Das Schicksalsjahr 1914 brachte mich zum erstenmal mit der Redaktion der „Reichspost“ in Verbindung, und ich schrieb damals für sie eine Anzahl von Buchbesprechungen, bis mich das Kriegsgeschehen an die Front rief. Nach meiner Rückkehr im Jänner 1919 sprach ich bei Chefredakteur Dr. Funder über dessen Einladung vor und übernahm gemeinsam mit dem Maler Professor Reich das Referat für bildende Kunst, in dem ich mich über neunzehn Jahre betätigen sollte.Außer meinen kunstwissenschaftlichen Studien verfügte ich über keinerlei Erfahrung, ein bluti-ger Anfänger auf journalistischem
Wenn einerseits trotz aller Bemühungen der Unterrichtsbehörden und der Lehrer immer wieder Klagen über mangelnde Kenntnisse der Mittelschüler laut werden, deren Ueberbürdung anderseits sogar amtliche Erlässe feststellen, dann kann wohl die Schuld nur daran liegen, daß man in den letzten Dezennien nicht nur neue Pflichtfächer in den Mittelschulen einführte, sondern auch eine Anzahl schon bestehender auf alle acht Schuljahre ausdehnte. Dies konnte nur auf Kosten der Leistungsmöglichkeit der Schüler und der gründlichen Arbeit in den einzelnen Unterrichtsgegenständen geschehen, mußte
Im Kultischen liegt der Ursprung aller Künste. Aus dem religiösen Erlebnis, aus der Kraft des Glaubens nahm auch die bildende Kunst ihren Ausgang. Stand sie schon in ihren Anfängen im Zeichen demütiger Verehrung des Göttlichen, soweit der Mensch dessen Größe und Gewalt überhaupt zu erfassen vermochte, so entwickelte sie sich mit der Vertiefung und Bereicherung des Glaubens und erreichte immer einen Höhepunkt in jenen gesegneten Zeiten, da das ganze Fühlen und Denken der Menschen vom Gedanken an das Göttliche durchpulst war und in Ewigkeitswerten das Endziel des Lebens erkannte.
Durch einen Ministerratsbeschluß vom 16. Jänner wurde verfügt, daß im Budget-Jahr 1951 aus den vom Bunde aufgewendeten Bausummen für Hochbauten zwei Prozent zur künstlerischen Ausgestaltung der Neu- und Wiederaufbauten verwendet werden. Mit dieser Summe, die annähernd 14 Millionen Schilling betragen dürfte, müssen die Kosten der Entwürfe und deren Ausführung gedeckt werden. Dieser begrüßenswerte Beschluß, der im Verein mit den staatlichen Kunstpreisen eine fühlbare Unterstützung der notleidenden bildenden Künstler bedeutet, wirft aber sofort die wichtige, ja vielleicht
Vom nördlichen Ausläufer des Schwar-zenberges bei Tamsweg leuchtet weithin in seinem hellen Tuffsteingelb das Wahrzeichen des Lungaus, die Wallfahrtskirche St. Leonhard, deren Bau, eines der interessantesten gotischen Bauwerke des österreichischen Alpenlandes, vermutlich im Jahre 1424 begonnen wurde. Umgeben von einer burgartigen Umfassung mit einem mächtigen Tore, die um das Jahr 1480 entstanden ist, als auf St. Leonhard eine ungarische Besatzung lag und die „Kaiserlichen im Lungau Schaden tetten mit Raub und Brand, wann sy ver-prandten Tamsweg“, atmet der Platz um die Kirche tiefen
Abseits vom großen Reiseverkehr liegt im nördlichen Lungau, zerstreut auf dem weiten Almboden eines der Hochgebirgstäler am Südbange der Schladminger Tauern, das ausgedehnte Bergdorf Weißpriach. In St. Rupert, der kleinen Filialkirche abseits des Ortes, stieß man vor mehr als Jahresfrist auf die Spuren romanischer Fresken, deren kunstgeschichtliche Bedeutung von der Salzburger Landeskonservatorin Frau Dr. Demus-Witternigg erkannt wurde. Ihren Bemühungen ist es zu verdanken, daß die fachgemäße Abdeckung der alten Wandmalerei in Angriff genommen werden konnte.Der vielbewährte
Jänner-JunM949-Heft des zweiten Jahrganges der Vierteljahrschrift dieser „Umschau im geistigen Leben der Völker des östlichen Mitteleuropas, Südosteuropas und der Sowjetunion“. — Herausgegeben von Univ.-Prof. Dr. Josef M a t 1, Graz, und Univ.-Prof. Dr. H. F. S c h m i d, Wien. Kleinmayr-Verlag, Klagenfurt. 162 Seiten, Preis S 15.20
