WEGE DER LITERATURSOZIOLOGIE. Herausgegeben und eingeleitet von Hans Norbert F ü g e n. Soziologlsche Texte Band 46. Luch- terhand-Verlag, Neuwied-Berlin, 1968. 479 Seiten. DM 28.—.Literatursoziologie ist In letzter Zeit fast eine Mode geworden. Werden ihre besonderen Gesachtspunkte manchmal auch etwas überstrapa- ziert, so ändert dies doch nichts an ihrem Wert für die Erkenntnis jener Faktoren, die Form und Gehalt der Literatur mitbestimmen. Norbert Fügen vereinigt in diesem Band Abschnitte aus Büdhetm von 25 Autoren, unter ihnen Alexis de Tocqueville, G. W. Plechanow, Franz Mehring,
MANIERISMUS IN DER LITERATUR. Sprachalchimie und esoterische Kombinationskunst. Von Gustav Rene Hocke, rowohlts deutsche enzyklopädie, Band 828J. Hamburg 1959. 339 Seiten. Preis 22.50 S
Die mit Recht so beliebte Reihe der Tieck-Bücher (Walther-Scheuermann-Verlag, Wien) hat wieder erfreulichen Zuwachs erhalten: Fülle des Herzens, ein Lesebuch (180 Seiten, Preis 5.80 DM), hat als Motto ein Wort von Plutarch: „Die Fülle des Herzens ist es, die den Menschen emporhebt und reich macht, die ihm ein inneres Leben schenkt.“ Das Bändchen bietet eine mit viel Verständnis getroffene Auswahl von Prosa und Vers aus den Werken und Briefen bedeutender Dichter, Denker und Künstler. Verstand und Gemüt des Lesers werden in gleicher Weise angesprochen. Diese Stimmen der Großen
Wolfgang Amadeus Mozart. Von Fritz H ö g 1 e r. Oesterreichischer Bundesverlag, Wien. SO Seiten.Dieses Büchlein wurde der österreichischen Jugend vom Bundesministerium für Unterricht zum Mozart-Jahr geschenkt. Der Verfasser, Professor an der Akademie für Musik, hat sich durch seine Geschichte der Musik gut eingeführt. Sein Mozart-Buch ist durchaus dem Zweck entsprechend ausgefallen. Die Zitate aus Briefen und Erinnerungen sind gut gewählt. Das Leben Mozarts ist einfach und klar erzählt, ohne Polemik und mit Vermeidung problematischer Einzelheiten. Der Stil ist schlicht und gut. Ein
Österreicher als Erforscher der. Erde. Notring-Jahrbuch 1956. 160 Seiten, 70 Tafeln und 1 Karte. Verlag des Notringes .der wissenschaftlichen Verbände, Wien. Preis 60 S.„Aus dem Ertrag dieses Jahrbuches wird die österreichische Wissenschaft gefördert“, steht auf der Titelseite des Bändchens. Das allein wäre schon Anlaß genug, es zu kaufen. Zum ersten Male aber hat der Notring in diesem Jahrbuch eine in jeder Hinsicht ansprechende Publikation zustande gebracht, die auch als Uebersichts- und Nachschlagewerk über die Forschungsreisen großer Oesterreicher selbständige Bedeutung hat.
Kulturethik mit Grundlegung durch Prinzipienethik und Persönlich-keitsethik. Von Johannes Meiner. Tyrolia-Verlag, Innsbruck - Wien - München. 681 Seiten.Preis 160 S
Rubens. Mit Einführung von Dr. Ernst S t r a u s s. — Französische Impressionisten. Einführung von Dr. Alfred Schmeller. — Manet. Einführung von Jörg Lampe. — Degas. Einführung von Benno Reifenberg. — Gauguin. Einführung von Erhard Göpel. — Utrillo. Einführung von Prof. Dr. Josef Giesen. — Alle aus der Serie „Welt in Farbe“, Taschenbücher der Kunst. Verlag Kurt Desch, München-Wien-Basel. Je zirka 20 Seiten Text mit je 42, zum Teil farbigen Bildern.Die Serie „Welt in Farbe“ versucht in dankenswerter Weise, unserem farbenhungrigen Laienpublikum billige Monographien
Die kleinen Geschenkbücher des Albert Längen-Georg Müller-Verlages, München, unterscheiden sich von Serien ähnlicher Art durch die bibliophile Ausstattung und die ein wenig eklektische Auswahl, die vom zu Unrecht vergessenen Klassischen bis zum Ausgefallenen reicht. Prosa überwiegt durchaus den Vers. Aber die beiden vorliegenden Gedichtbändchen wiegen, jedes auf seine Art, manches auf. Albrecht Goes legt eine Auswahl aus dem Lebenswerk seines Landsmannes, des schwäbischen Bauerndichters Christian Wagner, vor. Ueber diesen hatte vor 40 Jahren Hermann Hesse, anläßlich von Christian
Die Lehrlinge zu Sais. Von Novalis. Mit 51 Zeichnungen von Paul Klee. Benteli-Verlag. Bern. 112 Seiten.Das ist eines der kostbarsten Liebhaberbücher, das je gedruckt worden ist — vielleicht ist es ein wenig esoterisch und sehr wahrscheinlich wird es nur wenige geben, die den vollen Reiz dieses sauberen Längsbandes auskosten werden, den Reiz, der in dieser fast kühnen Zusammenstellung eines; roman-tisch-hermeneutischen Prosagedichtes mit den klaren Zeichnungen. Klees, des Modernen, liegt. Und doch „stimmt“ diese Kombination. „Hätte man ... nur erst einige Bewegungen, als Buchstaben
Die Stifierbibliothek, aus der schon mehrere Bändchen in dieser Zeitschrift besprochen wurden, legt uns in der Abhandlung Gratrys „Was ist die Seele?“ wiederum ein wertvolles und zeitgemäßes Bändchen vor. Gratry, der heute als der größte Philosoph des vorigen Jahrhunderts eingeschätzt wird, beschäftigt sich darin mit der Philosophie der Sprache, die heute ja auch als Ausgangspunkt des Beweises für die Existenz der Geistseele genommen wird. Als Gratry die vorliegende Abhandlung schrieb, stand aber die Sprachphilosophie erst in ihren Anfängen, da ja erst Herder und in seinem