinen Boden unter den Füßen, der größte Teil unserer Anstalten War enteignet oder gar zerstört, und nur die caritativen Orden hatten sich
Auf dem Kurs, der kürzlich in Bad Hall für die im caritativen Dienste stehenden leitenden Verwaltungsschwestern aus ganz Österreich veranstaltet wurde, ergaben sich ergreifende Einblicke in das opfervolle Bemühen der Ordenscaritas, ihre Liebestätigkeit trotz aller Bedrängnisse, mit denen sie kämpft, zu halten. Während das städtische Krankenhaus einer Landeshauptstadt im letzten Jahr mit über sieben Millionen Schilling Defizit abschloß und die öffentliche Hand für diesen Abgang aus Steuermitteln aufkam, erhalten die katholischen Privatspitäler, die mit dem Einsatz aller Kräfte