In einem kleinen Orte Niederösterreichs starb einige Jahre nach dem ersten Weltkrieg, der Öffentlichkeit unbekannt, der wohl bedeutendste christliche Denker unseres Landes, Ferdinand Ebner. In einem kleinen Orte Tirols lebt heute, einige Jahre nach dem zweiten Weltkrieg, der Öffentlichkeit unbekannt, die wohl bedeutendste christliche Denkerin, die in unserem Land weilt, Annie Kraus. Schwere und Not des Lebensweges, einsames Ringen um das Werk — mehr noch verbindet diese beiden Menschen, deren Schaffen Labsal und Trost den „Stillen im Lande“ zu gewähren vermag, allen jenen, die wider
Erschütternd und beglückend zugleich ist diese eigenartige Schau kostbarster Bestände aus dem St.-Stephans-Dom, die in denRäumen des „Museums für angewandte Kunst“ gezeigt wird und einen großartigen Überblick über die Baugeschichte und die Kunstdenkmäler des Domes und zugleich einen Einblick in die gewaltige Wiederaufbauarbeit gewährt, die unserer Generation obliegt, um dieses herrliche Gotteshaus wieder in seinem alten Glanze erstehen zu lassen. Gleichzeitig bietet die einzigartige Ausstellung die Gelegenheit, der weitesten Öffentlichkeit Kunstgegenstände zu zeigen, die, mit
Vor etwa zwanzig Jahren trat ein junger steirischer Künstler, der Gleisdorfer Camillo Kurtz, mit Aquarellen, die ganz von der Schablone abwichen, vor die Öffentlichkeit. Seine Technik, die Farben auf ein nasses Zeichenblatt zu setzen und durch das Verschwimmen der Farben besondere Wirkungen zu erzielen, führte schon damals zu Leistungen, die sich Beachtung erzwangen, aber doch noch zu stark den Charakter dez Zufälligen trugen.Diese Technik, die eine ungemeine Sicherheit der Prima-vista-Malerei verlangt, bedingt von vornherein, daß sich der Künstler vom bloßen Nachmalen, von der exakten
Zwei Ausstellungen landschaftlicher Aquarelle geben den äußeren Anlaß dazu, einmal über die Probleme neuzeitlicher Landschaftskunst ‘Wesentliches zu sagen, weil gerade dieses künstlerische Gebiet in der Malerei" der Gegenwart einen besonders großen Raum für sich in Anspruch nimmt. Im Kulturamt der Stadt Wien (Neues Rathaus) sind derzeit Landschaftsaquarelle Paul P a s s i n i s zu sehen, während in der „Agathon- Galerie“ Graphiken und Aquarelle des Wieners Karl B e d n a r i k in einer interessanten Schau ausgestellt sind.Während die Landschaften früherer Zeiten durchwegs
Dem verantwortungsbewußten Kunstkritiker wird es heute nicht leicht gemadat, zur Gegenwartskunst Stellung zu nehmen, weil sich einerseits die sogenannte „junge” Kunst in zum Teil recht ausgefahrenen Geleisen bewegt und andererseits die wirtschaftliche Notlage der Künstler vor allzu harten Urteilen zurückschrecken läßt, die leider nur zu oft berechtigt wären, weil es vielen jungen Künstlern ebensosehr an Selbstkritik fehlt wie an wirklichem Können.Daher bedeutet eine kleine Ausstellung der „N euen Galerie” eine erfreuliche Ausnahme, da sie mit zwei Künstlern bekanntmacht, die
Bei den Erwägungen, die im folgenden um ein altes Thema angestellt werden sollen, und bei den Folgerungen, die daraus gezogen werden können, handelt es sich nicht um neue Fluchtwege aus der Kunsterstarrung oder Formzertrümmerung unserer Zeit, sondern nur darum, gewisse Möglichkeiten aufzuzeigen, die vielleicht zu einer Neubelebung unseres Kunstlebens führen können.Nicht nur die großen Ausstellungen der letzten Zeit, sondern auch die vielen kleinen Bilderschauen haben auch in den Kreisen der denkenden Künstler die Erkenntnis reifen lassen, daß unser derzeitiges Ausstellungssystem
Die Feier des achtzigjährigen Bestandes ihres Hauses begeht die „Gesellschaft bildender Kiinst- 1 e r” mit einer umfangreichen Ausstellung, die im ersten Stock über 300 Werke ihrer verstorbenen Mitglieder enthält; die Räume im Parterre sind dem Schaffen der lebenden Vorbehalten, den Erben und Bewahrern einer alten Tradition.Ein Rundgang durch die der Vergangenheit gewidmeten Schau zeigt, wie kurzlebig Kunstrichtungen sind und wie wenig uns Menschen von heute die Mehrzahl dieser Bilder und Plastiken einer gar nicht so weit zurückliegenden Zeit, bei aller Anerkennung ihrer technischen
Die „Wiener Sezession”, die bis 1938 das österreichische Kunstleben maßgebend beeinflußt hatte und über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus Ansehen genoß, hat in dem letzten Jahrzehnt nicht nur ihre künstlerische Selbständigkeit, sondern auch ihr Haus, das bekannte Werk Olbrichs, eingebüßt. Nunmehr haben sich ihre alten Mitglieder wieder zusammengefunden und treten zum ersten Male seit fast einem Jahrzehnt wieder als geschlossene Künstlervereinigung mit einer Ausstellung vor die Öffentlichkeit.Die Verhältnisse, unter denen dieses künstlerische Ereignis vor sich geht, sind
Das Suchen nach einem neuen, aus der Unrast und der Sehnsucht der Gegenwart erwachsenden, zeitgemäßen künstlerischen Ausdruck, kennzeidmet eine kleine Ausstellung der Agathon-Galerie, die einen Querschnitt durch das Schaffen des Graphikers Alfred Wickenburg und des Plastikers Walter Ritter gibt. Nicht alle Wege, die von ihnen begangen werden, erweisen sich als aussichtsvoll, manche Versuche gehen in die Irre, aber es bleibt auch in ihnen ein fanatisches Streben erkennbar, aus der Fülle künstlerischer Visionen etwas Verinnerlichtes, aus der Tiefe seelischen Erlebens Gestaltetes mit neuen
Bald zwanzig Jahre sind verstrichen, seitdem Franz Barwig starb, der am 19. April seinen achtzigsten Geburtstag begangen hätte. Einige seiner Werke haben in den Ausstellunge der letzten Monate die Erinnerung an diesen Meister wieder erweckt, der wohl der bedeutendste Holzschnitzer gewesen ist, der im 20. Jahrhundert in Österreich tätig war.Schon als Knabe begann der kleine Franz Barwig, der aus einer kinderreichen Kleinbauernfamilie des Kuhländchens stammte, seine Schnitzarbeiten, als Zwölfjähriger schnitzte er bereits die Krippenfiguren für die Kapelle in Neutitschein und als
Während sich die Gemüter im Kampf um die sogenannten „neuen“ Kunstrichtungen erhitzen, ohne daß deren Werke irgendwie in die breiteren Volkskreise zu dringen vermögen, bilden sich da und dort kleinere Arbeitskreise voh Künstlern und Kunsthandwerkern, die dieses Gezänkes satt sind und ihrerseits einen Ausweg aus der Problematik der „Modernen Kunst“ suchen.Auch innerhalb des „Kreuzbundes Österreichs“ haben sich einige junge Menschen zu gemeinsamer künstlerischer Arbeit zusammengefunden, die in einer Ausstellung in der, Räumen des Französischen Informationsdienstes in der
Einen eindrucksvollen Überblick über die zeitgenössische Graphik und Aquarellkunst in England bietet die vom British Council gemeinsam mit der Albertina veranstaltete Ausstellung, die der österreichischen Gegenwartskunst manche Anregung und Klärung schenken könnte. Der im Grunde beharrende Charakter der Briten offenbart sich auch in der Kunst; denn selbst dort, wo sie in das Gebiet radikaler Kunstauffassungen Vorstöße unternimmt, zeigt sie nicht klügelnde Experimentiersucht, sondern organische Entwicklung. Es fehlt das Sprunghafte, die Originalitätssucht um jeden Preis, das
Mit der Gründung der Wiener „S e z e s- s i o n“, die wie ein Fanfarenstoß in die Melodik der Wiener naturalistischen Kunst einbrach, setzt die am 6. März in den Ausstellungsräumen der „Akademie der bildenden Künste“ eröffnete retrospektive Kunstschau ein, mit dem Jahre 1938, dem Jahre der Gleichschaltung, auch in der Kunst, wird sie abgeschlossen, und umgrenzt damit einen Zeitabschnitt künstlerischer Entwicklung, der tatsächlich eine gewisse Einheit bildet.Nach langer Zeit ist es wieder einmal möglich, die Spitzenleistungen österreichischer Kunst aus der Zeit des
Die Z e d 1 i t z - H a 11 e, die seit einigen Jahrzehnten der österreichischen Zeitkunst Gastfreundschaft gewährt hatte, wurde nach mehr als dreijähriger Unterbrechung wieder eröffnet und somit der Wiener Künstlerschaft eine schwer entbehrte Ausstellungsmöglichkeit zurückgegeben. Die Opfer Willigkeit der „Gemeinschaft bildender Künstler“, Subventionen des Unterrichtsministeriums und der Stadt Wien sowie die Materialbeibilfe der sowjetischen Besatzungsmacht ermöglichten den Neubau der bombenzerstörten Kunstballe, die im laufenden Jahre Ausstellungen des „Art-Clubs“, der
In der „Galerie Welz“ ist gegenwärtig eine Ausstellung französischer Graphik des19. Jahrhunderts zu sehen, in deren Mittelpunkt Lithographien des großen Meisters der Karikatur Honorė D a u ni i e r stehen. In Blattern aus verschiedenen graphischen Folgen, wie den „Gens de justice“, „Monomanes“ und anderen kommt die ganze Kunst Daumiers zum Ausdruck, der es wie wenige andere verstand, das Wesen-fliche der Menschen seiner Zeit, ihre menschlichen Schwächen zu erfassen und in köstlichen boshaften, aber nie bösartigen Karikaturen zu kleinen szenischen Darstellungen zu
Die künstlerischen Wettbewerbe, die in den letzten zwanzig Monaten abgebalten wurden, um für den Wiederaufbau von Plätzen oder Stadtvierteln neue Ideen zu gewinnen, krankten fast ausnahmslos an dem Fehler, daß man sich statt großzügiger Planung allzusehr auf Detailprojekte verlegte.Ähnliche Mängel weist auch der letzte Wettbewerb auf, dessen Ausschreibung die Neugestaltung des Zuschauerraumes und der festlichen Nebenräume der Staatsoper verlangte und nur in einem Nebensatz auf neue konstruktive Planungen der Gesamtanlage hinwies. Als Grundlage diente hiezu der geniale Grundriß von
Das Bundesministerium für Unterricht, Abteilung Jugend, hatte sich im Mai des vergangenen Jahres in einem Aufruf an die künstlerisch interessierte Jugend Österreichs gewendet, um sie zu einem Zeichen- und Malwettbewerb aufzufordern, dessen überraschend gutes Ergebnis in einer kleinen Ausstellung in den Räumen der „Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt” der Öffentlichkeit gezeigt wird.Als Thema des Wettbewerbes wurde die neue österreichische Bundehymne mit dem Text von Paula Preradovic gewählt, wobei es den Teilnehmern freistand, den Bildvorwurf einer beliebigen Stelle der Hymne zu
Drei Künstler luden zu einer kleinen Weihnachtsschau im Palais Larisch ein, eine Malerin und zwei Bildhauer, die in den schönen Räumen des Zeit- und Zukunft-Verlages Gastfreundschaft fanden. Helene H ä d e 1 m a y r ist vor allem Bildnismalerin, die gutes technisches Können mit feinfühligem Einleben in die Psyche des dargestellten Menschen verbindet. Sehr gut sind zwei delikat gemalte Blumenstudien vor stimmungsvollem landschaftlichem Hintergrunde. In einer Bildkomposition „An-klage“ versteht sie es, dem Protest gegen die unmenschliche Barbarei der letzten Jahre starken Ausdruck zu
In einer umfangreichen Ausstellung in den Schauräumen der Akademie der bildenden Künste gibt Professor Emil P i r c h a n einen Überblick über das Schaffen seiner Schüler und jener Künstler, die aus seiner vor zehn Jahren gegründeten Meisterschule hervorgegangen sind und zum Teile schon durch ihre Leistungen den Ruf dieser Schule in alle Welt getragen haben. Durch diese Gründung wurde die Bühnenbildnerei, die früher eine Nebenrolle im künstlerischen Gesamtschaffen gespielt hatte, auf eine . wissenschaftliche und künstlerische Grundlage gestellt. Die nun eröffnete Schau über ihr
In der Bibliothek der „Akademie der bildenden Künste“ wurde kürzlich als zweite Sonderausstellung eine sehr interessante Schau eröffnet, die in Gemälden, Graphiken und Lichtbildern Bildnisse von Künstlern enthält, die im 19. und 20. Jahrhunden im österreichischen Kunstleben eine bedeutsame Rolle gespielt haben. -Die Porträts stammen mit zwei Ausnahmen aus dem Privatbesitz des Bibliotheksdirektors, des Hofrates Dr. Hans Ankwicz-Kleehoven, der seit dreißig Jahren die Bildnisse bildender Künstler sammelt, die in anderen großen Sammlungen ziemlich stiefmütterlich behandeilt wurden.
Kein Thema hat die künstlerischen Kräfte aller Zeiten und Völker eindringlicher und nachhaltiger beschäftigt als das der Mutterliebe, dessen edelste und reinste Gestaltung in der Darstellung der Mutter des Heilands gipfelt. Auch der gröbste Materialist kann sich der tiefen Wirkung nicht entziehen, die aus den „Madonnen“ der größten Meister auf den Betrachter ausstrahlt. Allerdings setzt die Darstellung der Mutter des Welterlösers bei dem gestaltenden Künstler echte religiöse Gesinnung und ein tiefes Einfühlen in diese wahrhaft göttliche Liebe voraus, wenn sein Werk nicht in
In den Sälen des Kunstgewerbemuseums wurde kürzlich eine Ausstellung von Modellen und Projekten für Stadtplanung eröffnet, die vom British Council mit Unterstützung des Royal Institute of British Architects veranstaltet wird, um einen allgemeinen Eindruck von den Aufbauarbeiten in England zu geben. Diese Ausstellung erweckt sdion deshalb stärkstes Interesse, weil sie einen sehr in;er-essanten Vergleich mit der im Wiener Rathaus veranstalteten Ausstellung „Wien baut auf“ ermöglicht.Der wesentliche Unterschied der beiden Ausstellungen liegt darin, daß „England baut auf“ die
Nach Jahren geistiger Not und Vereinsamung, gewaltsamer Abschließung von dem kulturellen Leben der europäischen Völker, brachte uns das letzte Jahr Ausstellungen englischer, französischer und russischer Malerei und Graphik, die uns wieder den Weg in den europäischen Kunstkreis eröffneten. Vor wenigen Tagen wurde, gewissermaßen eingeleitet durch die interessante Schau tschechischer Liditbild-kunst, die großartige Ausstellung tschechischer Graphik eröffnet, mit der alte Fäden künstlerischer Verbundenheit zwischen Wien und Prag, zwischen dem österreichischen und tschechischen Volke
Zum 70. Geburtstag Alfred K u b i n s, dieses weit über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannten österreichischen Graphikers, eines der Bahnbrecher des Expressionismus, veranstaltet das „Institut für Wissenschaft und Kunst“ in den nach der Bombenzerstörung wiederhergestellten Sdiauräumen der „A1-bertina“ eine Ausstellung seiner Werke, die, fast dreihundert an der Zahl, einen tiefen Einblick in die eigenartige Kunst dieses Meisters gewähren. Wie kein anderer versteht er das Hintergründige des Lebens, die Anmut der Landsd#ft, die Häßlichkeit menschlicher Gemeinheit, Leid und
Hans Robert P i p p a 1, dessen Schaffen in einer interessanten Gesamtschau seiner Werke in der „Galerie W e 1 z“ gezeigt wird, gehört zu den Hoffnungen der österreichischen Malerei. Noch ist er umstritten, noch ringt er mit den Problemen der Farbe und der Form, noch wütet sein Pinsel mit dem Furioso eines ungeheuren malerischen Temperaments, das vor allem in der Leuchtkraft der Farben und in der Leidenschaftlichkeit des Ausdrucks das Wesentliche des Gestaltens sieht, aber schon zeichnen sicli deutlich die Konturen der künftigen Entwicklung ab, die zu einer Bändigung der Form und
Wahre Leckerbissen für Kunstfreunde und Sammler enthält eine, freizugängliche Ausstellung der „Neuen Galerie“, die neben österreichischen Malern und Graphikern von Tina Blau bis herauf zu Do-browsky und Wacker auch eine Anzahl französischer Meistergraphiker in bemerkenswerten Arbeiten zeigt.Vor allem freut man sich über eine große Zahl von Aquarellen und Zeichnungen Faistauers, entzückenden kleinen genrehaften Porträts und brillanten Aktstudien. Schiele ist mit dem großen Bildnis „Arnot“ und einigen frühen Landschaften und Stadtveduten sehr gut vertreten. Ein feines
Allenthalben zeigt sich der Wille, zu einer Neuordnung in Staat und Gemeinschaft den Weg zu finden, die dem Daseinsrecht des Menschen als Persönlichkeit entspricht. Das Ziel ist nicht nur die Sicherstellung der knappsten materiellen Lebensbedürfnisse, sondern es soll ein Lebensraum zur Entfaltung persönlicher Kräfte geschaffen werden, um dadurch die Bahn zum sozialen Aufstieg des einzelnen wie der Familie freizulegen.Allgemeine Not, fühlbare Verknappung der Mittel, wie Sinken des Reallohnes, konturieren diese Grundforderung um so schärfer. Mannigfaltig sind die vorgeschlagenen
Nach Überwindung großer zeitbedingter Schwierigkeiten wurde am ersten Sommertage diese Ausstellung eröffnet, deren Zustandekommen in erster Linie der österreichischen Künstlerschaft zu verdanken ist, die damit neuerlich ihre Mitarbeit am Wiederaufbau heimischer Kultur unter Beweis stellt.Der Grundgedanke dieser Ausstellung, einen Quersdinitt durch das österreichische Kunstschaffen der Gegenwart zu geben, durch Einbeziehung des Kunsthandwerks und anderer Gebiete der angewandten Kunst den Künstlern neue Arbeitsmöglichkeiten zu erschließen, die Maler, Graphiker und Bildhauer aus ihrer
Drei steirische Künstler haben sich zu einer sehr eindrucksvollen Bilder- und Graphikenschau in den Räumen der „Galerie Welz“ Zusammengefunden, Vertreter einer aus der Zeitgesinnung erwachsenden Kunst, in der sich die Sehnsucht nach neuen Gestaltungsmöglichkeiten widerspiegelt. Sie flüchten nicht aus dieser Welt, sondern schlagen sich mit ihr herum, reißen ihr die Maske herunter und suchen über den äußeren Schein in das Wesen der Dinge einzudringen.Am stärksten zeigt sich dieses Streben bei Hans F r o n t u s, nicht so sehr in seinen Ölbildern, Landschaften und figuralen
Nicht den Berufskünstlern, berufenen und unberufenen, gelten diese Zeilen, sondern Kunstliebhabern, die sich aus reiner Liebe zur Kunst mit Stift und Pinsel betätigen, um in ihrer kargen Freizeit mit ehrlichem Wollen und mit Demut der Kunst zu dienen. Die Ausstellung der künstlerischen Volkshochschule an der Akademie der bildenden Künste, die im Rahmen der Scchzigjahr-feier des Volksbildungsvereins Margareten (V., Stöbergasse 11 — 15) am ersten Maisonntag eröffnet wurde, gibt den Anlaß, sich mit diesem Sonderfall volksbildnerischer Bestrebungen zu befassen.Während die Freude an der
Nach den großen Ausstellungen des ersten Vierteljahres bringt der Frühlingsbeginn nur einige kleinere Ausstellungen, von denen mehrere stärkere Beachtung verdienen.In den Ausstellungsräumen des Konzerthauses ist zum ersten Male die „N e u e Oberösterreichische Künstlergruppe“ zu Gast, die sich um K u b i n als bedeutendste Persönlichkeit gruppiert, der in einer Reihe kolorierter Federzeichnungen verschiedene biblische Motive mit der ganzen Kraft seiner eigenwilligen Kunst gestaltet hat. Eine der stärksten Begabungen dieser Vereinigung ist zweifellos Margret.Bilge r, deren Holzrisse
In den Räumen des Kulturreferats Mariahilf (VI., Getreidemarkt 1) sind bis Ende April eine größere“ Anzahl von Werken des Wiener Malers Anton F i 1 k u k a ru sehen, der seit einigen Jahren seinen ständigen Wohnsitz in Alt-Aussee hat, wo er, in engster Verbindung mit der Natur, seine stimmungsvollen Landschaften und figu-ralen Themen malt. Am stärksten kommt seine Eigenart in großformatigen Landschaften zur Geltung, die in ihrem feinen farbigen Zusammenklang und in der köstliehen Wiedergabe atmosphärischer Stimmungen mitunter meisterhaft sind. „An der alten Donau“, der Ausseer
Nach der Ausstellung des „Salon d'automne“, der Wien mit dem laufenden Schaffen zeitgenössischer französischer Maler bekannt machte, soll die gegenwärtig im Kunstgewerbemuseum ausgestellte Kollektion von etwa 170 Bildern und Graphiken einen Überblick über die moderne französische Malerei der letzten fünfzig Jahre geben. Da diese weit über die Grenzen Frankreichs hinaus die künstlerische Entwicklung Europas beeinflußte, hat man durch diese Kunstschau die Gelegenheit, das Werden der verschiedensten Kunstrichtungen, ihre Gegensätze und ihre Überschneidungen an bemerkenswerten
Als zweite Kunstschau wurde in den Foyers des Wiener Konzerthauses eine recht umfangreiche Ausstellung des Wiener Künstlers Otto Rudolf Schatz eröffnet, die mit einem eigenartigen und eigenwilligen Maler bekannt macht, der nach kunstgewerblichen Studien, durch den ersten Weltkrieg aus seiner Entwicklung gerissen, auf allerlei Umwegen wieder den Weg zur Kunst fand. Er war und ist ein Ringender, ein Kämpfer, im Leben und in seinem Schaffen, widerspruchsvoll, zu keinen Konzessionen geneigt; aber er steht mitten im Leben als scharfer Beobachter und Kritiker und führt den Beschauer in die
In eine seltsame Welt entführt uns dieser Wiener Maler, über dessen Schaffen wir vor einiger Zeit gelegentlich eines Atelierbesuches berichtet haben. Die Zauberpracht der Tropen, die seltsamen Blütenwunder der Südseeinseln, die Tiere, die Urwälder und einsame Inseln bevölkern, die geheimnisvoll-unheimlichen Visionen der von Dämonen erfüllten Opiumträume, sie alle werden in seinen Bildern lebendig. Dann sieht man wieder die herben Hochgebirgslandschaften unserer heimischen Landschaften, eine reizvolle Salzburger Vedute, das im Mondlicht träumende Kahlenberger-dörfel, einen weiten
In unserer chaotischen Zeit, die sich begreiflicherweise auch in dem Kunstschaffen der Gegenwart spiegelt und ihm den Stempel des Unruhigen, Kämpferischen und Problematischen aufdrückt, tut es zuweilen wohl, sich mit dem Werk jener Maler näher zu befassen, deren künstlerische Reife sie über den Streit der Tagesmeinungen hinaushebt.Zu ihnen gehört Max von P o o s c h, der im kommenden Jahre sein 75. Geburtsfest feiert, aber in ungebrochener Schaffenskraft am Werke ist. Ein Lieblingsschüler Altmeister Rumpiers, schuf er in den letzten Jahren eine Reihe großer kirchlicher und profaner
Im Verlaufe des letzten Jahres hat die Wiener Stadtverwaltung die österreichische Architektenschaft zu drei großen Wettbewerben eingeladen, die der künftigen Gestaltung des Stephans- und Karlsplatzes sowie des Kaigeländes galten. So verdienstlich es an sich sein mag, derartige baukünstlerische Wettbewerbe auszuschreiben, so stellten sie eigentlich die teilnehmenden Architekten von vorneherein vor eine schwer lösbare Aufgabe, da eine notwendige Voraussetzung fehlte: eine wirklich großzügige Stadtplanung. Wer den Bau eines Hauses vorhat, wird kaum zuerst einen Innenarchitekten mit der
Zur 950-Jahr-Feier Österreichs veranstaltet auch die Wiener Kunstakademie eine repräsentative Ausstellung, die einen Überblick über das Schaffen und die Persönlichkeiten ihrer ehemaligen Lehrer und bedeutenden Schüler, zugleich aber auch ein Bild ihres Einflusses auf die Entwicklung der österreichischen Kunst geben soll. Die Kunstschätze der Akademiegalerie sind ja weit über die Grenzen unserer Heimat hinaus bekannt, die Bestände der graphischen Sammlungen der Akademiebibliothek stehen ihnen an Güte nicht nach.Die Ausstellung umfaßt in erster Linie Bildnisse der hervorragenden
„Wenn ich nach Wien komme, führt mich einer meiner ersten Wege hinaus auf den Zentralfriedhof zur Grabstätte von Johannes Brahms. Bevor ich noch diesen riesigen Totenacker betrete, ergreift mich die Rührung bei der Erinnerung an den Meister, der mir Leitstern und Führer wurde für mein künstlerisches Schaffen. An der Stätte, die alles birgt, was an Brahms sterblich war, finde ich die innere Ruhe, aus der mein eigenes Schaffen neue Kraft zieht, wie seine Musik mein eigenes Gestalten immer und immer wieder befruchtet. Auch Heiligenstadt, dort wo Beethoven sein künstlerisches Testament
Künstler, die bisher noch nicht so sehr in den Blickkreis der allgemeinen Aufmerksamkeit getreten sind, haben für einige Wochen in der „Galerie Welz“ (I., Weihburggasse 9) Gastfreundschaft gefunden und verdienen Beachtung, weil sie an Können und Eigenart das gewohnte Maß bedeutend übersteigen.Karl K r e u t z b e r g e r ist ein Graphiker, der im Figuralen noch nicht seinen eigenen Stil gefunden hat. Manchmal, wie etwa in dem ergreifenden Blatt „Der Blinde“, erinnert er an Kubin, während in verschiedenen Bildniszeichnungen ein gewisses malerisches Element vorwiegt. Aber die
Wenn die wirtschaftliche Ankurbelung im gleichen Tempo vor sich ginge wie der kulturelle Wiederaufbau unseres schwer geprüften Landes, könnten wir zufrieden sein. Die Festspiele und Festwochen in den verschiedenen Hauptstädten der Bundesländer erweckten nicht allein in Österreich Interesse, vor allem aber können wir auf dem Sektor der bildenden Kunst Veranstaltungen verzeichnen, die wahrhaft repräsentativen Charakter tragen und den Beweis erbringen, daß in den Kulturzentren Europas auf künstlerische und kulturelle Beziehungen zu Österreich größtes Gewicht gelegt,wird.Nach dem
In der „Galerie Agathon“ ist gegenwärtig eine recht interessante Ausstellung von Zeichnungen und Aquarellen des Architekten und Malers Ceno Kosak zu sehen, die durch ihre Eigenart und künstlerische Qualität bemerkenswert ist. Der Südsteirer, der seit einem Vierteljahr-hundert in Wien seine Wahlheimat gefunden hat, ist ein Graphiker von starker Ausdruckskraft, der in seinen feinen Blättern vornehmlich der Schönheit und Phantastik gotischer Bauwerke nachgeht, die er bald in ihrer malerischen Gesamtwirkung, bald in ihren wundervollen Einzelheiten festhält. Unser „Steffel“, der
Fast acht Jahre waren wir abgeschnitten von dem pulsierenden künstlerischen Leben jenseits der Grenzen, aber auch im Lande selbst eingeengt durch die Tendenzen einseitiger Beeinflussung auf einem Gebiete, dessen schöpferische Kräfte sich nur in Freiheit entwickeln können. Und nun öffnen sich die Tore und wir dürfen das Wunder der ewig jungen, ewig ringenden französischen Kunst erleben, die bei aller Tradition erlesenen Geschmacks weltempfänglich war und ist, alle neuen Ideen in sich aufnimmt, künstlerisch formt und der Welt wieder schenkt.General Bethouart, der ein schönes Vorwort
In der Reihe der Sonderausstellungen der „A 1 b e r t i n a“ ist diese interessante Schau seltener, wenig bekannter französischer Graphik wohl eine der bedeutendsten und erweckt gerade wegen des zeitlichen Zusammentreffens mit der großen modernen Schau des „Salon d'Automne“ im Kunstgewerbemuseum berechtigte Beachtung. Denn hier handelt es' sich vor allem1 um Kunstwerke, die von der gewohnten großen klassischen Linie der französischen Kunst stark abweichen, weil sie nicht von der „raison“ der auf äußerlich ruhige Formengebung ausgehenden kühlen Berechnung, diktiert werden,
Olbilder und Aquarelle Franz SenkingsEine recht erfreuliche Überraschung bedeutet die in den Räumen, I., Opernring 19, veranstaltete Ausstellung von Landschaften des bisher in Wien wenig bekannten heimischen Malers S e n k i n g, der sich als durchaus beachtenswerte Individualität in dem großen Kreis österreichischer Landschafter eingeführt hat.Senking ist kein Freund von Motiven, die schon durch Monumentalität oder romantische Reize wirkungsvoll erscheinen, er bevorzugt Vorwürfe, die in ihrer Schlichtheit ihre malerischen Werte nur dem erschließen, der ein offenes Auge für sie
Die Fülle interessanter Kunstausstellungen, die in den letzten Wochen stattfanden und Anlaß zu angeregten Diskussionen boten, berechtigt die Hoffnung, daß wenigstens auf künstlerischem Gebiete ein frischer Luftzug die Dumpfheit, das Unverständnis und den Haß zerstrejt. die auf anderen Gebieten jedes Aufwärtsstreben, jedes reinere Wollen beengen.Mit Genuß und ehrlicher Freude durchwandert man die Räume des Künstlerhauses, in denen eine geschickt zusammengestellte Schau „Aus der Werkstatt des Künstlers“ einen Einblick in das Werkstattschaffen österreichischer Künstler gewährt,
Im Studio des Theaters in der Josefstadt, in dem Hrastniks Van Gogh-Drama „Der Maler Vincent“ das Interesse literarisch interessierter Kreise in einfühlsamer Aufführung findet, ist gegenwärtig eine kleine Anzahl von Bildern zu sehen, die uns mit einer anderen Seite dieser starken und eigenartigen künstlerischen Persönlichkeit bekannt machen. \Der Wiener H r a s t n i k, der hier Germanistik und Anglistik studiert hatte, später als Bankbeamter in Amerika und verschiedenen europäischen Ländern tätig war, bis ihn der Krieg durch sechs Jährt in den Soldatenrock zwang, ist in mancher
Vor mehr als Jahresfrist sank der Ausstellungsbau Olbrichs in Trümmer, ungefähr zur gleichen Zeit wurde die Kunsthalle schwer beschädigt; daher mußten die Mitglieder der Secession die bewährte Gastfreundschaft des Künstlerhauscs in Anspruch nehmen, um nach acht Jahren vor die Öffentlichkeit mit einer Ausstellung treten zu können, die vor allem für den Wiederaufbau des Secessionsgebäudes einen Teil der notwendigen Geldmittel aufbringen helfen soll.Zumeist sind es die bekannten Mitglieder der „Secession“, des ,.H a g e n b u n-d e s“ und der „K unsrschaugrupp e“, die sich
Bilderschau BallabeneDer Burgenländer Rudolf Raimund Ballabene, dessen Gemälde und Öl-skizzen in den Räumen der Kunsthalle, I., Dorotheergasse 11, zu einer emdrucks-vollen Schau vereinigt sind, gehört zweifellos zu den interessantesten Erscheinungen der österreichischen Gegenwartskunst, nidit nur wegen seines persönlichen Duldertums, sondern vor allem wegen der starken Eigenart seines künstlerisdicn Gestaltens. Daß Ballabene ein Könner ist, der das Handwerkliche seiner Kunst beherrscht, beweisen einige seiner älteren Bilder, wie das koloristisch ungemein noblt Plerde im Sturm“,
Die „österreichische Kulturvereinigung“ veranstaltet gemeinsam mit der „Neuen Galerie“ in deren Ausstellungsräumen (I., Grünangergasse 1) eine sehenswerte Ausstellung von Ölbildern und Zeichnungen des Wiener Malers Josef Danhauser, dessen hundertster Todestag die willkommene Gelegenheit bietet, die Erinnerung an einen der hervorragendsten Künstler der Biedermeierzeit würdig zu feiern.Gerade in unserer chaotischen Zeit, in der wir die Vernichtung so vieler Kunstwerte aus österreichischer Vergangenheit zu beklagen haben, ist diese Erinnerungsschau wertvoll, weil sie uns den
Vielleicht mag es seltsam erscheinen, daß bisher noch nicht wirklich erfolgreiche Versuche unternommen wurden, Glas in größerem Maße als Werkstoff für die plastische Kunst heranzuziehen. Gerade dieses Material, das durchsichtig und durchscheinend und zweifellos auch' wetterbeständig erzeugt werden kann, müßte sich doch ganz hervorragend zur künstlerischen Gestaltung eignen.Technische Schwierigkeiten haben einerseits diese Auswertung immer wieder verhindert, andererseits sind alle Versuche bisher der Eigenart dieses Materials nicht gerecht geworden. Man kann nicht einfach ein in